ZitatWie seht ihr eigentlich das Fangen von Fischen, die man nicht verwerten will. Zum Beispiel Conger.
Also Jochen! Conger kann man gut essen. In Scheiben schneiden und nach den Regeln der Kunst zubereiten.
Was die Fischschlachterei anbelangt, gibt es verschiedene Ansichten.
Filetieren an Bord halte ich nicht für eine gute Lösung. Da ist kein Platz, keine hygienischen Verhältnisse und bei der Bootsbewegung kann man nicht präzise filetieren. Allenfalls ausnehmen lass ich mir gefallen.
Ich nehme die Fische im Filetierraum aus, bevor ich sie filetiere.
Köpfe (bei mittleren'Fischen) und Gekröse in eine Fischkiste und beim nächsten Törn auf offenem Meer entsorgen (Ist in der Anlage in Kvenvaer auch vorgeschrieben).
Ist der Fisch ausgenommen, kann einigermaßen hygiensich filetiert werden. Sind die Fische vorher gekehlt worden, sehen die Filets auch ohne große Waschungen wie gemalt aus.
Kleine Blutreste werden mit dem Messer entfernt.
Mit Entsetzen muß ich manchmal zusehen, wie die Filets erst mal in einem Süsswasserbecken "eingeweicht" werden um dann nach geraumer Weile sorgfältig gewaschen (manchmal gar gebürstet)werden. Dann kann ich besser meine Filets in der Fischhandlung daheim kaufen. Oder Fischstäbchen essen. Die schmecken mehr nach Fisch, als die in Süsswasser eingelegten ausgelaugten geschmacklosen Köhler- und sonstige Filets.
Dann sollte man bei längeren Törns darauf achten, daß die Fische nicht der Sonne ausgesetzt sind.
Ach so, waidgerecht: Abschlagen, Kehlen, Haken lösen, wenn's geht!
Hat der maßige Fisch knapp gebissen, kann auch das Hakenlösen vorher erfolgen. Wie oft habe ich gesehen, daß der Fisch an der Hakenbewehrten Leine zappelt oder gar baumelt und der entschlossene Angler mit kräfigen Hieben die Bordwand malträtiert.
Petri Heil
HeinzJürgen