Ostfriesen am Björnafjord 3

  • Moin liebe Mitleser!

    Heute hatten wir die erste Ausfahrt. In finsterer Nacht um 6 Uhr klingelten die Wecker und wir setzten uns, nachdem sich alle mehr oder mehr weniger motiviert aus dem Bett gequält hatten, an den gedeckten Frühstückstisch.

    Nach einem zünftigen Mahl wurden die Boote beladen und um acht Uhr begann der Spaß mit den ersten Strahlen der Sonne.

    Das Makrelenangeln hätte nur leichter sein können, wenn die Fische freiwillig ins Boot gehopst wären. Die Minithuns waren auch in allen Größen vertreten. Die meisten in perfekter Ködergröße, doch ein paar verdienen den Thunfisch wirklich. Danach probierten wir es mit den Gummis, doch neben ein paar kleinen Anfassern konnte nur ein Pollack verhaftet werden. Dafür meldete sich ein Kalmar bei uns, den wir mit Freuden in unseren Eimer einluden.

    An unserer altbewerten Köhlerecke waren leider keine Seelachse anzutreffen. Doch der erste Leng war etwas zu gierig.

    Danach probierten wir mehrere Stellen aus, doch nur Lengs verirrten sich an unsere Ruten. Ein weiterer Pollack konnte später noch verhaftet werden.

    Aufgrund eines Lengs wird es wohl mal wieder Zeit, unsere alte "Meter-Regel" zu erwähnen. Schon seit einigen Jahren gilt bei uns: "Wer metert muss in den Fjord!"

    Ein Leng knackte diese, für uns magische Grenze, einmal mehr. Der glückliche Gewinner war dieses Mal unser Vize. Zurück im Hafen, nachdem der Vize mit zitternden Händen (Angst oder Kälte...keine Ahnung) und einem Metermaß sein Bad bestätigte, begann die Verwertung der Fische. Während wir den ersten Fischchen aus ihren Schuppen halfen, tauchte der Vize auch schon in Badehose auf und maschierte todesverachtend in den Fjord und schaffte es sogar, einige Schwimmzüge zu tun. Damit sind die Maßstäbe für alle weiteren Meterfische gesettzt! Wer jetzt metert muss ersteinmal begründen, warum es der Alte ins wahrlich kalte Nass schaffte und man selbst nicht. Großartig!

    Selbst wenn unsere Fänge heute keine neuen Rekorde knackten, war es eine tolle Ausfahrt. Die Aussicht mit Schnee auf den Bergspitzen und den herbstlich gefärbten Bäumen war wunderschön und auch das Wetter quälte uns nicht.

    Erwähnenswert ist wohl noch, dass im Onarheimsfjord das Uboot nicht mehr da ist. Zumindest schipperte eines durch den Lukksund und fuhr an uns vorbei. Ein Anblick, den man nicht täglich hat.

    Morgen wird das wohl ganz anders aussehen, denn es steht Regen an. Vor 14 Uhr soll es nicht trocken werden. Das nutzen wir natürlich direkt, um 2 Stunden länger zu schlafen.

    Zum Abendbrot gab es heute übrigens Grillgut aus der Pfanne mit einem Nudelsalat. Der mitlerweile eingesetzte Dauerregen verhinderte das Grillen, aber nach der gestrigen kalten Küche und dem anstrengenden Tag brauchten wir eine solide Stärkung.

    Die Bilder folgen wie immer später.

    Auf besonderem Wunsch gehen dieses Mal noch Grüße nach Schiffdorf. Schlummer benimmt sich einigermaßen für seine Verhältnisse ;)

    • Offizieller Beitrag

    Schöner Bericht und Bilder :Danke:


    Habe dir ne PN geschickt 😉

  • Moin liebe Petrijünger!

    Heute startete der Tag deutlich gemütlicher!

    Um acht war das Frühstück angesetzt und somit waren wir erholter und beinahe ausgeschlafen. Dafür mussten wir feststellen, dass wir nicht nur regelmäßige Regenschauer bis Dauerregen hatten, sondern auch eine mehr als steife Briese wehte. Da wir lieber vorsichtig sind als auf Wellen zu reiten und in den Fjord zu landen (zumindest ohne Meterfisch), blieben wir ersteinmal in der Hütte und das Filetierteam wurde zum Einkaufen geschickt. Wir haben schließlich sonst selten die Chance, weil wir in der Einkaufszeit eher Fische verwerten.

    Neben Kartoffeln für morgen und Reeker für zu Hause wurden einige Kleinigkeiten besorgt und auf der Rücktour machten wir noch eine kleine Fotosession bei einem Wasserfall. Die Landschaft will schließlich genossen werden ;)

    Zurück in der Wohnung beschlossen einige zu Ruhen, während andere Gummis an ihre Ruten machten. Wir erhofften uns zwar ein wenig Action, doch das Aufregendste war ein Hänger in einem Seil, dass wir erst nach 20 Minuten Drill als solchen identifizieren konnten. Die kräftigen Wellen und das weite Spiel des Seils ließen mich etwas zu lange hoffen. Wir probierten es auch noch mit einer kleinen Ausfahrt in unserer Bucht, doch selbst da kamen die langen Wellen an und wir riskieren lieber weniger als zu viel. Zwar hätten wir auch weiter in die Bucht vor unserer Wohnung fahren können, doch da war gefühlt jeder Meter mit einem Krabbenkorb versehen und daran einen Köder zu verlieren macht uns mindestens genauso unglücklich wie die Krebsfischer. Am Ende verzogen wir uns ohne Fänge zurück in die Wohnung, um einen wärmenden Tee zu trinken. Danach starteten wir mit Verstärkung erneut einen Versuch, um den Flossenträgern hinterher zu stellen.

    Dieses Mal versuchten wir es nicht nur von unserem Steg, sondern warfen auch von der Kaimauer der Fischfabrik zu unserer linken (nur nach vorherigen Fragen). Unser jüngstes Mitglied hatte direkt beim zweiten Wurf einen kleinen Pollack an seinem Spinner, der sich jedoch beim Landen befreien konnte. Damit wechselten alle vom Gummi zum Metall, denn auch die Alten sind lernfähig, doch gab es nur einige wenige Anfasser, die nicht zu Fishch führten. Damit waren wir dann mit dem Angeln für heute durch und der Tag blieb fischfrei.

    Zurück in der Wohnung begann unser Smutje mit dem Kochen eines einmalig leckeren Bami Goreng, das zu unserem anktuellen Suppenkoma führte. Nun ist es sogar eine Anstrengung zum Bier zu greifen. Dafür war das Essen klasse.

    Jetzt steht die eine oder andere Runde Karten und Bier an, sobald wir uns aufraffen können. Bilder kommen dann später.

    Bis dahin viel Spaß beim Lesen.


    PS: Gestern Abend erlaubte sich der Vize noch einen Gag und legte ein Gummihäufchen in die Dusche. Der beschuldigte Schlemmer war nicht ganz glücklich über die Vorwürfe, bis er den Haufen sah :D

  • Moin Leute!

    Heute begann unser Frühstück mal wieder früh um 6 Uhr, doch nach dem Ausfalltag waren wir mit großer Motivation dabei. Selbst die größten Morgenmuffel unter uns hätten fast gelächelt.

    Um 7:30 Uhr waren dann auch die Boote beladen und der Angelspaß ging los. Das Wetter hätte nicht großartiger sein können. Der Wind war nur ein laues Lüftchen und die Sonne schien, nachdem sie die Berge überwunden hatte, den ganzen Tag. Vermutlich hat der ein oder andere sogar einen kleinen Sonnenbrand.

    Die Makrelenschwärme mussten wir am Anfang erst suchen, doch dann ging es schnell. Neben ein paar ansehnlichen Minithuns für die Pfanne (Frau Vize wird sich freuen), waren wieder großartige Köder dabei. Leider war "Suchen" auch das Stichwort des Vormittags. Wir wollten Seehecht befischen, doch da, wo wir sie vermuteten, waren sie in der Wassersäule nicht anzutreffen. Auch Lengs konnten nicht überzeugt werden, auch wenn wir ein paar klassische Stellen ausprobierten, um unsere Motivation zu verbessern.

    Erfolgreich waren wir erst wieder, als wir es auf Pollack anlegten (vielleicht kennt ihr die kleine gemauerte Wand in der Nähe des Luksunds). Schöne Küchenpollacks verirrten sich an den pinken Gummis und schon war der Bann gebrochen. Bei den nächsten Driften auf Naturköder wurden ein paar schöne Lengs und die ersten Seelachse verhaftet.

    Die letzten Stunden verzogen wir uns dann an unsere Erfolg garantierende Seelachsecke, bei der wir neben ein paar schönen Köhlern auch Leng und Schellfisch antrafen. Besondere Erwähnung verdient unser Präsi. So krum war seine Rute wohl noch nie. Die Bremse schrie und der Drill dauerte wohl eine halbe Stunde. Dann waren sie da: Drei! stattliche Köhler und sogar die größten des Tages. Fast hätte sich der alte Mann sogar eine Pause gegönnt. Aber dafür fängt er zu gern ;)

    Leider haben wir es mit unserer Ausfahrt etwas übertrieben und wir sind erst um 20 Uhr mit dem Filetieren fertig geworden. Gemetert hat leider keiner von und damit blieb das Vitamin D Bad in der Sonne das einzige für heute. Morgen werden wir das natürlich ändern ;)

    Zu Abend gab es ein leckeres Fischcurry mit Seelachs, der so zart war, wie nur irgendwie möglich.

    Fotos folgen, ihr ahnt es schon, später. Bis dahin einen schönen Abend euch!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!