Moin liebe Mitleser!
Heute hatten wir die erste Ausfahrt. In finsterer Nacht um 6 Uhr klingelten die Wecker und wir setzten uns, nachdem sich alle mehr oder mehr weniger motiviert aus dem Bett gequält hatten, an den gedeckten Frühstückstisch.
Nach einem zünftigen Mahl wurden die Boote beladen und um acht Uhr begann der Spaß mit den ersten Strahlen der Sonne.
Das Makrelenangeln hätte nur leichter sein können, wenn die Fische freiwillig ins Boot gehopst wären. Die Minithuns waren auch in allen Größen vertreten. Die meisten in perfekter Ködergröße, doch ein paar verdienen den Thunfisch wirklich. Danach probierten wir es mit den Gummis, doch neben ein paar kleinen Anfassern konnte nur ein Pollack verhaftet werden. Dafür meldete sich ein Kalmar bei uns, den wir mit Freuden in unseren Eimer einluden.
An unserer altbewerten Köhlerecke waren leider keine Seelachse anzutreffen. Doch der erste Leng war etwas zu gierig.
Danach probierten wir mehrere Stellen aus, doch nur Lengs verirrten sich an unsere Ruten. Ein weiterer Pollack konnte später noch verhaftet werden.
Aufgrund eines Lengs wird es wohl mal wieder Zeit, unsere alte "Meter-Regel" zu erwähnen. Schon seit einigen Jahren gilt bei uns: "Wer metert muss in den Fjord!"
Ein Leng knackte diese, für uns magische Grenze, einmal mehr. Der glückliche Gewinner war dieses Mal unser Vize. Zurück im Hafen, nachdem der Vize mit zitternden Händen (Angst oder Kälte...keine Ahnung) und einem Metermaß sein Bad bestätigte, begann die Verwertung der Fische. Während wir den ersten Fischchen aus ihren Schuppen halfen, tauchte der Vize auch schon in Badehose auf und maschierte todesverachtend in den Fjord und schaffte es sogar, einige Schwimmzüge zu tun. Damit sind die Maßstäbe für alle weiteren Meterfische gesettzt! Wer jetzt metert muss ersteinmal begründen, warum es der Alte ins wahrlich kalte Nass schaffte und man selbst nicht. Großartig!
Selbst wenn unsere Fänge heute keine neuen Rekorde knackten, war es eine tolle Ausfahrt. Die Aussicht mit Schnee auf den Bergspitzen und den herbstlich gefärbten Bäumen war wunderschön und auch das Wetter quälte uns nicht.
Erwähnenswert ist wohl noch, dass im Onarheimsfjord das Uboot nicht mehr da ist. Zumindest schipperte eines durch den Lukksund und fuhr an uns vorbei. Ein Anblick, den man nicht täglich hat.
Morgen wird das wohl ganz anders aussehen, denn es steht Regen an. Vor 14 Uhr soll es nicht trocken werden. Das nutzen wir natürlich direkt, um 2 Stunden länger zu schlafen.
Zum Abendbrot gab es heute übrigens Grillgut aus der Pfanne mit einem Nudelsalat. Der mitlerweile eingesetzte Dauerregen verhinderte das Grillen, aber nach der gestrigen kalten Küche und dem anstrengenden Tag brauchten wir eine solide Stärkung.
Die Bilder folgen wie immer später.
Auf besonderem Wunsch gehen dieses Mal noch Grüße nach Schiffdorf. Schlummer benimmt sich einigermaßen für seine Verhältnisse