Lofoten Borks Haus 195/1 oder 195/4 ?

  • Ich fahre auch gerne in Koppang auf die 30 ab, eine sehr schöne kurvenreiche Strecke ;)
    Ihr hättet einen Stopp in Røros einlegen sollen, es lohnt sich wirklich.
    Ich freue mich auf die Fortsetzung.

    Die Kunst zu leben besteht darin, zu lernen im Regen zu tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten.

  • Von Harran bis Arctic Cabins

    Unsere ursprüngliche Planung auf der Etappe Tynset – Harran sah vor, uns zwischen Grong und Harran den Fiskumfossen
    anzusehen, dem Namsen Laksakvarium einen Besuch abzustatten und im Restaurant Abendbrot zu essen.

    Beim Recherchieren im Internet fanden wir aber die Info, dass das Restaurant Pleite gegangen sein soll. Des Weiteren
    kann man auf der Internetseite des Namsen Laksakvarium lesen, dass die Einrichtung wegen Bautätigkeit in der Gegend
    im Sommer 2018 geschlossen bleibt. Diese Info ist leider immer noch aktuell: vorübergehend geschlossen. Und weil es
    am Vortage Bindfäden regnete, haben wir auch den Fiskumfossen keinen Blick gewürdigt. War aber nicht weiter tragisch,
    da wir uns alles im Jahre 2001 schon einmal bei strahlendem Sonnenschein in Ruhe ansehen konnten.


    Am nächsten Tag, es war Donnerstag, der 23. Juli, zunächst kurzer Stopp an der ca. 100 m entfernten Tankstelle (gleich
    neben der fast 150 Jahre alten Harran-Kirche) und anschließend etwa 800 m weiter unsere Nahrungsvorräte im Coop Marked
    aufgefüllt. Für den vor uns liegenden 430 km langen Tagesabschnitt hatten wir 9 Stunden eingeplant, also blieb uns noch
    genügend Zeit für den einen oder anderen Abstecher.


    Erster Zwischenaufenthalt mit Kaffee-Pause am Nordlandsporten, an der Fylkegrenze Trøndelag / Nordland.


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    Waren die Straßenabschnitte bisher in einem recht guten Zustand, sollte sich das ab etwa 15 km nach der
    Fylkegrenze deutlich ändern: die E6 war ab dem Sefrivatnet über weite Strecken neu trassiert und in
    einem Top-Zustand!!


    Südlich der Ortschaft Trofors machten wir einen Abstecher auf die alte, abgehangene E6 und kamen an einer
    stillgelegten Sandgrube mit diversen Steinhaufen vorbei. Also 15 Minuten Pause und hinein in`s Geröll.


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    Den Stein der Weisen fanden wir nicht, trotzdem verschwand der ein- oder andere Stein als Andenken im
    Kofferraum. Schade, dass wir unseren Pkw-Anhänger nicht mitgenommen hatten.


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    Anschließend Weiterfahrt auf der E6 und nach etwa 15 km Abfahrt zum Laksforsen, für mich einer der
    schönsten Wasserfälle Norwegens.


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    Wir waren vor fast 20 Jahren schon mal vor Ort, konnten damals aber keine vernünftigen Fotos machen, da auf dem Parkplatz
    mehrere Reisebusse mit Touristen aus Fernost standen. Und egal von wo ich aus fotografieren wollte …….


    Corona bedingt war der Besucherandrang im Juli 2021 sehr überschaubar. Und da sich langsam der Hunger bemerkbar machte,
    nutzten wir die Gunst der Stunde.


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    Ich kann euch sagen, das Essen war ein Gedicht! Zu Hause hätte ich wahrscheinlich den Teller abgeleckt. Sogar meine Schwester,
    ihr Leben lang als Köchin gearbeitet, war voll des Lobes.


    Ausgeruht und gesättigt ging es weiter auf der E6 und weil wir uns zeitlich doch ein bisschen verzettelt hatten, ohne Zwischen-
    aufenthalt durch Mosjøen und Mo i Rana bis zum Polarkreis. So wie Seefahrer beim Überqueren des Äquators kurz inne halten oder
    Späßchen veranstalten (Äquatortaufe etc.) so unterbrechen am Polarkreis fast alle Nordlandfahrer ihre Fahrt und kehren in das 1990
    eröffnete Polarsirkelsenteret ein. Wir natürlich auch.


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    Im Inneren des Gebäudes gibt es einen überquellenden Souvenierladen, ein Cafe und was das Wichtigste war - eine Toilette.
    Denn die paar Toiletten entlang der E6 kann man an einer Hand abzählen. Ist aber vielleicht so gewollt, dass man hier am
    Polarkreis erst seine Blase und dann die Geldbörse erleichtert.


    Ab dem Polarkreis verläuft die E6 durch die Kommune Saltdalen. Imposant sind auf jeden Fall die vielen tausender Berggipfel
    rechts und links der Straße. Kurz vor Rognan fuhren wir auf die Rv 812 und folgten der Straße ungefähr 30 km bis Brekke.
    Auf der westlichen Seite, zwischen dem Middagsvatnet und dem Lodvatnet lag etwas versteckt unser Tagesziel Arctic Cabins.


    Wollte heute eigentlich bis auf die Lofoten, schaffe ich aber zeitlich nicht mehr. Die Enkel werden langsam unruhig...


    Viele Grüße und allen ein Frohes Fest


    Peter


  • Leute, es ist beängstigend, wie schnell die Zeit vergeht *eek*.


    Besonders, wenn man nicht unendlich viel davon hat. Bevor mein vorangegangener Beitrag in diesem Thread verjährt,
    möchte ich gern meine Reise fortführen und euch auf die Lofoten mitnehmen.


    Zunächst bin ich erst einmal verwirrt, dass alle eingestellten Bilder in meinem letzten Beitrag nicht mehr zu
    sehen sind. Die fehlen auch in meinen hochgeladenen Anhängen.
    Weiß der Teufel, wer die geklaut hat +g$$


    Zur Einstimmung auf meine Folgebeiträge stelle ich noch mal ein paar Bilder von der letzten Reiseetappe ein,
    unabhängig davon, ob die schon mal gepostet wurden.





    Also bis bald,


    Peter

  • Weiß der Teufel, wer die geklaut hat


    Hallo Peter,
    geklaut hat die niemand, ich vermute aber, die Bilder gehören mit zu denjenigen, welche beim Providerwechsel Ende letzten Jahres "verschluckt" wurden. Leider hat es da ein paar Fotos gehimmelt.

  • Ab auf die Lofoten


    Arctic Cabins vermietet insgesamt 9 achteckige Holzhäuser, alle mit WC und Küche. Separat abgetrennt ist nur das WC einschließlich Waschbecken.
    Die 5 einzelnen Schlafplätze sind parallel zu den Außenwänden angeordnet. Im Außenbereich ist – abgesehen von einer Freifläche für Grill und Lager
    feuer – nichts, also blanke Natur.


    Wenn es draußen regnet, macht man ungern Urlaubsbilder. Und es regnete seit unserer Ankunft, auch die ganze Nacht durch und bis weit in den
    darauffolgenden Tag auf unserem Weg auf die Lofoten.


    In der Hütte kann man es aushalten, zumindest eine Übernachtung lang. Wir haben geschlafen wie die Murmeltiere und ich kann mich nicht erinnern,
    dass Bäume gefallen sind.


    Am nächsten Morgen konnten wir in einem separaten Raum gleich neben dem Restaurant frühstücken. Der Raum war urig ausgestattet und das
    angebotene Frühstück liebevoll und frisch zubereitet, reichhaltig und schmackhaft.



    Ausgeruht und frisch gestärkt begaben wir uns auf die letzte Etappe unserer 4-tägigen Anreise. Wir folgten der Fv 812 bis nach Misvær und von
    dort etwa 17 km linksseitig entlang dem Misværfjord nach Norden. Anschließend noch knapp 20 km bis zur Fv 17 nach Westen. An der Brücke
    über den Saltstraumen ließen es sich unsere Frauen nicht nehmen, dem COOP Prix Saltstraumen einen Besuch abzustatten. Wir Männer wollten
    lieber den Saltstraumen mal live erleben – nur der präsentierte sich gerade zu diesem Zeitpunkt wie ein frommes Lamm. Aber die Brücke darüber,
    768 m lang und 1978 dem Verkehr übergeben, war selbst bei Regenwetter ein Foto wert.



    (Meine Bilder im Hochformat legen sich permanent auf die Seite, egal, wie oft ich drehe!! Weiß Jemand Rat?)


    Bis zum Fährhafen in Bodø lagen jetzt nur noch ungefähr 30 km Wegstrecke vor uns und mit jedem Kilometer wurde der Regen heftiger und
    die Sicht schlechter. Wenige Minuten vor dem Ablegen erreichten wir die Fähre von Bodø nach Moskenes.


    Von der etwa 3,5 Stunden dauernden Überfahrt über den Vestfjord auf die Lofoten hätte ich euch gern ein paar schöne Bilder gezeigt, aber
    bei geschätzten Sichtweiten um die 300 – 400 m war das einfach nicht sinnvoll.


    Während der Überfahrt hatten wir Sitzplätze wie im Kino, Blickrichtung Heck. Die Sicht hinter der schützenden Glasfront war langweilig –
    Wasser, Dunst, wenig Sichtweite. Nur selten eine Möve. Eigentlich Zeit zum Abruhen – denkste!!! Ein paar Reihen hinter uns eine Handvoll
    junger Männer. Die waren ohne erkennbaren Genuss von Alkohol dermaßen aufgekratzt und geschwätzig und ballerten eine Lachsalve nach
    der anderen in die Runde, stundenlang!!!.


    Kann mich nicht erinnern, dass ich jemals so ausgelassen war. Die Norweger sind manchmal zu beneiden!! Hatte ich bisher erst einmal erlebt,
    bei einer Überfahrt mit der Kystling. Vier Norweger (Armeeangehörige in Zivil) hatten damals auf der kurzen Überfahrt von Hanstholm nach
    Langesund 2 Flaschen Rum ausgelöffelt, uns danach mit lautem Gelächter und permanenten Schluckauf vor dem Einschlafen bewahrt und
    zum Schluss uns auf dem Deck eine perfekte Wachablösung wie am königlichen Schloss in Oslo demonstriert.


    Ankunft in Moskenes und immer noch Mistwetter. Wir fahren knapp 20 km auf der E 10 in Richtung Ramberg, biegen nach der Kågerenbrua
    rechts ab in Richtung Sund und stehen nach wenigen Minuten vor dem Objekt Borks 195/1. Bis auf einen osteuropäisch sprechenden Angelfreund,
    der gerade einen halbwüchsigen Dorsch filetiert, niemand vor Ort. Lage kurz gecheckt: Parkmöglichkeiten bei voller Belegung ganz schön knapp
    und Weg zum Boot (wie in der Beschreibung angegeben) etwas weit. Kurz danach eine sms-Nachricht von unserem Vermieter:


    "Hi Peter, let me know on this number when you arrive at the house today. I will show you the boat.
    Best regards,
    Mikal Soløy"


    Wir rufen Mikal an und geben unseren Standort durch. „In Sund? There you are wrong. Wait for me, I`ll pick you up. Your house is at the Kågerenbrua.“


    Kurz danach trifft Mikal ein. Kurze Begrüßung und wir fahren zum Haus 8 an der Kågerenbrua (das ehemalige Haus 195/4 von Borks). Also doch Fehl-
    information von Borks – wir haben es insgeheim gehofft!!


    Gut, dass es Informationen von Sam bei den Angelfreunden gibt und wir neben unserem Objekt noch mit 8 zusätzlichen Häusern rechnen mussten.
    Die grausame Wirklichkeit: inzwischen ist das Gesamtobjekt auf über 20 Hytten angewachsen und es sind noch einige Fundamente für weitere Hytten
    gegossen. Wenn wir gewusst hätten ….. nie und nimmer!




    Wir hatten uns unseren Urlaub wahrlich etwas einsamer vorgestellt *eek*. Aber wir sind nun mal hier und werden das Beste daraus machen.


    Mal sehen, ob wir in den Folgebeiträgen dieser Unterkunft noch ein paar positive Seiten abgewinnen können.



    Zumindest die Natur ist einsame Spitze und war schon mal die lange Anreise wert und unser Ferienhaus hob sich von den erst kürzlich errichteten
    Hytten sowohl in der Größe als auch in der Ausstattung deutlich ab. Und wir hatten ja noch einen Pfeil im Köcher: Alfnie, die Vertrauensperson
    der Angelfreunde auf den Lofoten, bewertete den Mündungsbereich des Nappstraumen in den Vestfjord als recht erfolgversprechend. Und das
    gab uns allen Zuversicht.


    Viele Grüße Peter

  • (Meine Bilder im Hochformat legen sich permanent auf die Seite, egal, wie oft ich drehe!! Weiß Jemand Rat?)


    Hallo Peter,


    wenn du die Bilder in z.B. dem hauseigenen Windows-Programm "Paint" öffnest, und die Bilder dann auf der Seite liegen, dann kannst du sie einfach drehen und speichern. Sollten sie in Paint richtig dargestellt werden, im Forum aber auf der Seite liegen, dann speicherst du das Foto dennoch in Paint. Somit wir die korrekte Ausrichtung übernommen. Dort kann man auch die Größe der Fotos ändern. Die großen Formate sind im Forum eh nicht nötig. Da kann man sich ja mal ein wenig dran probieren. Die beiden Hochkantbilder von dir habe ich z.B. um 50% verkleinert.

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