Lofoten Borks Haus 195/1 oder 195/4 ?

  • Da mir dieses Jahr der Besuch von Norwegen nicht möglich war, hängen meine Blicke wie Kletten an den schönen Bildern.
    Ich bin so dankbar über die Möglichkeit, hier im Forum an den Erlebnissen anderer Angelfreunde teilhaben zu können.
    Es mag für den Außenstehenden etwas komisch klingen, wenn wir so von dem "Virus" sprechen, aber ich merke immer wieder,
    wieviel Wahrheit sich darin verbirgt.
    Also vielen Dank nochmals für den Bericht und die Bilder.


    Viele Grüße vom Rande des Spreewaldes von Heinz:Danke:

  • Vor einigen Jahren hätte ich alles darum gegeben, möglichst immer mit dem Boot raus zu fahren und das anschließende Filetieren
    war für mich keine Arbeit, sondern tiefe Befriedigung. Inzwischen lasse ich gern mal den einen oder anderen Angeltag aus und bleibe
    an Land, denn dort lässt sich die Schönheit eines Urlaubsortes am besten erkunden und in Bildern festhalten.


    Erinnere ich mich nach einigen Jahren an einen bestimmten Urlaubsort, so sehe ich in meinen Gedanken nicht die Bilder der 20 oder
    dreißig Fische, denen ich die Haut abgezogen habe, sondern es tauchen in meinen Erinnerungen zuerst Bilder von der gefahrenen Strecke,
    vom Ferienhaus, von den Gastgebern und von der sagenhaft schönen Landschaft auf.


    Landschaftlich war bis zu unserem Urlaub im Jahre 2021 Fjordnorwegen unser Favorit, seit unserem Urlaub auf den Lofoten gibt es nun
    derer zwei.


    Für unseren zweiten Landgang hatten wir eine etwas weitere Fahrt auf der E10 in Richtung Svolvær bis zum Gimsøystraumen geplant,
    und von dort sollte es auf dem Rückweg über die verkehrsberuhigten Straßen entlang der nördlichen Küste der Lofoten gehen. Unterwegs
    kamen wir an leiblosen Überresten von Dorschen und Steinbeißern vorbei.



    Müsste kurz vor Ramberg gewesen sein, zumindest gab es dort linksseitig der Straße Unmengen an Trockengestellen. Auf einem straßennahen
    Firmengelände konnten wir unterwegs noch viele Kisten, gefüllt mit getrockneten Fischköpfen sehen. Wahrscheinlich bestimmt für Afrika, wo die
    Köpfe gemahlen als Nahrungsmittel verwendet werden. Fein gemahlen als Fischpulver könnte ich mir das sogar als Gewürzmischung in deutschen
    Läden vorstellen. Ich finde es jedenfalls gut, dass von den gefangenen Fischen möglichst alles verwertet wird.


    Die E10 wird über den Gimsøystraumen mit einer Brücke überführt. Die 839 m lange Brücke wurde innerhalb von 2 Jahren gebaut und 1980 dem
    Verkehr übergeben.



    Vor der Brücke über den Gimsøystraumen bogen wir nach Norden in Richtung Hovsund ab. Hier ein Blick von Gimsøy über den Sunnlandsfjord
    in Richtung Brenna



    Angekommen in Saupstad musste Ulla erst einmal das Wasser testen. Mir als Weichei blieb nur das Knipsen übrig. Der Strand war super.



    Plötzlich klingelt das Telefon. "Hallo Peter, hier ist Petra (Dorschhexe). Wir sind gerade nach Å i Lofoten unterwegs und würden uns auf der
    Rücktour gern mit euch treffen."


    Ich muss dazu sagen, wir hatten Mario (den männlichen Teil der Zauberlehrlinge) zu seinem 60. Geburtstag gratuliert und dabei erfahren,
    dass sie zeitgleich in Lødingen Urlaub machten.


    "Klar wir treffen uns in Ramberg auf einen Kaffee".


    Wir auf kurzen Weg zurück zur E10 in Richtung Leknes, anschließend durch den einzigen Straßentunnel der Lofoten unter den Nappstraumen
    (1.776 m lang, 1990 dem Verkehr übergeben, bis 2003 mautpflichtig) durch in Richtung Ramberg.


    In Höhe Vareid schöner Blick über den Flakstadpollen und auf den rechts im Bild 866 m hohen Stortinden.



    Die tiefhängenden Wolken oder Nebelschwaden waren schon beeindruckend, aber offensichtlich nichts Besonderes auf den Lofoten.


    Kurz danach waren wir in Ramberg und konnten unsere Angelfreunde (Petra und Norbert = Dorschhexe sowie die Zauberlehrlinge
    Gabi und Mario) in die Arme schließen und mit ihnen zusammen quatschen und ein paar Informationen austauschen.
    War super nett mit euch, trotz unserer spontan abgebrochenen Rundreise. Das Abschiedsfoto wird uns an den schönen Moment
    in guter Erinnerung bleiben.



    Zu Hause angekommen, warteten wir auf unser Abendbrot.



    Und es kam und landete rechtzeitig auf unseren Tellern.



    Wünsche allen viel Spaß beim Lesen und einen schönen 2. Advent.


    Viele Grüße aus Gutenberg


    Peter

  • Petrulla
    Ich lese die ganze Zeit schon mit Spannung deinen sehr gelungenen Urlaubsbericht. In der heutigen "Folge" konnte ich doch glatt paar Gemeinsamkeiten entdecken....


    Zum Einen, dass wir im kommenden Jahr nach vielen Urlauben in Fjordnorwegen zum ersten Mal Richtung Lofoten bzw. Nordnorwegen aufbrechen. Denke auch wir werden genauso begeistert sein wie ihr.
    Und zum Anderen kann ich die ersten Zeilen auch sehr gut nachvollziehen, heute eben nicht mehr immer und gleich mit dem Boot rausfahren zu müssen. Hatte das ja auch ähnlich in meinem Bericht geschrieben.


    Ich freue mich schon auf weitere Fortsetzungen, welche mir natürlich auch für meine weiteren Urlaubsplanungen helfen werden.
    Dafür ein ganz dickes :Danke:schön.


    Gruß Simmi

  • :Danke: für euer Feedback, das spornt zum Weitermachen an. Mit zwei weiteren Beiträge in der kommenden Woche
    kann ich dann unseren Urlaub auf den Lofoten abschließen.
    Nach den Feiertagen werde ich beginnen, unseren diesjährigen Urlaub auf der Insel Storfosna aufzuarbeiten #oha#.


    Viele Grüße


    Peter

  • Nach den Feiertagen werde ich beginnen, unseren diesjährigen Urlaub auf der Insel Storfosna aufzuarbeiten.


    Großartig, da findet die Bescherung nach Weihnachten eine Fortsetzung! :hot: :happy:
    Vielen Dank für den herrlichen Bericht von den Lofoten! Das bringt eine schöne Abwechslung in die gerade norgelose Zeit!


    VG Roland

    Richtung Norge und dann immer gerade aus!

    <fn> Linesøya - Was sonst? <fn>

    Tage
    Stunden
    Minuten
    Sekunden

    ________________________________________

  • Ausflug nach Å


    Abgesehen von den ersten beiden Tagen unseres Urlaubes hatten wir keine weiteren witterungsbedingten
    Einschränkungen bezüglich der Angelei. Es gab Tage mit viel Sonne und spiegelglatter See


    aber auch Regentage



    Kurz vor Ende unseres Urlaubes, die Gefriertruhe war recht gut gefüllt,



    machten wir alle gemeinsam noch einen Ausflug bis an das Südende der E10.


    Mehrere hundert Urlauber müssen an diesem Wochentag das gleiche Ziel gehabt haben, denn die E10 war
    sehr stark befahren und mögliche Haltepunkte neben der Straße Mangelware. Überall standen Touristen und
    wetteiferten um den besten Standort zum Knipsen. Hätten natürlich gern selbst das eine oder andere Foto
    geschossen, aber wir fanden keinen Parkplatz.


    Unseren ersten Stopp machten wir nach dem Hamnøy-Tunnel im kleinen Fischerdorf Hamnøy, vor der Brücke
    über den Breisund. Diese Brücke ist nur einspurig befahrbar und der Verkehr wird hier mit einer Ampel geregelt.
    Da die Ampel auf Rot stand, konnten wir mal ein Foto aus dem stehenden Auto machen.


    Die Brücke über den Breisund verbindet Hamnøy mit der Insel Sakrisøy, über eine weitere schmale Brücke
    gleicher Bauart ist die Insel mit dem Festland verbunden. Kurz danach der Abzweig zum Fischerdorf Reine.
    Der kostenfreie Parkplatz an der Zufahrt war knacke voll, keine Chance für uns, hier ein paar schöne Fotos
    zu schießen. Also durch den Ort durch und endlich eine Parkmöglichkeit auf einem kostenpflichtigen Parkplatz
    gefunden. Von hier aus hat man einen guten Blick auf die Brücke über den Breisund, die Insel Sakrisøy und
    das fantastische Lofotenpanorama im Hintergrund.





    Hier noch das "Matterhorn" von Reine:


    Was uns besonders auffiel waren die vielen Trockengestelle entlang der E10 zwischen Hamnøy und Reine.
    Allein im Fischerdorf Reine ist fast ein Drittel der Gesamtfläche damit bebaut. Das lässt erahnen, welche
    Unmengen an Fisch jedes Jahr hier zum Trocknen aufgehangen werden.


    Der weitere Verlauf auf der E10 ist nicht ganz so spektakulär. Am Ortsausgang Moskenes in Richtung Tind
    finden wir diese Informationstafel:



    Wenige Minuten später erreichen wir das Fischerdorf Å. Der Parkplatz ist stark frequentiert, aber kostenfrei.
    Ein paar Minuten fußläufig erreichen wir das Steilufer mit Blick auf die Inseln Mosken (ca. 17 km entfernt)
    inmitten des Moskenesstraumen und dahinter die Insel Værøy.



    Schade, dass man im fortgeschrittenen Alter körperlich nicht mehr so fit ist, um die nähere und weitere Umgebung
    zu erwandern. Einhelliges Fazit unseres kleinen Ausfluges: es war interessant und sehenswert, aber den vorletzten
    Tag unseres Urlaubes verbringen wir lieber auf dem Wasser.


    Viele Grüße


    Peter

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