Was kann ich in norwegischen Binnegewässern erwarten ?

  • Es wird immer wieder der Salmonide als Zielfisch heroisiert.
    Was ist aber mit anderen sicher auch vorhandenen Spezies ?

    Sicher ist ein Lachs, eine Äsche oder eine Forelle an der Angel
    ein echtes Erlebnis, aber gibt es nicht auch noch andere Lebewesen
    in den Binnengewässern Norwegens, die uns Angler interssieren könnten ?

    Nach hier vorliegenden (oder eben nicht vorliegenden) Berichten
    beginne ich zu glauben, dass dies anscheinend nicht der Fall ist.


    Der Aal ist da, aber ganzjährig geschützt !
    Barsch, Hecht oder Karpfen - was geht sonst noch so ?



    Gruß :wave:
    Heiko


    ! holde seg frisk !

    Ja, vi elsker dette landet, som det stiger frem,

    furet, værbitt, over vannet, med de tusen hjem.

  • Jürgen,
    da ich im Winter eher hinter als neben dem Ofen sitze, hab ich diese Spezies völlig vergessen !

    Aber bitte noch mehr Artennennungen - am besten mit Fangbeschreibungen mit
    WO und WANN.

    Gruß
    heiko


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    furet, værbitt, over vannet, med de tusen hjem.

  • an nicht salmonid gibt es schon einiges zu fangen. du musst dazu aber im flachland bleiben. entweder südost oder nordost norwegen. im süden müssen dir andere weiter helfen. nach ostfinnmark zu fahren um gezielt nicht-salmonide zu fangen ist zwar möglich (habe einige schöne hechte gefangen - nur so als beispiel) aber wäre für mich komplett unbegreiflich! :p


  • Also mit Karpfen und Co. wird es vermutlich schwierig sein, weil das schon die nördlichste Verbreitungsgrenze sein dürfte.
    In Südnorwegen gibt es aber bestimmt die ein oder andere Pfütze wo diese Burschen noch vorkommen.

    Ansonsten dürfte in den Flüssen noch der Aland bzw. die Orfe zu finden sein. Auch Renken werden in Flüssen gefangen. Dafür bekannt ist z.B. das Gebiet um Trysil und hier der Isterfossen.
    In einigen Südnorwegischen Flüssen könnte u.U. noch der Zander vorkommen.

    Je weiter nach Norden es geht um so weniger Vielfalt herrscht vor. Irgendwann ist auch mit dem Barsch Schluß und es gibt nur noch Forelle, Saibling und Renke.
    Forelle meist in Massen, was sich in Kleinwüchsigkeit zeigt. Fische mit 20-25cm haben oft schon die volle Laichreife.
    Je höher das Gewässer liegt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit auf größere Exemplare zu stossen, weil hier die Gewässer weniger sauer sind und damit mehr Nahrung produzieren als die torfigen "Tiefland"-Seen.

    Tja, und dann gibt es noch im Gebiet Ljerne, Richtung schwedische Grenze, eine Handvoll Seen wo der Kanadische Saibling, der Namayacush heimisch ist.

  • barsch, hecht und quappe ist nicht von "wie weit nördlich" begrenzt sondern von der zuwanderungsmöglichkeit her. wo zuwanderung möglich ist gibt es diese arten. so zb in troms im målselv wo man in höher gelegenen seen hauptsächlich saiblinge und und quappen fängt. in finnmark gibts dann wieder mehr süsswasserarten weil zuwanderung über finnland erfolgt ist.

  • barsch, hecht und quappe ist nicht von "wie weit nördlich" begrenzt sondern von der zuwanderungsmöglichkeit her. wo zuwanderung möglich ist gibt es diese arten. so zb in troms im målselv wo man in höher gelegenen seen hauptsächlich saiblinge und und quappen fängt. in finnmark gibts dann wieder mehr süsswasserarten weil zuwanderung über finnland erfolgt ist.



    Habe ich so doch auch nicht gesagt, sondern daß die Artenvielfalt mit zunehmenden Norden, abnimmt.
    Meineswissen ist der Barsch in Nordnorwegen nur noch in begünstigten Lagen anzutreffen.

    Und was die Zuwanderung anbelangt, so ist die nicht allein über Wasserwege begrenzt.
    Gerade Barsch und Hecht werden zu einem Großteil durch Wasservögel verbreitet. Nur nutzt das wenig wenn das "Zielgewässer" nicht den Bedürfnissen der Fischart entspricht.

  • verbreitung durch wasservögel ist aber doch räumlich sehr begrenzt. sonst hätten wir die regenbogenforelle schon viel eher in europa gehabt! ;) es gibt ein paar wasserwege über die "östliche einwanderer", wie sie hier genannt werden zum norden norwegens zugang haben. von diesen gewässern breiten sie sich dann langsam über zb wasservögel dort hin aus wo sie sich etablieren können. für die renken in finnmark wird zb der pasvikfluss als ursprüngliche einwanderrundsroute angenommen. daraus folgend wurde dann finnmark nach westen hin "erobert". das ist durch genetische studien hier an der uni gezeigt worden. die anderen arten wie hecht, barsch, quappe usw dürften daher höchst warscheinlich den gleichen weg genommen haben. generell entsprechen gewässer auf der finnmarksvidda den bedürftnissen von barsch & co, aber höher gelegene gewässer sind noch nicht besiedelt.


    in dem zusammenhang war ein gespräch, dass ich letzens mit einem prof. der finnischen forschungssation in Kilpisjärvi hatte sehr interessant, da er mit den zunehmenden temperaturen beobachtet wie nicht salmonide arten den Muonio herauf, seinem bergsee immer näher kommen.

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