LIVEBERICHT - Oberhalb 70° Nord - Storekorsnes im Juni 2022

Liebe Leute, meine Geschichte neigt sich nun langsam dem Ende zu. Heute Morgen 4:30 Uhr in Storekorsnes gestartet, sind wir gegen 20:30 Uhr auf dem sehr schönen Sorfjarden Camping, unterhalb von Sundsvall, nach etwas mehr als 1200 km gelandet. Sind entsprechend abgekämpft und genießen nun noch ein Bierchen und dann geht es wohl in die Falle.

Kleine Anekdote noch von der Hinfahrt:
Als aufrichtige Bürger haben wir beim Grenzübertritt von Finnland nach Norwegen auf der Strecke über Kautokeino ordentlich am Zollgebäude angehalten und sind reingegangen. Waren die Einzigen. Dennoch hat es 20 Minuten gedauert, bis wir unser Zeug verzollt hatten. Der Zöllner machte den Eindruck, als ob er das nicht so oft macht. In dem neu errichteten Gebäude sitzen übrigens die Finnen und die Norweger zusammen drin.

Oh das ist schwer. Ellen hat das Benzin in Alta für 2,64 Euro eingekauft und uns mit 2,70 Euro in Rechnung gestellt. Also sehr fair. Wir haben keine Marathons mit dem Boot zurückgelegt, kann aber beim besten Willen nicht einschätzen, wieviel Kilometer zusammen gekommen sind. Das Boot ist mit 26 Fuß sehr groß und breit und der 225 Yamaha-Motor hat schon ordentlich geschluckt, so meine Einschätzung. Bin fast nie mit Vollgas, was bei dem Motor 36000 Umdrehungen bedeutet, gefahren. Ellen hatte mir empfohlen, zwischen 33 und 34 Tausend Touren zu fahren. Ich hatte mich am Ende so auf 28 eingeschossen, was in der Regel 12,7 Knoten laut Plotter bedeutete.

Fällt mir jetzt auch gerade auf, da stand max. 36 x 100.
sind wieder in the Road. 200 km vor Stockholm.

Wir sind wieder gut in Deutschland angekommen
Ein paar abschließende Zeilen formuliere ich die Tage nochmal zu dem Trip.
Danke für Euer Interesse und die vielen „Danke“. Hat mir Spaß gemacht, auch wenn es manchmal noch mal Aufbäumen bedeutet um ein paar Zeilen zu schreiben, ist man doch manchmal ganz schön erledigt vom Angeln.

Fazit: Mit Auto da hoch ist schon der Wahnsinn. Wir waren nicht nur einmal kurz vorm Crash, gerade die Rückfahrt, circa 1300 km pro Tag, ist schon hart. Gerade, wenn man eine Woche angeln hinter sich hat.
Es war eine Erfahrung, aber Fjordangeln in Nordnorwegen ist für mein Empfinden nicht unbedingt besser als angeln in Mittelnorwegen, also Höhe Trondheim plus minus.
Ich hatte mir viel erwartet von der Strecke in Lappland. Ich muss feststellen, viel anders als irgendwo in Mittelnorwegen oder auf einen Fjell sieht das nicht aus. Einzig die Rentiere sind etwas nervig auf der Straße da oben.
Fischtechnisch haben wir auch etwas mehr erwartet. Fünf Butt ist nicht schlecht, aber leider alle untermassig.
Steinbeißer war gut, und wir hätten viel mehr fangen können.
Kein Leng, Lumb kam dafür von 60 bis 80 m regelmässig. Wir haben alle wieder realeast.
Die Vermieterin Hellen ist top. Super bemüht.
Ansonsten habe ich für Eich noch ein paar technische Daten im Bild.
Nächstes Jahr geht es erstmal wieder nur nach Mittelnorwegen.