Naiv oder unerfahren ?

  • https://www.kystogfjord.no/nyh…siden/Berget-to-i-Lofoten


    Direkt draussen vor dem Fischerhafen Ballstad auf den Lofoten
    fiel diesem 20-Fuss-Bötchen gestern der Motor aus. Ratzfatz schob die
    schwere Dünung das Boot vor die gefährlichen Felsen vor Ballstad.
    Die beiden Bootsinsassen krabbelten auf die Steine, schlugen Alarm
    und konnten zusehen, wie die Dünung das Boot langsam an den
    Felsen zerkloppt. Das Boot liegt so ungünstig das es nicht
    mal geborgen werden kann.


    Ich hätte mich nicht mit so einem Boot in die Gewässer um die
    Lofoten getraut, wenn nicht wenigstens ein kleiner Extra-Motor
    einsatzbereit am Heck hängen würde. Ein Anker ist in so einer
    Situation nicht viel wert.

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  • Oder einfach nur Pech gehabt? :confused:


    In meinen Augen gibt es noch Unglücksfälle, gegen die man nichts machen kann!
    Gut, bei 20 Fuß hätte vielleicht ein Außenbborder am Heck das Unglück verhindern können.
    Aber ab 'ner gewissen Bootsgröße ist Schluss mit Hilfsmotor. Kann mich noch an einen Bericht erinnern, wo im Süden der Lofoten ein etwas größerer Fischer wg. Maschinen- oder Ruderschaden auf die Felsen gedrückt wurde. Damals wurden bei Sturm und Dunkelheit alle gerettet. Finde das leider auf nrk.no nicht wieder.


    Andersrum gesehen dürfte dann ja nicht ein Angelboot auf See. Bis jetzt habe ich noch keins mit Hilfsmotor in der Vermietung gesehen.


    Die 100% -ige Sicherheit gibt es einfach nicht!


    Gruß Torsten

  • Nein alfnie



    Da bin ich bei puffin. Das hat weder etwas mit Naivitaet noch Unerfahrenheit zu tun. Das war Pech und zugleich Glueck das sie es auf die Schere schaften. Ich hab ja nun schon oefter da oben Boote gemietet. In dieser Groesse und groesser und mir ist nie ein Boot mit Ersatzmotor angeboten worden. Sicherlich gibt es die und sicherlich gibt es auch Vermieter solcher, aber das sind dann wohl doch eher die Ausnahmen.


    LG Mark

  • Das sehe ich auch so.



    Hoddel

  • Ist eine saublöde und nicht vorhersehbar Situation, die für die beiden Angler
    zumindest ein gutes Ende gefunden hat.
    Ich kann mich an eine Situation im Fjedafjord erinnern, wo mein Kumpel den Motor abstellte,
    weil wir angeln wollten. Als er wieder startete, brach der Schlüssel ab und steckte
    im Schloß. Wir trieben auch auf den Felsen zu und ich konnte das Boot mit dem Ruder
    vom Felsen fernhalten, während mein Kumpel all sein technisches Können aufwandte,
    um den Schlüssel wieder herauszubekommen. Da ein Ersatzschlüssel an Bord war, konnten
    wir weiterfahren. Lakonisch meinte mein Kumpel, der seit einigen Jahren verstorben ist,
    zur Not hätte ich den Kahn kurzgeschlossen. Ich war total beeindruckt.
    Ihr seht, so kann es auch kommen.


    Jürgen

  • ein glück, dass es gut ausgegangen ist............der rolf hier von sandras account.........


    ich habe noch keinen kutter, oder in diesem fall kleinkutter gesehen, der einen hilfsmotor dabei hatte. weder bei c2n oder ar hh.
    diese kutter haben einen inborder und die bordwand liegt teils über 1m oberhalb der wasserlinie.
    hier wäre vllt. ein ersatzquirl a´la mekong oder rio grande mit einem schaft von 2m von nützen - aber wie schon gesagt......noch nicht gesehen.

  • https://www.kystogfjord.no/nyh…siden/Berget-to-i-Lofoten


    Ein Anker ist in so einer
    Situation nicht viel wert.


    ???:)???:)???:)


    Warum soll der nichts wert sein ?
    Mit entsprechen langer Leine ist so ein Anker sehr wohl geeignet ein Boot vom Ufer fernzuhalten .
    Wenn die Leine nur lang genug ist wird er irgendwann greifen und das lange bevor das Boot den kritischen Punkt des Tiefgangs erreicht.
    In den seltensten Fällen fällt das Ufer (ausnahmen von Fjorden ) so stark ab .
    Also die Regel sagt 5 mal Bootslänge bzw 5 fache Wassertiefe .Also wäre man mit 25 m schon auf der Sicheren Seite gewesen......25m Mehr an Bord bringt zusätzliche Sicherheit.
    Also aus meiner Sicht erst mal ein Ausrüstungsfehler! Bei so einem Boot gehört ein umfangreich Sicherheitsausrüstung dazu und ein Anker sollte ( Muß ??? ) immer an Bord sein.
    Zudem ist natürlich der Aspekt zu beachten das fast jeder in Norwegen so ein Boot fahren kann.......egal wieviel Background er mitbringt.
    Unfälle passieren immer und werden immer wieder geschehen.
    Und fast jeder Unfall ist vermeidbar ! Und hinterher sind die Meisten immer schlauer.
    Ich habe den "Sprung" auch erst bemerkt als ich den Schein hatte.Danach habe ich ganz andere Dinge gesehen ,auf andere Sachen geachtet und mich auch anders verhalten.
    Mit anderen Worten ,jeder ist seines Glückes Schmied .
    Ich habe bisher immer Glück gehabt ....noch nie nicht ne Schraube und noch nie nen Kratzer....allerdings schon oft ganz dicht dran ;)


    Ich klopfe mal auf Holz
    Und freue mich das keinem was passiert ist !!!


    Gruß
    Palo

  • es sind immer ungünstige Verhältnisse mit etwas Pech oder leichtsinn die einen Unfall begünstigen.
    ganz ausschließen kann man es wohl nicht aber durch nötige Sorgfallt etwas minimieren.


    ein Boot mit Ersatzmotor hatte ich auch noch nicht in Norwegen.
    einen Anker halte ich allerdings auch für die Grundausrüstung auf dem Boot,achte auch immer drauf das einer an Board ist.


    wir sind vor Jahren mal bei grenzwertigen Wetter rausgefahren,es war weit und breit kein anderes Boot draußen.
    es war echt ein Höllenritt,an angeln war nicht zu denken.
    am anderen Tag war ententeich Wetter,unser Motor ist ausgefallen nette Kollegen haben uns reingeschleppt.
    nicht auszudenken wenn das am Vortag passiert wäre.
    ich sage nur glück gehabt und jede menge dazu gelernt.

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