LIVEBERICHT - Oberhalb 70° Nord - Storekorsnes im Juni 2022

  • Wir haben es tatsächlich wahr gemacht. Nach dem Frühstück ging es wieder raus. Alles etwas langsamer als üblich, aber wir waren hoch motiviert. Die Sonne stieg immer höher und wurde immer wärmer. Ich habe noch keinen Tag den Floater angehabt. Heute waren es 25 Grad Lufttemperatur. Leider schlief der Wind mit steigender Sonne ein und so dümpelten wir am Storegrunnen, eigentlich ein Hotspot, aber bei fast Null Drift, kam außer zwei Küchendorschen und Seelachsen dort nichts nach oben. Also Standortwechsel, rüber zum Klubbgrunnen. Neulich nachts nicht berauschend, aber jetzt vielleicht. Ach und dann ist dort ja auch eine Seelachsfarm in der Nähe. Ich kann Euch berichten, diese ist nicht in Betrieb. Entsprechend Totentanz.
    Der Tag war eigentlich für „Masse machen“ gedacht. Aber wenn nirgends etwas läuft, Plan B. Ich entschied, wir fahren auf den Punkt 4 der hauseigenen Seekarte, bekannt für Rotbarsche und Seelachse. Gesagt getan. Die ersten zwei Driften waren super, Vier Rotbarsche an dem einen Vorfach, an dem anderen RB-Vorfach stiegen im Mittelwasser vier 80er Seelachse ein und fuhren erst einmal am 400g-Blei bis zum Grund. Der Drill danach war aus 190 m erwartungsgemäss anstrengend.
    Komischerweise, beim erneuten Anfahren der Untiefe (169 m) kamen wir nicht mal mehr mit 400 g Solopilker runter. Auf dem Wasser hatten wir 1,4 Knoten, aber unter Wasser gingen die Schwergewichter im 45 Grad-Winkel weg. Keine Chance. Somit haben wir den AngelTag abgebrochen. Jetzt haben wir gegessen, werden fünf Stunden schlafen und dann fahr ich mit einem der Mannschaft wieder raus. Wollen den ominösen Rotbarsch-Seelachs-Berg nochmal erkunden. Vermutlich machen wir morgen dann noch eine weitere Ausfahrt und dann wird es das wohl gewesen sein. Sonntag, letzter AngelTag, sieht im Moment nicht so gut aus wegen Wind.

  • Sind 23 Uhr aufgestanden und waren jetzt bis 2 Uhr auf dem Wasser. Nix los, weder auf dem Wasser noch darunter.
    von daher geht es jetzt erstmal wieder ins Bett und dann geht es nachher weiter.
    Hier noch ein Gute-Nacht-Gruß, aufgenommen um 2:17 Uhr aus meinem Schlafzimmer.

  • Heute Vormittag sind wir raus. Leider nicht mehr als 3 kg Filet zusammen gekommen. Irgendwie verstehen sich hier auflaufendes Wasser mit Wind aus Süd nicht so richtig. Fast keine Welle und dennoch eine starke Drift, so dass 400 g Pilker selbst bei 30 bis 40 m kaum runter kommen.
    Jetzt haben wir Italienisch gegessen, Spaghetti Bolognese, und bisschen Kultur gemacht, siehe Fotos. Nun warten wir das der Wind von 6 auf 4 m/s abnimmt und dann greifen wir noch ein letztes Mal mit dem Boot an. Morgen wird ein Ausfalltag auf dem Wasser, aber wir haben vorhin schon eine alternative Uferangelstelle gesichtet.


    Blick rüber nach Seiland.

    Unsere Ellen bringt Schulen und anderen interessierten Gruppen nicht nur am Hafen das Meer, die Tierwelt und die Fischerei näher, sondern auch hier auf einem Hügel das Leben im Norden.

  • So, letzte Bootstour soeben beendet. Was wir gemacht haben, darf ich gar keinem erzählen. Schließlich sind wir in Nord-Norge und da angelt man ja eigentlich nicht im Junioren-Seelachsbereich. Naja, wir brauchten noch ein paar Kilo. Nebenbei kamen noch zwei kleine Butts nach oben. Auch mein Erster ging nun endlich mal an die Angel - und das nach zwanzig Norwegenfahrten.
    Somit alle persönlichen Ziele erreicht, Steinbeißer, Rotbarsch und Heilbutt.
    Morgen ist dann Stuben- und Revierreinigung, langsam alles packen und vielleicht noch mal Uferangeln. Ich schau mal ob ich noch etwas interessantes zu berichten finde.
    Übrigens heute Abend haben wir allerhand Getier gesehen. Wal, wissen nicht was für einen, hat ordentlich gepustet und Schwanz in die Höhe gestreckt. Schätzen den so auf 8 Meter. Dann kamen noch Delphine, zumindest Schweinswale können es nicht gewesen sein. Die Burschen waren agil, kamen richtig aus dem Wasser und waren verdammt schnell. Schweinswale kenne ich nur behäbiger.

  • Ach, da könnte ich echt neidisch werden! Weniger der Fische wegen, die sind für mich ja nicht sooo interessant. Die Gegend um den Altafjord ist es, um die ich euch beneide. War das letzte Mal vor 20 Jahren in Alta und dann weiter Richtung Osten bis Vardö... Bin damals immer die "45" raufgefahren, erst die E4 nach Jönköping, dann weiter nach Filipstad und nach Orsa, wo die erste Übernachtung war und dann immer der "45" folgend bis nach Karesuando. Dann nach Hetta und weiter über Kautokeino nach Alta.
    Aber das war damals, wir werden in zwei Wochen in Richtung Trondheimfjord starten, ins Orkland nach Lensvik. Mal sehen, was dabei herauskommt, vielleicht auch ein bißchen Fisch.
    Ich wünsche euch eine gute Heimfahrt und sage nochmal danke für den tollen Bericht!:Danke:

  • Wir haben die Rückreise begonnen. Zu gestern kann ich Euch gar nicht viel erzählen. Ist einfach nichts passiert. Der Wind hatte ja unseren letzten geplanten halben AngelTag weggeweht und so sind wir vormittags zum Frühstück hoch um anschließend auf Couchen oder im Bett die letzten Tage aus den Knochen zu schlafen. Nachmittags dann als erstes das Boot wieder vom Rutenwald und Unmengen Gewicht an Pilkern, Vorfächern und allem anderen Gedöns zu befreien. Es folgte die Abrechnung mit der Chefin. Am Ende haben wir 160 Liter Benzin verbraucht, die Bootsversicherung und über Ellen das nachgeorderte Mineralwasser mit gut 500 Euro bezahlt. Es war einfach viel zu heiss, so dass wir mit unseren alkoholfreien Getränken nicht ausgekommen sind. Die Aida Luna kam aus Richtung Alta kommend an unserer Hütte vorbei.
    Nun sind wir schon wieder in Finnland und kämpfen uns heute noch bis Mittelschweden zur einzigen Zwischenübernachtung durch.

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