Livebericht Rosfjord Mai 2017

Julegave


  • Wenn es östlich von Lindesnes auf weiß geht, ist es selten, dass es auch auf der anderen Seite so ist.


    Das Phänomen, dass man die Fische nur noch hakt und keiner den Köder nimmt, habe ich meist, wenn der Wind aus westlichen Richtungen kommt. Dem kann man entgehen, wenn man nach Farsund rüber fährt und dann in der Nähe der Kletten angelt. (Leuchtturm - Kletten)



    Hoddel

  •  

  • 3. Tag ( 14:45 Uhr )


    Hallo
    Entgegen des Wetterberichtes war das Wetter sonnig und ohne Wind. Wind 0-1 m/s. Das Wasser war auch draussen ein Spiegel.


    Gestern hat man ganz galant noch geradeso die Kurve bekommen und die kleine Trinkung nicht in eine große Trinkung über gehen lassen. War nur eine mäßige Trinkung.
    Um 00:00 Uhr gingen die meisten in die Kojen. Ab 01:00 Uhr sass ich allein und habe mich bis 02:30 Uhr mit Angelzicke ausgetauscht, die sich, was die Angelei angeht für ihre Gruppe auch große Sorgen macht.
    Würde ihr gerne helfen, aber bis jetzt kann ich es leider nicht.


    Ich war eben an der Unterkunft, welche sie übernächste Woche mit ihrer Truppe bezieht und hab ihr mal ein paar Übersichtsaufnahmen von ihren Sorgenpunkten machen (Aufstieg zu Hütte und Boote)





    An dieser Stelle möchte ich mich auch mal ganz liebe für euer Lob und die gut gemeinten Tipps bedanken. Es freut mich, dass man sich hier im Forum gegenseitig unter die Arme greift. Das sind Dinge, die in unserer Gesellschaft nicht mehr selbstverständlich sind. Freut mich wirklich sehr.



    Da es mit dem Fisch nicht sehr gut aussieht, zieht es uns entgegen unserer Fjordmentalität auf das offene Wasser. Aber da läuft es eigentlich nicht anders wie auch in der Fjordmündung. Im Fjord selber ging noch garnichts.


    Heute morgen konnten wir 4 massige Fische (Dorsch, Leng, Seelachs) und 3 untermassige Gesellen fangen.


    Vor Yestesteinen:


    Schau hier:


    norwegen-angelfreunde.de/attachment/113933/


    Aber ein mühsames Geschäft, welches wie eine Qual wirkt.


    Man weiss nicht mehr, wo man es versuchen soll. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen.
    Ich merke, dass einigevon uns langsam an den Punkt kommen mit der Angelei abzuschliessen.
    Jetzt müssen wir aufpassen, dass wir nicht selber an einen Tiefpunkt gelangen. Wir wußten, dass es im Moment nicht läuft und waren vorbereitet. Aber hatten immer noch Hoffnung. Aber diese fällt jetzt auch langsam.


    Ich muss mich da auch ansprechen. Muß mich selber durchbeissen. Hab auch so ein kleines Tief; was das Angeln angeht.


    Abgesehen davon verlieren wir sehr viel Montagen. Sind bestimmt schon 15 Pilker, 5 Naturködermontagen und einer meiner teurer Roiber-Gummifisch *eek* versenkt. Für 2 Angeltage doch schon ein Haufen. In Masfjorden und Molde ist in einer kompletten Woche noch nicht annähernd soviel Material abgerissen.


    Mache jetzt auch vermehrt Fotos und verinnerliche die Landschaft.



    Boroy von der Süd-Westseite



    Die Landschaft ist schön. Kann die Ruhe förmich hören. Das hilft mir auch sehr über die angeltechnische Flaute zu kommen.


    Heute mittag machen wir mal ein Break. Die Jungs sind wieder müde. *eek*


    Fahren heute abend auf und suchen jetzt verstärkt die Makrelenschwärme, welche wir bis jetzt nur am Ankunfttag aus unserem Wohnzimmer sehen konnten.


    Ich glaube das nächste mal kauf ich denen ein paar Trombosestrümpfe. :biglaugh: Morgens bis 06:00 Uhr, Mittagsschlaf, abends 00.00 Uhr. *eek*
    Mit denen gewinnen wir keinen Krieg mehr. :biglaugh:


    So Jungs und Mädchen.
    Ich kann es nicht lassen und gehe jetzt alleine noch was flitschen. Bin ja hier zum Angeln und nicht im Schlaflabor.


    Werde nochmal das West- und Nordufer von Boroy abspinnen. Kann doch nicht sein, dass da kein Pollack sitzt.


    Melde mich heute Abend wieder.


    Gruß vom Rosfjord


    Ralph


    Zum Schluss noch was Kurioses. Giovanni konnte vor Ystesteinen den hier ins Boot heben:


  • :Danke: ralph für deinen amüsanten live-bericht.
    auch wenn wir es immer wieder beteuern "fisch ist nicht alles in norwegen".....aber mal ehrlich.....der ein oder andere als "stimmungsaufheller" kann es dann aber doch sein #zwinker2*
    ja, ich bin auch bekloppt......ich kann auch stundenlang auf dem boot sitzen, die natur bestaunen und der ruhe zuhören aber nebenher natürlich auch die angel ins wasser halten.
    den "ultimativen geheimtipp" für euch habe ich leider auch nicht und euer gebiet dort kenne ich nicht. von daher ist es immer schwer mit tipps/ratschlägen und nicht jedes jahr ist es gleich.
    hoddel kennt das gebiet sehr gut, ist ja quasi seine zweite heimat.
    wir waren erst vor kurzem, im april, 3 wochen am hardangerfjord. immer wieder haben wir festgestellt, der frühe vogel..... ähhh angler.... fängt den fisch.
    ich weiß zwar nicht ob das auch für andere gebiete zutrifft aber versuch macht klug. also mal abends nur n'en kleinen "absacker" und mit den hühnern ins bett#zwinker2* dann morgens sehr, sehr früh rausfahren.
    bis max. 10 uhr haben wir immer gut gefangen, danach sowie nachmittags/abends ging dann fast nix mehr und es war dann eher "experimental-fishing" angesagt, leider ohne nennenswerten erfolg.


    lasst euch nicht entmutigen, ich drücke die daumen und wünsche euch noch viel spass :wave:

  • Insbesondere für die Angelzicke ja vielleicht interessant (falls nicht schon gelesen):
    http://www.norwegen-angelfreunde.de/showthread.php?285-Insel-Børøy-im-Rosfjord-April-2007

  • Es macht viel Freude deinen Bericht zu lesen, schön das du auch die herrliche Landschaft genießen kannst.
    Ich drücke euch die Daumen das ihr doch noch ein paar schöne Fische verhaften könnt :biglaugh:

    Die Kunst zu leben besteht darin, zu lernen im Regen zu tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten.

  • Vielen Dank für den schönen Bericht, da werden Erinnerungen wach. Wir waren vor einigen Jahren zu unserem ersten familienangelurlaub in hausvik. Erfahrung hatte ich auch nur von wenigen Touren mit den Jungs. Wir waren im Sommer da, nur die Makrelen noch nicht. Das Angeln zog und zog sich, mit wenig Erfolg. Ja, der eine oder andere Dorsch und auch ein paar schöne pollacks hatten wir schon, aber man will ja mehr. Am zweitletzten Tag kamen die Makrelen und damit auch die Räuber. Schnell hatten wir die bunt gemischten Fischbütten voll und genug Filet für zu Hause.
    Das gleiche wünsche ich euch auch!!!!


    Vielleicht noch ein paar Tipps zum probieren aber ohne Garantie.
    An den eher mauen Tagen haben wir an folgenden stellen Dorsch, pollacks und ein paar Platten gefangen:
    Nordwestspitze von sutnoy. Hier geht es schnell von 0 - 25 Meter. Dort standen die pollacks auf ca. 12 - 15 Meter.
    Auf dem Weg nach Buroy gibt es einen alten Industriehafen. Davor gingen auch pollacks.
    Auf dem Weg dorthin, kurz vor dem hafen gibt es eine Bucht mit zwei stegen. Auf dem zweiten Steg ganz außen zum Meer hin oder zu den Felsen auf der anderen Seite haben wir pollacks, Dorsch, Köhler und Schollen gefangen (abends bei Flut, und war ein Tipp von unserem Vermieter).


    Probieren geht über studieren!


    Viel Erfolg und viel Spaß noch!


    Wölfle

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