Hi
ich gebe aufgrund Nachfrage hier mal einen kleinen Bericht von der Gegend, da ja der Hardanger wirklich riesig ist, und wer da in der Gegend um Jondal / Kysnesstranda ist, für den sind einige der Tipps oben einfach zu weit weg.
Insgesamt war die Fischerei da eine ziemliche Enttäuschung. Insbesondere für die mitgereisten Kinder, ebenso wie für Erwachsene, die sonst keine Angler sind, aber in Norwegen eben auch gerne mal was fangen und verspeisen.
In der Tat hatten von 12 Personen einzig mein Sohn und ich einigermaßen Erfolg - aber das lag daran, dass wir wissen und akzeptieren, dass man sich in fremden Revieren seine Fänge recht hart erarbeiten muss. So waren wir auf dem Boot, als der Rest noch schlief, auf dem Boot, als viele andere schon aufgegeben hatten usw.....
Nun mal im Detail:
Der Hardanger ähnelt sehr dem Sogne ... es ist immer irgendwie Fisch da, aber ihn zu finden eine ganz andere Hausnummer. Ist eben ein riesiges Wasser ...
Am Anfang haben wir so einige Stellen probiert - aber meist nur kleine Rotbarsche geangelt.
Den Unterwasser-Bergrücken gegenüber in Richung Omastranda sind wir mehrfach angefahren. Zu Beginn erfolglos, später haben wir zweimal Köhlerschwärme getroffen (und gefangen) und einmal die einzigen Makrelen der ganzen 14 Tage erwischt.
Der Platz ist definitiv nicht schlecht. Man kann den Hardanger im kleinen Boot allerdings nur bei ruhigem Wetter überqueren. Ebenso machte sich die Größe des Gebietes wieder bemerkbar. Du hast den Schwarm, 2x Full House ... und bei der nächsten Drift findest du ihn nicht wieder.
Später habe ich mich darauf verlegt, immer die gleichen Plätze stur anzufahren. Nahe am Haus ... dadurch mehrfach täglich.
Morgens (seeehr früh morgens) z.B. waren an der kleinen Fischfarm öfter Schweinis zu beobachten. Also hin und Paternoster rein...
Einige Male nichts - aber auch an zwei Tagen ein Eimer voller Heringe (im August !!!).
Damit war dann auch klar, dass der Sommer am Hardanger etliche Wochen Verspätung hat(te), was sich natürlich auch auf das Beißverhalten der Fische auswirkte.
Die meiste Zeit sonst sind wir dann stur geradeaus vom Haus weg - auf Tiefen 150 - 220m. Da lief es ähnlich, häufig nichts ...
Gelegentlich eben dann aber doch, und dann richtig. Denn Fisch ist da. So gab es Zeiträume, da gingen 4 Seehechte hintereinander am gleichen Platz. Später nichts. Nächster Tag nichts. Übernächster dann wieder 4 Leng + 7 Lumb in einer Stunde, am gleichen Platz. Dann aber richtig kompromisslose Bisse
und Fische in schönen Größen.
Und immer so weiter ![wink ;)](https://norwegen-angelfreunde.de/images/smilies/emojione/1f609.png)
Einen Zusammenhang zu Gezeiten, Wetter und Uhrzeit ließ sich nicht wirklich herstellen.
Daraus folgt eigentlich nur ein einziger Tipp:
Wenn man nicht sicher weiß, wo immer Fisch ist, dann sollte man es ruhig direkt vor der "Haustür" versuchen, dann aber immer wieder, zu verschieden Zeiten.
Von Land aus war es bei uns eigentlich wie fast überall - durchaus kurzweilig - Lippfische, Babyleng usw., aber nichts für die Küche.
Fazit:
Netter Urlaub, am Ende für die Geduldigen auch vernünftige Fische ...
Aber:
Ich habe an jedem anderen Fjord bisher erheblich besser gefangen.