Lofoten Borks Haus 195/1 oder 195/4 ?

  • Hallo Peter,


    wenn du die Bilder in z.B. dem hauseigenen Windows-Programm "Paint" öffnest, und die Bilder dann auf der Seite liegen, dann kannst du sie einfach drehen und speichern. Sollten sie in Paint richtig dargestellt werden, im Forum aber auf der Seite liegen, dann speicherst du das Foto dennoch in Paint. Somit wir die korrekte Ausrichtung übernommen. Dort kann man auch die Größe der Fotos ändern. Die großen Formate sind im Forum eh nicht nötig. Da kann man sich ja mal ein wenig dran probieren. Die beiden Hochkantbilder von dir habe ich z.B. um 50% verkleinert.


    Hallo Christian,


    vielen Dank für deinen Ratschlag. Hab alle Bilder in "Paint" geöffnet, gedreht und abgespeichert.
    Mal sehen, ob das im nächsten Beitrag funktioniert.


    Viele Grüße


    Peter

  • Unser Ferienhaus


    Das ehemalige Borks Ferienhaus 195/4 ist jetzt in die Lofoten Sjøhusutleie AS - Kåkeren integriert.
    Das Unternehmen hat (nicht wie im Beitrag #19 geschrieben 20) nur 13 neue Häuser, wobei die
    Fundamentplatten für weitere 4 Häuser aber bereits gegossen sind.



    Die Anlage ist sehr sauber und nahezu vollflächig mit Asphalt befestigt. Es gibt zwei Ladestationen
    für E-Autos, die auch ständig genutzt wurden. Unsere Befürchtungen, dass jeden Morgen eine
    Bootsflotte auf den Vestfjord ausrückt *eek*, bewahrheitete sich nicht - wir waren die einzigen Angel-
    touristen :hot: Die neuen Hytten wurden fast ausschließlich von Durchreisenden oder Wanderfreunden
    nur für ein, zwei oder auch mal drei Tage genutzt.


    Unser Ferienhaus steht direkt neben der Reception, hat als einziges Haus ein Obergeschoß und ist
    unterkellert.



    Die weiße Tür neben dem Fahrzeug ist der Außenzugang zum Keller, wo sich eine große Gefrier-
    truhe, eine Waschmaschine, ein großer Trockner und ein Filetiertisch befinden.


    Im Vorraum zum Treppenaufgang hat man ausreichend Platz, um alle Angelutensilien abzustellen.
    Ein weiterer Raum mit Toilette und Waschbecken kann zwar bereits genutzt, muss aber noch
    instandgesetzt werden. Das Erd- und Obergeschoß sind mit Ausnahme der knarrenden Dielen in
    einem Top - Zustand.


    Im Erdgeschoß befinden sich Küche, Wohnzimmer




    und Toilette mit Dusche sowie der Treppenaufgang aus dem Keller bzw. zum Obergeschoß.



    Beim Benutzen der Treppe muss man - egal ob nach oben oder nach unten - den Kopf einziehen.
    Spätestens nach der zweiten Beule hat man das aber im Blut.


    Im Obergeschoß befinden sich 5 Schlafräume. Davon waren 4 Räume mit jeweils einem Einzelbett,
    einem Nachtschrank und einem Stuhl ausgestattet; der 5. Raum hatte ein Doppelbett. Da meine
    jüngere Schwester und ihr Mann erst zwei Tage später anreisten, blieb für sie nur das Doppelbett-
    zimmer übrig.


    Hier mal ein Blick aus meinem Schlafgemach.



    Unser Boot, ein Hansvik 550 Proff, machte einen guten Eindruck, war für 6 Personen aber etwas
    zu klein. Wir hätten zwar ein weiteres Boot mieten können, entschieden uns aber dafür, dass ab-
    wechselnd jeweils eine Familie an Land bleibt, sich um das leibliche Wohl aller kümmert oder mit
    dem Auto die Insel erkundet.



    An den ersten beiden Tagen war es nicht nur regnerisch, es wehte auch ein heftiger, böiger Wind,
    so dass an eine Ausfahrt nicht zu denken war. Also machte ich mich mit meinem Namensvetter
    zu Fuß an die Kåkernbrua. Nach ca. 2 Stunden hatten wir ein paar halbwüchsige Köhler und zwei
    Dorsche wieder zurückgesetzt, aber auch unser Abendbrot mit zwei Pollack um die 50 cm gefangen.


    Frisch in Butter gebraten, mit Kartoffelbrei und Gurkensalat auf die Teller gebracht - ein Gedicht LC:)


    Morgen wird der Wind nachlassen und wir können mit dem Boot auf`s Wasser.


    Viele Grüße


    Peter

  • Selbst wenn da täglich eine "Boots-Flotte" auslaufen würde,
    wäre das kein Minus, denn um die Lofoten herum könnten
    sich zehntausende Boote verlaufen. Selbst in der knüppelhärtesten
    Saison hat man auf dem Wasser niemals ein Ballermann-Gefühl.


    An Land sieht das anders aus. Friede, Freude, Eierkuchen und
    drei Kilometer zum nächsten Nachbarn, das war mal ...


    Petrulla, halt Dich auf der Nusfjord-Seite des Nappstrom-Übergangs
    und Du wirst nicht enttäuscht werden. Lies' ggfs. meinen Bericht
    "Uwe auf den Lofoten" mal mit der Lupe



  • Deine Aussagen kann ich voll und ganz bestätigen. In den zwei Wochen ergab sich nur 1x die Möglichkeit,
    sich mit einer anderen Bootsbesatzung auf über 200 m Entfernung auszutauschen. Bei den übrigen Booten
    in Sichtweite war nicht einmal der Bootsmotor beim Umsetzten zu hören.


    Deinen Bericht "Uwe auf den Lofoten" fand ich so gut, dass ich ihn mir damals ausgedruckt und meiner
    Schwagersippe zum Lesen gegeben habe. Vielleicht war dein Bericht das Zünglein an der Waage, dass wir
    im letzten Jahr auf den Lofoten gelandet sind.


    Würde gern den einen oder anderen Folgebeitrag von dir lesen.


    Viele Grüße


    Peter

  • Ich hab Berichte gelesen, wo Angler zu unchristlichen Morgenstunden bereits unterwegs waren, um den Fisch ihres Lebens zu fangen
    oder einfach nur die Fischkiste zu füllen. In unserem Alter legen wir Wert darauf erst einmal auszuschlafen und danach ausgiebig zu
    frühstücken. Wir haben schließlich Urlaub und keinen Angelwettkampf. Ebbe und Flut spielen für uns zwar auch eine wichtige Rolle,
    denn die entscheiden, ob man bequem das Boot erreicht oder eine steile Rampe zum Schwimmsteg zum Hindernis wird.



    Jetzt, wo das geklärt ist, legen wir endlich mit dem Boot ab, machen unter der Kåkerenbrua ein paar erfolglose Würfe und lassen
    uns von der Strömung in Richtung Vestfjord treiben. In Höhe Møinarodden holten wir die ersten kleineren Lumben vom Grund und
    konnten dann etwas weiter in der zerklüfteten Uferzone bei Leiholmen einen schönen Pollack ins Boot holen.


    Ein Stück weiter, an der Südspitze der Insel Kunna gab es einige Untiefen. Hier waren wir recht erfolgreich und konnten unseren
    Gesamtbedarf an Makrelen decken.



    Ein brauchbarer Köhler rundete unseren ersten Angelausflug ab.


    Das Abendbrot war gesichert und die ersten Fische im Frost. Auch die nachfolgenden Tage konnten wir aufgrund der relativ
    windgeschützten Lage unsere Bootstouren starten und waren recht erfolgreich. Aber im Gedächtnis geblieben sind nicht nur
    die täglichen Fischfänge, sondern auch die malerische Küstenlinie des Austre Neslandes und Vestre Neslandes vom Skjelfjorden
    im Westen bis zum Nusfjord im Osten.


    Seht selbst:




    Wir angelten etwa 200 bis 300 m parallel zur Uferzone in Tiefen von ungefähr 70 bis 80 m. Der Untergrund war entlang der Küste recht gleichmäßig profiliert,
    ohne nennenswerte Untiefen oder Senken.


    Fischkutter in 2 bis 3 km Entfernung zum Ufer erregten das Interesse meines Schwagers Peter. "Wir müssen weiter raus, dort gibt es bestimmt mehr Fische"


    Die nächsten Tage bin ich erst mal mit Bauarbeiten beschäftigt, also nächster Bericht erst in drei bis vier Tagen. Sorry!!!!



    Bis bald


    Peter

  • Zitat:
    [h=2][/h] [INDENT] "Ich hab Berichte gelesen, wo Angler zu unchristlichen Morgenstunden bereits unterwegs waren, um den Fisch ihres Lebens zu fangen
    oder einfach nur die Fischkiste zu füllen. In unserem Alter legen wir Wert darauf erst einmal auszuschlafen und danach ausgiebig zu
    frühstücken. Wir haben schließlich Urlaub und keinen Angelwettkampf."


    So ist es! Danke für Deinen Bericht, ich freue mich auf die Fortsetzung.
    [/INDENT]

  • Landgang


    Zwei Tage nach unserer Ankunft trafen auch unsere beiden Nachzügler ein, meine Schwester Jana mit ihrem Bernd. Und das junge Ehepaar
    (deren Silberhochzeit ist aber auch schon längst Geschichte) fand es super, dass wir ihnen das Schlafzimmer mit Doppelbett freigehalten haben.

    Unsere Nachzügler waren natürlich heiß, endlich mit dem Boot rauszufahren. Klar, volles Verständnis, wir machten den Platz frei. Wir blieben
    also an Land und wollten die Zeit nutzen, um uns die Küste in Richtung Süden etwas näher anzusehen.


    Zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse auf der E10 zwischen Hamnøy im Süden und Mølnarodden im Norden wurden im Jahre 2008 der
    Fjøsdalen-Tunnel (1.641 m) und im Jahre 2013 der Hamnøy-Tunnel (1.461 m) dem Verkehr übergeben. Da die stillgelegte Strecke der alten
    E 10 im Bereich des Hamnøy-Tunnels ganz dicht am Ufer des Vestfjordes entlang führt, war das unser Tagesziel. Wir packten unsere Wurf-
    ruten mit ins Auto, um eventuell vom Ufer aus unser Anglerglück zu versuchen.


    Nachdem wir die heutige Bootsbesatzung mit einem "Petri Heil" verabschiedet hatten und das Boot schnell unter der Brücke verschwunden war,


    brachen wir ebenfalls auf und wollten von der Kåkerenbrücke noch unser Boot i.R. Vestfjord sehen. Aber das war längst über alle Wellen(berge).




    Nachdem wir den Fjøsdalen-Tunnel hinter uns gelassen hatten, tauchte auch recht schnell auf der linken Seite der Rastplatz Akkarvikodden am
    Eingang des Hamnøy-Tunnels auf. Es ist einer der wenigen Rastplätze in Richtung Süden mit freien Kapazitäten. Und hier gibt es auch eine Toilette!
    Wir stellten dort unser Fahrzeug ab, blickten auf die Weiten des Vestfjordes




    und liefen auf der alten E 10 in Richtung Hamnøy.



    Das zu Beginn steil abfallende Ufer des Vestfjordes war sehr klüftig und unwegsam. In Richtung Hamnøy wurde es zwar flacher, aber steiniger.
    Da meine Beweglichkeit und der Gleichgewichtssinn zum damaligen Zeitpunkt stark eingeschränkt waren, konnte ich das Uferangeln vergessen.
    Ein, zwei Jahre früher hätte mich Ulla nicht davor abhalten können, es vom Ufer aus mal auf Pollack zu probieren.



    Große Endtäuschung? Nein! Das Wetter war super, wir hatten eine himmlische Ruhe und schöne Aussichten sowohl auf das Meer als auch auf die
    aufragenden Felsen. Über uns kreiste ein Adler und verschwand unerkannt in sein Nest in der Felsenwand.



    Die schmalblättrigen Weidenröschen blühten üppig, säumten beidseitig die Straßenränder und bildeten einen wunderbaren Kontrast zu den schroffen Felsen.



    Die letzten acht Jahre wurde die alte Straße nur von Wanderern, Radfahrern und eventuell Wirtschaftsfahrzeugen benutzt. Mit der Einstellung des Straßenverkehrs
    holt sich die Natur das versiegelte Areal so nach und nach zurück. Der Asphalt wird brüchig, Pflanzen pressen sich durch kleinste Ritzen und kleine Steinschläge
    begraben des Asphalt unter sich.



    Knapp 1,5 km herrliche Natur, man könnte hier ewig verweilen. Aber wir sind uns einig, das war nicht unser letzter Landgang.


    Viele Grüße


    Peter

  • Du gibst uns mit deinem Bericht und den Fotos interessante Einblicke. Die Natur ist in Norwegen generell schon von sehr spezieller Schönheit. Einfach zum Verlieben.
    Roland

    Richtung Norge und dann immer gerade aus!

    <fn> Linesøya - Was sonst? <fn>

    Tage
    Stunden
    Minuten
    Sekunden

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