Hallo zusammen,
wie versprochen, hier ein kleiner Bericht zu meiner "spontan" Reise nach Norwegen.
Vorab entschuldigt die Fotos, da ich alleine unterwegs war, waren vernünftige Bilder der Fische kaum möglich.
Erst einmal ein wenig zur Anreise. Mit ca. 680 km bis nach Hirtshals (Von Wolfsburg/Gifhorn) ist es wirklich ein Katzensprung, da man ab Kristiansand nach der Fähre nur noch ca. 75 km bis zur Unterkunft fahren muss und diese Strecke kann man wirklich genießen und ganz entspannt nehmen
Nachdem ich angekommen bin, ging alles auch ganz schnell. Susann hat mich erst einmal wirklich herzlich begrüßt und mir alles gezeigt und erklärt und mir gesagt, sobald ich Hilfe benötige, soll ich mich einfach melden. Sie hat mir auch gleich Tipps zu den besten Spots der letzten Tage gegeben und schon konnte ich eigentlich auch losziehen
Kurze Anmerkung: Da es bestimmt auch hier Leute gibt, die eine wenig angst haben nach Norwegen zu kommen, wegen der sprachlichen Barriere. Keine Angst, Susann ist gebürtig aus Deutschland und spricht somit fließend Deutsch und auch ihr Mann spricht sehr gut Deutsch.
Nun aber wieder zurück zum Urlaub... ich hatte wirklich schöne Tage und auch mit dem Wetter sehr viel Glück. Die Häuser und die Boote sind Erstklassig, da gibt es wirklich nichts zu beanstanden. Die Häuser "jedenfalls meins" hatten sogar Fußbodenheizung. Die Technik auf den Booten ist Super. Alle Boote sind mit Kartenplotter/Echolot ausgestattet und die wichtigsten Spots sind eingespeichert. Es gibt auch ein großes Filetierhaus mit reichlich Fischkisten, Kühltruhen, Abtropfgittern etc.
Nun auch mal ein wenig zum angeln, deshalb war ich ja da. Ich habe gut gefangen und obwohl die Makrelen noch nicht da waren und ich generell nicht zur besten Zeit (März) da war, waren trotzdem ein paar schöne Größen mit dabei. Die Fisch-Population ist sehr groß und breit gefächert und neben den üblichen Verdächtigen wie Dorsch, Seelachs, Pollack und Leng kommt auch mal ein Seehase und ein paar Schweinswale vorbei.
Auch Schneider-Tage sind fast unmöglich, fisch findet man eigentlich immer und bei Sturm kann man immer noch vom Land aus angeln. Ein paar schöne Platten oder nen 60er Dorsch ist unmittelbar am Haus möglich.
Die Angelei war manchmal recht untypisch. Pollack hat kaum beim Spinnfischen gebissen und stand "Verhältnismäßig" sehr tief, dies ist aber wohl noch den fehlenden Makrelen zuzuschreiben. Er wurde eigentlich hauptsächlich bei Jiggen auf Seelachs gefangen. Ansonsten hatten wir eine doch sehr starke Drift, an die man sich erst einmal gewöhnen muss. Dennoch kam ich wunderbar mit 90 - 120 g Pilker/Jig aus, die ich gute 100m mit der Drift und regelmäßigen Bodenkontakt raustreiben ließ. Hierbei erzielte ich auch die besten Fänge und konnte am besten an den kleineren Seelachsen vorbeiangeln. Eine Multi bzw. Baitcaster ist hier "fast" Pflicht, da die meisten Bisse in der Absinkphase bzw. beim raustreiben kamen.
Meistens habe ich mich von den Unterwasserbergen runtertreiben lassen und die besten Fänge in ca. 40m Wassertiefe erzielt, jedenfalls auf Dorsch. Naturköderfischen habe ich kaum betrieben. Da wir ne starke Drift hatten, kam man selbst mit 600g nicht aus... und ich hatte auch einfach keine lust
Fazit: Es war wirklich sehr schön und mir war gar nicht bewusst, dass auch Süd-Norwegen so bergig ist!? Generell eine sehr schöne Umgebung und Landschaft. Susann und Karsten sind wirklich beide ganz lieb und sehr hilfsbereit und haben wirklich eine schöne Ferienhaussiedlung auf die Beine gestellt. Mein Plan ist es, vom 26.07 - 06.08 wiederzukommen und dieses mal meine Familie mitzubringen
Falls jemand Fragen hat, gerne melden