Lebensretter bei Herzinfarkt

Julegave

  • Wann's einen erwischt, weiss man nicht. Das es einen mal erwischt ...


    Wenn ich ein nicht mehr ganz junger Mensch wäre, der in Norwegen den

    Risikosport Meeresangeln betreibt ... hätte ich immer ein Fläschchen Coxor

    dabei, das es rezeptfrei in jeder norwegischen Apoteke gibt. Darüber wäre

    jeder, der mit von der Partie ist, im Bilde. Denn wenn mich ein so harter Infarkt

    erwischen sollte, das ich nicht mehr in der Lage wäre, das Fläschen selber zu

    hantieren, wissen die anderen, das ich es immer in der selben Tasche habe,

    wie mein Handy.


    Coxor hat schon viele Leben gerettet. Etliche Betroffene haben den Infarkt nur

    wegen schnellstmöglcher Einnahme von Coxor überlebt. Jede Minute, jede

    Sekunde früher man diesen Blutverdünner intus bekommt, desto weniger

    Schaden kann der Infarkt anrichten. Besonders, wenn man irgendwo in der

    Walachei ist und der Notarzt erst nach einer halben Stunde zur Stelle ist ...


    Ersatzweise habe ich auch immer einen Streifen mit 4 Acetylsäuretabletten

    im Handy-Etui. Die würde ich schnellstmöglich mit irgendeiner Flüssigkeit

    runterspülen. Sie wirken nicht so unmittelbar, wie Coxor, aber fast.


    Wie ich noch unsterblich war, hätte mir ein Text wie dieser nur ein höfliches

    Schmunzeln entlockt. Nach zwei Herzinfarkten sieht die Welt anders aus.



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  • Guter Tipp, hilft zumindest bei allen Verschlusserkrankungen (Infarkt, Schlaganfall). Kann bei anderen Erkrankungen aber das Gegenteil bewirken (Aneurisma = geplatztes Gefäß). Sollte daher nach Möglichkeit vorher mal nach Risikogruppe unter den Mitfahrern gefragt werden.


    Aber etwas tun ist immer besser als nix machen. Wird in den meisten Fällen auch das Mittel der Wahl sein.


    Bitte immer die Zeit notieren und am besten die Flasche aufbewahren und dem Arzt dann zeigen, dann kann er die weiteren Medikamente darauf anpassen und erlebt keine Überraschungen.

  • Bei beiden Produkten handelt es sich um Acetylsalicylsäure dessen gebräuchlicher und bekanntester Handelsname Aspirin ist. Wer also solche Tabletten als Schmerzmittel dabei hat ist schon mal gut bedient. Empfohlene Dosierung laut Beschreibung Coxor ist 300 mg. Beim akuten Fall ist eine Überdosierung kaum möglich. Aus meiner Sicht würde ich dann eher mehr als weniger Acetylsalicylsäure nehmen um das Blut dünnflüssig zu machen bzw. zu halten. Ich kenne jemand der hat mal versucht, sich mit einer Packung Aspirin das Leben zu nehmen. Der gerufene Notarzt sagte mir dass das bei der Menge nicht funktioniert und der Patient aber morgen keine Kopfschmerzen haben wird.

    Danke Alfred für den Tipp, so etwas kann Leben retten.

    Da ich Herzrhythmusstörungen habe wurde mir Xarelto zur täglichen Einnahme verschrieben. Xarelto ist kein klassischer Blutverdünner sondern eher ein Antikoagulationsmittel ( Blutgerinnung ) was das Zusammenklumpen der Blutplättchen verhindern und so einem Herzinfarkt und Schlaganfall vorbeugen soll. Man wird also künstlich zu einem Bluter gemacht, mit allen negativen Folgen. Wenn ich in Norwegen angele dann fast nur noch mit Handschuhen. Selbst kleinste Verletzungen durch Haken, Messer oder Fischzähne bluten dann sehr lange.

  • Danke Alfred für diesen Tipp. Ich hatte im letzten Angelurlaub in Südnorwegen am letzten Urlaubstag einen Herzinfarkt. Habe es Gott sei Dank noch nach Hamburg Geschafft. Im Albertinen Krankenhaus habe ich dann zwei Stent bekommen und es ist wieder alles OK soweit.


    Danke LG Wolfgang Norwegen 15

  • Vielleicht auch erwähnenswert: Auch bei nicht so ernsten Sachen, wie einem Infarkt,

    lohnt es sich, Missverständnissen gleich von vornherein vorzubeugen. Eine in Folie

    geschweisste, visitenkartengrosse Medizin-Liste ist immer eine gute Karte.

    Solche eindeutigen und glasklaren Info's erfreuen auch jeden Rettungsarbeiter

    und Notarzt und können sich als das Zünglein an der Waage erweisen.




    Allein schon was aufgrund des alltäglichen skandinavischen Sprachenwirwarrs in

    Notfällen so zustande kommen kann, kann einem den Schweiss auf die Stirn treiben.

    Richtig dicke kann's kommen, wenn Kulturen zusammenprallen: Ich werde nie

    vergessen, wie jemand aus Plattdeutschland sich aufregte, «weil dieser dumme

    (norwegische) Arzt ja noch nicht mal Deutsch verstand «. Amüsant, tja, das schon.

    Aber wenn es um Leben und Tod geht überhaupt nicht mehr witzig.

    • Offizieller Beitrag

    So wie es aussieht, ist das Coxor in Deutschland nur auf Rezept zu bekommen.



    Hoddel

  • Ja, so etwas führe ich auch immer mit mir. Mein Bekannter ist Rettungssanitäter und der sagte mir, das im Notfall erstmal nach solchen Hinweisen beim Patienten gesucht wird.

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