Bei laufendem Motor angeln oder vieviel Strom verbrauchen Echolote & Co.?

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  • Ein absolut spannendes Thema. Bin bisher nicht im Ansatz auf die Idee gekommen den Motor ständig laufen zu lassen. Bin bisher auch immer


    mit einer gewissen Überzeugung unterwegs,dass die Batterie gut gefüllt übergeben wird. Natürlich bildet der erste Eindruck und die ordentliche Funktion beim starten schon


    mal den Vertrauenstest vorweg . Nach bisheriger Erfahrung war ein problemloser Start immer gewährleistet. Interessant wäre tatsächlich,ob eine Bootsbatterie einfach nur


    leergelutscht wird oder das wie beim Auto durch eine Lichtmaschine ständig nachgeladen wird. *rolleyes*

  • Die Lima vom Motor lädt beim Fahren schon die Batterie nach. Je nach Motorisierung wird unterschiedlich Ampere nachgeladen.
    Das Problem dabei ist aber der Zustand der Batterie und die Vorliebe des Anglers. Wenn die Batterie älter wird, ist die Speicherkapazität nicht mehr so gut. In Norwegen habe ich die Erfahrung gemacht, das die Batterie lange genutzt und nur wenn unbedingt nötig ist, ersetzt wird. Wenn dann viel geangelt und wenig gefahren wird, kann es natürlich Probleme beim Starten geben. Es sei denn, beim Angeln wird nichts verbraucht. Ist wie beim Auto, wenn das Standlicht an bleibt, ist auch schnell Ende mit dem Starten. Neue Auto Modelle haben aber Abschalteinrichtungen, so das es meistens nicht mehr vorkommt.

  • Der Kreislauf Motor - Lichtmaschine - Akku ist beim Boot identisch wie beim Auto !
    Will heißen, Motor läuft und treibt die Lichtmaschine an ( die Lichtmaschine ist ein schnöder Generator )
    Die Lima oder eben der Generator erzeugt eine Spannung ( Induktionsgesetz ! ).
    Dadurch kann ein Strom fließen und dieser ladet den Akku !
    Die Höhe des Stromes wird mit einer elektronischen Beschaltung ( wird im KFZ-Bereich Regler genannt )
    begrenzt.
    Die Höhe ist abhängig von der Kapazität der Batterie.
    Faustformel etwa ein Zehntel der der Kapazität.
    Beispiel : Akku Kapazität = 40AH (Amperestunden !) ergibt einen Ladestrom von 4 Ampere !
    Ob der Generator aber diese 4 A liefern kann, hängt von den zusätzlichen Verbrauchern am Generator ab !
    Und da kommt jetzt der entscheidende Unterschied vom Boot zum Auto.
    Während beim Auto in der Regel viel zusätzliche Verbraucher ( Licht, Klimaanlage, Lüftermotor Radio und was weiß
    ich noch alles ) mitläuft, ist das beim Boot wenig bis gar nix.
    Daraus resultiert, das der Boots-Akku im Verhältnis kleiner ausfällt.
    Das wiederum hat den Vorteil, das der "kleine" Akku ordentlich Ladestrom von der Lichtmaschine
    bekommt und somit recht schnell wieder vollständig aufgeladen wird.
    Daher habe ich keine Angst, das mir mein Echolot die Bootsbatterie leersaugt.
    Zwischen den einzelnen Driften wird ja immer wieder ein Stückchen gefahren, also die Batterie "nachgetankt" !


    Bedenken muß man natürlich, das die Batterie, wie aber eben auch alle anderen Teile des Motors,
    ein Verschleißteil ist und damit nicht ewig hält !
    Auch wenn das der eine oder andere Norweger anders sieht !! ?? :biglaugh:

  • Gut erklärt SeelachsBenno,


    und ich pflichte dir uneingeschränkt bei. Die heutige Bootstechnik (millionenfach angewendet
    und bewährt) ist mindestens genauso sicher, wie die Technik in einem Kraftfahrzeug. Hat
    darüber hinaus den Vorteil, dass viel stromzehrender Schnickschnack die Batterie nicht zusätzlich
    belastet. Und beim Zweitakter spielt das eh keine Rolle, hier ist nach meinen Erfahrungen das
    Zugseil die Schwachstelle.

  • Hatte auf meinem Schiff neben der Anzeige auf dem Armaturenbrett immer einen Batterietester. Abends zurück im Hafen wurde immer Landstrom angelegt.
    Für Notfälle hatte man für den 36PS Bukh Diesel eine Handkurbel. Knappe Umdrehung und der Motor lief.
    So hats mit den beiden 80aH Batterien nie Probleme gegeben. Trotz aller Verbraucher wie DHI- und Kabinenbeleuchtung, Echolot, GPS, UKW Funk, Kühlschrank und Heizung.


    Jedenfalls würde ich einen Batterietester mit nach Norge nehmen und auch für tägliches Nachladen der Batterie sorgen. Mit dem Vermieter schon im Vorfeld abklären ob Landanschluß besteht und wieviel aH die Batterie hat und wie alt die ist!
    Wenn kein Landanschluß besteht, die Batterie nach der Tour ausbauen und beim Haus aufladen. Preiswertes Ladegerät gibts ja was man mitnehmen kann. Zur eigenen Sicherheit würde ich das jedenfalls machen.

  • Für die Leistungsfähigkeit vom Akku ist die Außentemperatur auch noch sehr wichtig. Am besten sind 20°C für den Akku. Je kälter es wird, je mehr verliert der Akku an Leistung. Bei 5°C liefert ein Bleiakku nur noch 80% der Leistung. Ist das ein alter Akku, wird das schon wichtig, weil dann die Nennleistung bei vollem Akku schon niedriger ist.


    Im Allgemeinen werden die Akkus (40 Ah) mit ca. 4 A Ladestrom geladen. Das reicht, wenn man zum Angelplatz fährt und dort auch gelegentlich ein Stück wieder fährt. Es gibt aber auch Kollegen, die halten das gerade mal 5 Minuten an einem Standort aus. Hier wird das evtl. knapp, wenn noch zusätzliche Geräte angeschlossen sind. Denn der Startvorgang benötigt am meisten Leistung vom Akku.



    Hoddel

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