Sous vide garen, alternative Fischzubereitung

  • Hallo ihr Fischköche :wave:,


    ich hatte mal vor ca. 3 Jahren im Fernsehprogramm einen Beitrag über die Lofoten gesehen. Da kam dann auch ein Kurzbericht über einen Koch auf den Lofoten. Der hatte die Fischfilets in einen Vakuumbeutel getan, pro Beutel ein Filetstück, ein wenig Öl und Gewürzkräuter, je nach Gusto, dazu gegeben. Danach das ganze vakuumiert. Dann ab in den Kühlschrank und einige Stunden ziehen lassen. Gegart wurde danach der Fisch in einem simmernden Wasserbad. Mit Salz und Pfeffer wurde erst nach dem Garprozeß gewürzt.
    Ich hatte mir das dann stichpunktartig aufgeschrieben. Meine Experimente waren mal von Erfolg gekrönt LC:) und gingen auch mal mehr oder weniger in die Hose.


    Beim googeln im Internet bin ich dann auf folgendes, geniales Buch gestoßen:


    http://www.kochposter.ch/wp-co…in_sous_vide_handbuch.pdf

    Dazu dann auch noch auf folgende Tabelle:


    http://www.kochposter.ch/wp-co…ds/2012/05/FischA4001.pdf



    Wie ihr dem Buch von Douglas Baldwin entnehmen könnt, ist diese Garmethode nicht nur auf Fisch beschränkt. Ich finde diese Methode genial!!!!!!


    Viel Spaß beim experimentieren.

  • Interessant. Auch diese Passage :


    " Der Mythos einer „Gefahrenzone“ von 4oC bis
    60oC ist absurd. Es ist wohlbekannt, dass sich
    Lebensmittelpathogene zwischen -1,6oC und
    53oC vermehren konnen, wahrend
    Verderbnisbakterien bereits bei -5oC beginnen
    sich zu vermehren (Snyder, 2006). Auserdem
    konnen, im Gegensatz zum weit verbreiteten
    Glauben, die meisten Lebensmittelpathogene und
    Toxine weder gesehen, gerochen noch
    geschmeckt werden ".

  • [Zitat Hein;422843]


    [...] Der hatte die Fischfilets in einen Vakuumbeutel getan, pro Beutel ein Filetstück, ein wenig Öl und Gewürzkräuter, je nach Gusto, dazu gegeben. Danach das ganze vakuumiert. Dann ab in den Kühlschrank und einige Stunden ziehen lassen.[...]




    Auf diese Art des marinieren bin ich schon vor einigen Jahren gestoßen.


    Beim größten Grillfleischlieferant mit der längsten Grillfleischtheke Ostwestfalens
    habe ich sehr oft Grillfleisch gekauft und war (und bin) mit der Qualität immer sehr zufrieden.


    Für meine Norwegen Urlaube habe ich dann dort auch eine marinierte Grillfleischauswahl bestellt und schon portionsweise vakuumieren lassen.


    Beim grillen in Norge stellte ich dann jedes mal fest, dass die Schärfe und die Intensität der Würze immer särker war als zu Hause.


    Nach Rücksprache mit dem Metzger erfuhr ich, dass diese Geschmacksverstärkung durch das vakumieren des Fleisches kommt.
    Seitdem nutze ich diese Technik für das schnelle würzen von meinem Grillfleisch zu Hause.
    Fleisch mit Marinade bestreichen, stark vakuumieren (Lava V300) und für ca. ein bis zwei Stunden in die Kühlung.

    Danach ist das Fleisch passend gewürzt und grillfertig.


    PS.
    Das mache ich mit meinen Fischfilets teilweise auch so!

    Diplomatie besteht darin, den Hund so lange zu streicheln, bis der Maulkorb fertig ist.




    Viele Grüße


    Smutje

  • Das Marinieren im Beutel ohne Vakuum, bringt ja auch bessere Ergebnisse als normal. Kombiniert mit schonendem Garen kann ich mir das für Fisch auch gut vorstellen.


    Ich überlege gerade welchen zusätzlichen Effekt das Vakuumieren bringt. Vllt. wird im oder am Gewebe eingeschlossene Luft durch den Unterdruck herausgedrückt und die Marinade dringt so tiefer ins Gewebe ein.


    Ist das so, oder was bringt diese Effekte ?

  • Für Fisch und andere Lebensmittel, die mit kurzen Garzeiten auskommen ist das auch(!) eine gute Methode des Garens. Aber es gibt einfach Sachen, die brauchen ihre Zeit auf dem Herd und im Ofen, wenn es nicht schmecken soll, wie halt auch...

    Homo homini lupus. Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf, der Angler dem Angler ganz besonders!

  • Vllt. wird im oder am Gewebe eingeschlossene Luft durch den Unterdruck herausgedrückt und die Marinade dringt so tiefer ins Gewebe ein.



    Das ist nach meinem Empfinden der Haupteffekt. Es schmeckt einfach intensiver, ohne den Geschack des Ursprungsproduktes zu unterdrücken. Das bedeutet aber auch, sparsamer Umgang mit den Würzmitteln. Und, wie ich schon schrieb: Salz und Pfeffer erst sparsam nach dem Garen.


    Da muß man sich langsam herantasten und am Anfang geht einiges in die " Hose ".

  • Ich kann allem hier folgen - macht auch für mich Sinn !


    Aber:
    Wenn ich Ware mit Marinade vakuumiere wird dann nicht auch die
    Flüssigkeit, hier die Marinade, (zumindest teilweise) aus dem Beutel gesaugt
    und versaut so die Schweißnaht ? :confused:



    LG Heiko :)


    ! holde seg frisk !

    Ja, vi elsker dette landet, som det stiger frem,

    furet, værbitt, over vannet, med de tusen hjem.

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