Nach unserem erholsamen Norwegenurlaub am Vadheimsfjord im Juni des vorigen Jahres waren wir noch
mit unserer jüngeren Tochter und deren Familie Ende Juli – Anfang August für 2 Wochen an der polnischen Ostsee.
Zwei Wochen, 7 Personen in einem sehr schönen Ferienhaus westseitig der Danziger Bucht und fußläufig um die
20 Minuten bis zum Strand. Einfach mal Urlaub machen, ohne Angeln, Füße hoch, in der Sonne faulenzen, relaxen.
Der Versuch, unsere drei Enkelkinder für unser geplantes Erholungsprogram zu begeistern, war im Nachhinein
betrachtet vollkommen unrealistisch und misslang. Trotzdem war es schön, die Banausen wieder mal 2 Wochen
am Stück um sich zu haben.
Auf dem Rückweg nach Deutschland wurden sich Oma und Opa schnell einig: es war ein schöner Urlaub
aber wir müssen uns von diesem Urlaub unbedingt erholen.
Gesagt, getan - kaum zu Hause angekommen, suchten wir für eine Woche in der zweiten Augusthälfte nach einer
Ferienunterkunft in den Schären der Westküste Schwedens. Natürlich mit Boot und möglichst mit Motor sowie
Waldnähe zum Sammeln von Beeren und Pilzen. Null Treffer.
Nächster Versuch. Innland nördlich Göteborg bis max. 200 km, gleiche Wunschvorstellungen. Und …..hurraaaaaa,
1 Treffer!! DanCenter hat für uns was gefunden. Der Belegungsplan hatte im August noch 10 zusammenhängende
Tage. Warum immer eine Woche, 10 Tage sind doch viel entspannter. Also buchten wir ein Ferienhaus in Norra Grean
einer Ortschaft in Bengtsfors. Das Haus lag direkt am Wasser, an der Südspitze des Lelång.
Ich hatte gelesen, dass das Wasser des Lelång sehr klar sein soll und die Sichtweite bis zu 10 m betragen kann.
Nun kam ich auf die Idee, mir auf die Schnelle noch ein Unterwassersichtgerät zu besorgen, um die Unterwasser-
welt besser sehen, fotografieren und filmen zu können. Das sogenannte Aquascope machte einen sehr guten Eindruck …..
….. und ich freute mich schon auf spektakuläre Aufnahmen der Unterwasserwelt einschließlich großer Hechte,
die meine Köder erst misstrauisch beäugen und dann brutal zubeißen.
Ich muss dazu sagen, dass ich zwar seit meiner Kindheit angeln gehe, aber noch nie – und das ist kein Schreibfehler –
noch nie einen maßigen Hecht oder Zander gefangen habe. Karpfen, Karauschen, Schleien, Aale, Rotfedern, Bleie und
Plötzen ja aber keine Hechte.
Hinzu kommt, dass ich seit meinem ersten Norwegenurlaub im Jahre 2001 das Interesse am Angeln in unseren heimischen
Gewässern verloren habe. Meine Aktivitäten reduzierten sich auf das Müll aufsammeln am Vereinsgewässer und auf die
jährliche Beitragszahlung.
Meine Oma musste vor der Wende weniger Dokumente vorweisen wenn sie in den Westen fahren
wollte, als ich am Wasser mitzuführen hatte. Im Bild fehlt noch meine Fangkarte, musste ich zum Jahresende abgeben.
In Schweden soll es im August viele Pilze und Beeren geben. Also wurden die Pilzkörbe mit eingepackt und für die
mühsame Beerenpflückerei noch zwei Beerenkämme aus Kunststoff besorgt.
Gut ausgerüstet und froher Hoffnung machten wir uns auf den Weg nach Schweden, Abfahrt vom Schwedenkai in Kiel am Abend des 20. August.
Im Ostuferhafen lag am Kreuzfahrtterminal die MSC Fantasia.
Kurz vor Sonnenuntergang passierten wir die Südspitze der Insel Langeland.
Als Schlaftrunk wollten wir uns aus demTaxfree Market noch ein Sixpack holen. Da die XXL-Version nur etwa das doppelte
kostete, zögerten wir nicht lange. Man muss ja nicht alles an Bord austrinken
Nach einer ruhigen Überfahrt legten wir am nächsten Morgen pünktlich in Göteborg an.
Die nächsten Tage geht`s weiter.
Viele Grüße
Peter