Die LD-Schlacht hat angefangen

  • Zitat

    und gerade du mucki bist ein paragrafenreiter vor dem herrn!
    ich glaube, wenn es nach dir ginge, würde jeder, bevor er an einem angeltag die rute auswerfen darf, mindestens einmal die fischereischeinprüfung wiederholen dürfen


    Tja, lieber Bernd, da bist du aber mal ganz falsch gewickelt, zumindest was die "Paragrafenreiterei" anbelangt

    Wenn es nach mir ginge, könnte ich da liebend gerne darauf verzichten.
    Wie aber viele der Argumentationen zeigen, auch hier im Forum, ist das nicht möglich.
    Ohne Regularien geht es bei der Spezies Mensch offensichtlich nicht.

    Was die Fischereischeinprüfung anbelangt, hast du schon eher Recht. Dabei geht es mir aber weniger um die rechtliche Absolution für den Fischer, als eher um die Schulung über den Fisch, seinen Fang, vor allem aber um seine Lebensumstände.
    Denn genau hier mangelt es den meisten.



    Solche Argumentationen versteh ich gar nicht.
    Wer so argumentiert hat nichts begriffen.

    Wenn ich es auf die Spitze treiben will, dann ist jeder Fisch zu jeder Zeit seines Lebens ein Laichfisch, und jeder Fisch der zu jeder Zeit seines Lebens getötet wird, kann nicht mehr am Reproduktionsprozess teilnehmen.

    So gesehen haben die recht die dann sagen wir dürfen gar nicht mehr angeln.

    Das ist aber genau genommen großer Quatsch.

    Ein Laichfisch ist ein Fisch der zum einen das fortpflanzungsfähige Alter erreicht hat und eben kurz vor bzw. kurz nach dem natürlichen Laichzeitpunkt steht.
    (Ein aufsteigender Lachs ist noch lange kein Laichfisch nur weil er zum laichen in seinen Geburtsfluss aufsteigt. Die eigentliche Laichreife und der Laichtermin liegen etliche Monate später, abhängig von der Rasse und geographischen wie klimatischen Bedingungen.)

    Das der Dorsch unterschiedliche Laichtermine in der Ostsee hat, ist ja bekannt.
    So haben auch Süsswasserfische unterschiedlich Laichtermine, je nach dem wo sie vorkommen.

    Diese Laichzeiten und auch unerschiedlichen Laichgebiete gilt es, ähnlich wie auf dem Festland, zu schützen und zwar unabhängig von dem, wer fischt. Dies muß für Profis genauso gelten, wie für den einfachen Angler.

    Dann hat eben der Dorsch in der östlichen Ostsee eine andere Schutzzeit als in der westlichen. Dies festzulegen dürfte ja wohl nicht so schwer sein.
    Gleiches gilt natürlich für die Mindestlängen, sprich Schonmaße. Als Beispiel für eine Gebietsfestlegung mag die norwegische Regelung südlich und nördlich des 64°Breitengrades für Dorsch gelten.


    Und noch was zum Vergleich Dorsch Hering in Bezug auf Laichfisch.

    Natürlich ist es nicht OK wenn man auf laichreife Heringe fischt.
    Es ist aber ein gewaltiger Unterschied ob ich auf Massenfisch wie Hering oder im Süsswasser auf Rotaugen fische, die auch keiner Schonzeit unterliegen, oder ob ich auf bedrohte Fischarten oder weniger zahlreich vorkommende Fischarten fische.

    Hier muß zwingend eine Schonzeit und Schonmaß eingerichtet werden.

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  • Wir alle angeln ständig auf Fische die in der Laichvorbereitung sind und das im Süß und Salzwasser.


    Ja, das tun wir.
    Wir könnten natürlich auch alle Fische gleich behandeln. (Das wäre die Sicht einiger Tierschützer)
    Aber wollen wir das?
    Da muss ich mal Mucki recht geben.
    Es sind völlig unterschiedliche Arten mit sehr unterschiedlicher Biologie, unterschiedlicher fischereilicher Ausbeutung und unterschiedlichem Bestand.
    Über all das wissen wir heute sehr viel und können unser Verhalten/unsere Gesetze entsprechend einrichten.
    Bei gesunden Beständen ist der Laichfischfang für den Bestand weitgehend bedeutungslos und allenfalls moralisch bedenklich.

    Es erstaunt mich schon sehr, wie empfindlich hier einige auf eine mögliche vermeintliche Selbstbeschränkung reagieren und wie erfindungreich sie ihre Gegenargumente konstruieren.

    Eins ist doch klar:
    Wenn - egal aus welchem Grund - eines Tages die Dorschpopulation kollabiert, gibt es das generelle Dorschangelverbot und alle Kutter werden angebunden.

  • Mal grundsätzlich aus meiner Sicht:


    Ich angel keinen Dorsch in der Ostsee, der mit Laich voll ist. Warum? Es schmeckt einfach nicht.


    Da ich nur das angel, was ich auch gern esse, ist das für mich eine Selbstverständlichkeit.


    Für mich ist es aber egal, ob der Fisch vor dem Ablaichen oder danach gefangen wird. Fange ich ihn danach, verschiebt sich das Problem nur um einen Zyklus. Denn nach dem Ablaichen ist vor dem Ablaichen. ;)


    Wer füllt denn die Kutter, die auf Laichdorsch gehen?
    Alles Angler mit Fischereischein aus Deutschland. Dann auch noch sehr viele aus den südlichen Regionen unserer Republik. Wer von der Küste kommt, möchte Fisch essen und kein weißes Wabbelzeugs. Das Hauptargument auch von den den Kindergartenanglern ist: "Ich hab bezahlt, dann muss ich so viel Fisch mitnehmen, dass es sich auch lohnt!"


    Wenn man also jemanden einen Vorwurf machen möchte, dann doch bitte den Anglern und nicht den Fischkuttern. Die richten sich nach ihren Gästen. Ist einer dabei, der es nicht macht, hat er keine Gäste mehr.


    Wer nicht von den Einsätzen eines Fischkutters lebt, sollte lieber mal einen Appell an die Angelvereine richten.


    Sehr gut wäre es, wenn sich die Fischereiaufseher mal aufraffen, gerade im Winter, und in den Vereinen Vorträge für das Fischen im Meer abhalten würden. So kann man sich in dem Amt auch Freunde schaffen. Das Wissen solte vorhanden sein.



    Hoddel

  • Was das fangen von Laichdorsch anbelangt sind wir Angler uns wohl nicht so richtig einig.
    Oder doch!
    Nur unterschiedliche Ausdrucksweise?

    Wenn ich mal an die Folge 4 der Montagsreihe erinnern darf.
    Er hat den kategorischen Imperativ eingeführt.
    Die Formel dazu:

    „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

    Zwar etwas wissenschaftlich, dafür auch I. Kant, aber...
    Aber es passt hier zu diesen Thread.

    „Die Lösung für jedes Problem – Arbeit, Liebe, Geld, was auch immer – ist, angeln zu gehen, und je schlimmer das Problem, desto länger sollte der Ausflug dauern.“ –

    John Gierach (* 21. Januar 1946/BS Colorado/USA)

  • Hallo Mucki,


    das du mich nicht verstehen kannst, kann ich nicht verstehen. :confused:


    Aber mal was anderes, ich angele schon sehr lange nicht mehr auf Laichfische aber ich stelle es aber auch nicht an den Pranger so lange es erlaubt ist.


    Ich versuche durch Vernunft zu überzeugen.



    Und ich möchte mich dafür bedanken, das du meine Ansicheten in deiner ausführlichen Beschreibung über Laichfische unterstützt. :Danke:



  • Solltest du aber, auch wenn es bis dato erlaubt ist, denn nicht alles was erlaubt ist, ist auch OK ;);)

    Je mehr Angler sich dagegen aussprechen und dies immer wieder, selbst dann wenn sie damit anecken, je mehr stehen dann die moralisch am Pranger die es doch tun und je eher wird dem Treiben ein Ende bereitet, weil dann z.B. den Kapitänen diese spezielle Kundschaft ausgeht.

    Das ein Verzicht der Anglerschaft auf Laichfischangelei nur einen Bruchteil dazu beiträgt den Bestand zu schützen ist wohl jedem klar. Aber wir können ein Zeichen setzen.
    Nur, wenn man den Mund hält hört es auch keiner. ;)

  • @mucki:
    wen das deine innere einstellung ist :


    >>Wenn es nach mir ginge, könnte ich da liebend gerne darauf verzichten.
    Wie aber viele der Argumentationen zeigen, auch hier im Forum, ist das nicht möglich.
    Ohne Regularien geht es bei der Spezies Mensch offensichtlich nicht.

    Was die Fischereischeinprüfung anbelangt, hast du schon eher Recht. Dabei geht es mir aber weniger um die rechtliche Absolution für den Fischer, als eher um die Schulung über den Fisch, seinen Fang, vor allem aber um seine Lebensumstände.
    Denn genau hier mangelt es den meisten."<<


    dann möchte ich mich bei dir entschuldigen!
    ich hatte da bisher eine andere meinung... klar, ich hätte dich per pn fragen können... hab ich nicht, tut mir leid.
    nimms mir bitte nicht übel.



    bernd



  • Jetzt erst gelesen.:baby:
    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.:Danke:
    Gruß
    Max

  • Hallo Bernd,

    Ich nehm's dir nicht übel. Und das mit dem PN hab ich eh nicht so gern. Mir ist ein für jeden sichtbares offenes Wort lieber.


  • Welcher normal denkende, auch verantwortliche Kutterkapitän sägt den Ast auf dem er sitzt selbst ab?????:)



    Hab jetzt nicht die Seiten 8-15 gelesen, weil es jedes Jahr immer nur um dieses traurige Thema geht und sich alle Statements immer wiederholen.

    Jeder Kutter, der zu dieser Zeit raus geht an die bekannten Stellen, sägt sich den Ast für die Zukunft ab, na logisch! Aber wenn der Nachbarkutter ablegt - was er ohne Probleme ja darf -, dann darf ich das als Kutterkapitän ja ebenso. Außerdem (Argument des Skippers) liegen ja langstielige Kescher bereit, damit die dicke Mama schonend zurückgesetzt werden kann.

    Aber WER schlägt denn diesen Fisch ab, geschweige denn besteigt zu DIESER Jahreszeit einen Kutter? Genau DIE, die sich an solchen armen Kreaturen im Laichgeschäft von Länge zu Gewicht zu Rekordfisch auf ge..en... Wo die Waage im Hafen zur Potenz verhilft...

    Die Armseligen und Ignoranten sind noch immer in vorderster Front DIE, die überhaupt zu dieser Zeit extra an die Ostsee fahren um auf einen Kutter steigen - für mich...

    Gruß

    Karsten

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