Waidgerechte Behandlung von Fischen

is klar - sonderfälle verlangen nach besonderer behandlung. auch wenn ich nicht glaube, dass so ein fisch durch schnurbruch verlohren geht wenn er schon 1/2h dran hängt.

damit kommen wir aber zu einem anderem punkt beim waidgerechten angeln:

auf grosse bezahnte fische angelt man unbedingt und nur mit einem entsprechend dickem monofilem vorfach! einen grossen gummifisch direkt in die geflochtene hauptschnur einzuhängen und dann so zu fischen führt nämlich leider schnell einmal zum abriss wenn man eine grosse platte drann hat. da kennt sich mindestens ein member hier damit aus.

ein anderer frevel fällt mir da auch noch ein: mit den im handel erhältlichen "köhlervorfächern" (die von der grösse her einem makrelenvorfach ähneln) auf grossen sei angeln. endet damit dass man max einen der fische ins boot bekommt und der rest des vorfachs zwischen den anderen grossen die angebissen haben aufgeteilt wird ...

Bei mir wird der Fisch wenn nötig gegafft, noch an der Gaff abgeschlagen gekehlt und dann wird der Haken rausoperiert. Kleine Exemplare werden wenn möglich Aussenbords mittels einer Zange vom Haken befreit ohne sie überhaupt anzufassen.

Zitat

Bei mir wird der Fisch wenn nötig gegafft, noch an der Gaff abgeschlagen gekehlt und dann wird der Haken rausoperiert. Kleine Exemplare werden wenn möglich Aussenbords mittels einer Zange vom Haken befreit ohne sie überhaupt anzufassen.

Vorbildlich!

Zum Abschlagen wurde schon genügend geschrieben.

Für mich zählt zum weidgerechten Angeln eben auch eine entsprechende Montage, die genügend stark für den Zielfisch ist.
Das eine mit den Seelachsen wurde schon genannt. Kann ja immer mal passieren, dass man mit einem schwachen Vorfach in einen Trupp grösseren Köhler gerät, aber danach sollte man reagieren und entweder mit Solopilker fischen oder ein entsprechend stabiles Vorfach (selbstgeknüpft) montieren. Da habe ich aber schon einiges gesehen, da wird einfach ein neues Spielzeugvorfach angebunden, dass dann wieder zerfetzt wird...

Das andere ist eine stabile Montage und eine gute Technik beim Naturköderfischen in grosser Tiefe. Es kann nicht sein, dass man grosse Fische Meter vom Grund hochkurbelt und sie dann verliert, weil das Material zu schwach war oder man zu wenig lange gewartet hat und der Haken nicht richtig gefasst hat.
Das ist für mich auch weidgerecht, genügend lange zu warten mit dem Anhieb und eine gute Montage zu verwenden, damit ich den gehakten Fisch auch an die Oberfläche bringen kann. Zurücksetzen kann man ohnehin nichts mehr (ausser Haie) aus grösseren Tiefen.
Ich will nicht wissen wieviele schöne Fische im Wasser vergammeln, weil sie 20/30 oder mehr Meter vom Grund hochgekurbelt worden sind und vom Haken abgekommen sind. Schon dieser Druckausgleich ist meiner Meinung nach nicht schadlos zu bewältigen, wenn man so 150-250 m Tiefe fischt.

Zum Harpunieren des Grossheilbutts und der Frage was mache ich mit einem 100kg Heilbutt. Ich denke mal, dass die wenigsten jemals vor so einem Problem stehen, im Vordergrund dürfte doch die Behandlung der normalen Fische stehen, das viel häufiger vorkommt...

Gruss Kopyto

und noch als nachtrag:

was ich nicht nachvollziehen kann, sind Operationen am lebendigen Fisch.
Will man den Fisch mitnehmen, was meistens der Fall sein dürfte, versteht sich von selbst, dass zuerst Abgeschlagen und dann der Haken gelöst wird...

Zitat von kopyto

und noch als nachtrag:

was ich nicht nachvollziehen kann, sind Operationen am lebendigen Fisch.
Will man den Fisch mitnehmen, was meistens der Fall sein dürfte, versteht sich von selbst, dass zuerst Abgeschlagen und dann der Haken gelöst wird...

Da bleibt mir nur eins.

Gestern am Fluss konnte ich beobachten wie zwei Angler eine Aal töteten, indem sie ihn gestreckt mit grosser Wucht auf den Boden schleuderten. Der Aal war dann tatsächlich auch ruhig danach.
Ich weiss, dass es gesetzlich anderst vorgeschrieben ist, aber diese Methode scheint ziemlich effizient zu sein.
Was haltet ihr davon ?
Gruss Kopyto

Zitat von kopyto

Gestern am Fluss konnte ich beobachten wie zwei Angler eine Aal töteten, indem sie ihn gestreckt mit grosser Wucht auf den Boden schleuderten. Der Aal war dann tatsächlich auch ruhig danach.
Ich weiss, dass es gesetzlich anderst vorgeschrieben ist, aber diese Methode scheint ziemlich effizient zu sein.
Was haltet ihr davon ?
Gruss Kopyto

Über diese Methode sag ich lieber nischt:mad: Aber über das waidgerechte töten von Aalen dürften schon so einige Bücher geschrieben worden sein ohne das es zu einem wirklichen Resultat gekommen wäre