Hallo zusammen,
auch wir(mein älterer Bruder, mein ehem. Arbeitskollege und meine Wenigkeit)
durften Ende August 2021 wieder einmal nach Norwegen. Diesmal hatten wir
uns dazu entschieden, sowohl auf der Hinreise und auf der Rückreise eine zu-
sätzliche Übernachtung einzulegen und somit die stressige Fahrerei zu mildern.
Im Nachhinein bewertet kann man sagen: alles richtig gemacht. Der Weg ist das
Ziel. Auch diesmal wurde die Fährüberfahrt Kiel – Göteborg gewählt. Das hat sich
irgendwie so eingespielt. Selbst die Anreise nach Kiel ist dementsprechend schon
stressfreier. Das Auto kennt dort die Tankstelle um noch einmal aufgefüllt zu werden
und auch der Kaffeevorrat konnte aufgefrischt werden. Natürlich vorzeitig vor Ort.
Leider hatten wir dann auf dem kurzen Weg bis zur Schlange am Kai meinen ehem.
Kollegen und sein Auto verloren, so dass bereits ein anderes Auto sich hinter uns
stellen wollte. Ich habe dann den britischen Fahrer angesprochen um ein wenig Platz
zu lassen und auch small talk mit der recht hübschen Beifahrerin begonnen. Sorry,
es macht einfach nur Spaß und die recht verwunderten Gesichter der Jugend zu
sehen, wenn solch ein alter Kerl doch einigermaßen in englisch kommunizieren kann.
Da man sich dort mittlerweile auskennt, konnte ich ihre Frage nach einem Restroom auch
beantworten. Als sie dann loseilen wollte, habe ich sie noch einmal auf einen Munschu
hingewiesen, den sie dann noch aus dem Auto holte. Ein freundliches Lächeln mit
strahlemden Augen und der Bemerkung: you saved my life war der Lohn meines Hinweises.
So kann der Urlaub doch gern beginnen.
Immer wieder herrlich auf See den Sonnenuntergang zu erleben.
Die Einreise in Schweden war recht einfach und die Frage nach einem CovPass konnte
schnell vorgelegt werden, wurde aber nicht weiter überprüft. Die Grenzkontrolle in Norwegen
war da schon genauer. Ein maskierter Beamte prüfte jeden einzelne Pass, ein Zettel wurde
ausgestellt, den man dann ca. 100m weiter bei 2 anderen Beamten in eine Box einwerfen
musste. Alles freundlich und nett und ohne jegliche Hektik. Wir waren schneller durch
und der Kollege konnte vor dem nächsten Parkplatz wieder zu uns stoßen.
Wie immer wurde ein kurzer Halt hinter Oslo mit deftigem Imbiss am Andelva Rasteplass
eingelegt. War ja Mittagszeit und die Fahrt ging heute noch bis Koppang.
Die Autobahn umbei Elverum ist sehr gut ausgebaut worden und führt weiträumig
daran vorbei. Auch andere Streckenteile sind mittlerweile sehr gut hergerichtet worden.
Wie gesagt, in Koppang wurde die vorgebuchte Hütte bezogen. Bevor es jedoch ein
einfaches, schnelles Abendessen gab, musste noch einiges eingekauft werden und der
Kiwi dort hat alles was man braucht. Die Norwegen selbst trugen keinen Munschu, wir
dann halt auch nicht. Nur nicht auffallen, hört sich blöd an, ist aber so.
Am anderen Tag ging es weiter zur Zieldestination, üblicher Stop beim Elch inklusive.
Der Blick aus dem Schlafzimmer entschädigt für alle Mühen der Anreise.
[/FONT] Auf dem Wasser sieht es auch nicht schlechter aus.
Wie immer bei uns sind Köderfische schwer zu finden. Letztlich fuhren wir dann mit
4 Makrelen raus um dort den einen oder anderen Seehecht fangen zu können Die beiden
konnten ihre Vorfächer beködern und ich habe mir einen Pilker garniert mit kleinem
Fetzen genommen. Mein Kollege konnte sich dann in die Reihen der Meterfänger ein-
reihen. In kürzester Zeit waren es dann derer 3, Leng, denn die Seehechte hatten sich schon
wieder verabschiedet. Die waren diesjährig bereits im Juni angekommen und somit haben
sie sich auch früher verabschiedet. Mein Bruder legte ebenfalls nach.
Die erste Woche verging recht schnell und der Kollege musste uns verlassen. In der zweiten
Woche haben wir dann eine schöne Ecke gefunden, bei der die Wittlinge umbei 60cm sehr
beißfreudig waren. Auch einige Köhler vergriffen sich an unsere Köder. Selbst ein verein-
samter Seehecht wollte zu uns ins Boot.
In der zweiten Woche haben wir uns aber auch Regenausfalltage genommen. Manch ein
Boot dessen Quote wohl noch nicht erfüllt war musste noch rausfahren, kam aber bald
wieder rein. Muss so etwas sein ? um die Quote zu erfüllen, hä ???
Ein Kaffee nach der Tagesarbeit muss sein bevor das Abendessen hergerichtet wird
Habe auch versucht den Nachthimmel abzulichten.
Leider haben wir durch den Vollmond das Nordlichtspektakel am Himmel nicht richtig sehen können.
Im Nachbarcamp ein paar Kilometer weiter waren diese ausgeprägter zu sehen und es wurden klasse Fotos gemacht.
Aber auch die frühmorgendlichen Nebelschwaden haben etwas magisches
Auch für die Rückreise war eine Zwischenübernachtung eingeplant und deshalb ist die
Strecke Hjerkinn, Folldal, Ringebu, die FV27 eingeplant worden. Ein bißchen sight-
seeing sollte dazu gehören. Die Strecke bin ich selbst schon einmal gefahren und war neu
und reichlich Futter für die GoPro meines Bruders.
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Der Sohlbergplassen ist schon einmalig
und hinauf geht es ins Fjell
und in Ringebu wieder in eine grüne Tiefebene. Leider war die Stabkirche geschlossen.
Bedingung für die Zwischenübernachtung nach Göteborg war, dass wir den Fisch auch
über Nacht kühl stellen konnten. Dies wurde uns bei er vorgebuchten Übernachtung im
Sveacamping zugesagt und auch eingehalten. Zwar mussten erst einige Pizzen von einer
Kühlkiste(diese alten blauen großen Eiskisten aus denen früher Eis heraus verkauft wurde) in
eine andere wandern, aber unsere Kiste passte dann soeben in diese riesige Kühlbox hinein.
Jedenfalls ist der Fisch noch knüppelhart daheim angekommen. Mission accomplished.
Anderen Tags ging es dann nach Göteborg relaxed weiter. Die Tanknadel war letztlich schon
im roten Bereich als es an Bord der Stena Germanica ging.
Wie bereits einmal erwähnt, bleiben meine Angeltouren nie ohne Verlust. Diesmal hat es
die gwonnene Inliner erwischt. Ein schöner fraktaler Bruch. Die Beschaffung einer neuen
Rute habe ich ja bereits beschrieben.
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Desweiteren möchte ich mich nochmals bei denjenigen bedanken, die mich und meinen
schwarzen T5 im Camp aus dem Graben geschoben haben. Das hätte durch meine Unachtsamkeit
echt böse enden können.
Ach ja. Wie üb e lich ist die Rückreise in Deutschland immer ein Kreuz. Zunächst in Kiel
wieder voll auftanken müssen, denn ich kam mit dem letzten Tropfen am Schiff in Göteborg
an. Gut das wir trotz 8 facher Präsenz deutscher Staatsdiener bei der Einreise nicht
kontrolliert wurden. Sobald die ersten 20 Autobahnkilometer abgespult waren, ging ein
zügiges Fahren in stopp and go über. Wow, das wird wieder „lustig“. Hat aber gerade einmal
15min der veranschlagten Zeit gekostet. Vor und um dem Elbtunnel leichtes Rollen und bei
Bispingen wurde es wieder standfreundlicher und zoooooog sich bis zur Ausfahrt auf die 352.
Aber was war das ? Bevor es auf die A2 ging, war auch hier schon Stau. Lt Radio mal gerade
45min Verzögerung und lt google Navi alles dicht. Rückstau der A2 bis an H vorbei Richtung
Braunschweig und in dieses Gewusel Richtung Dortmund mussten wir rein. Nee, keinen Bock
die verschlungenen und auch verstopften U mfahrungen zu nehmen. Keine Ahnung mehr wo
wir dann von 3 Spuren kilometerweise einspurig kriechen durften. Ich möchte nicht die vielen
unschönen Worte wiedergeben, die ich gern einmal den verantwortlichen Verkehrsplanern
sagen möchte. Jedes Jahr wird einem der Angelurlaub derartig vermiest, Lebenszeit geraubt.
Folgendes muss ich mir einfach einmal von der geschundenen Seele reden:
Im Zuge einer gesamten Neuplanung wünsche ich mir, H+HH und drumherum, platt machen,
einfach nur platt machen. Diese Baustelle hat letztlich 3,5Std mehr an Reisezeit, pardon reine Stauzeit
gekostet.
Ansonsten war der Angelurlaub trotz der bescheiden Zeiten das richtige für Herz und Seele.
Allen die 2022 eine Reise antreten werden wünsche ich viel Erfolg.