Ich möchte noch mal auf die Schnurstärke zurück kommen. Als ich vor ca. 50 Jahren als Kind mit dem Angeln begonnen habe, gab es in den meisten Vereinen noch Kinder- und Jugendgruppen, die von erfahrenen Anglern betreut wurden. Eines der ersten Regeln die ich damals erlernt habe besagt:
" Die Schnur beim Angeln sollte so dünn wie möglich sein, aber so dick wie nötig, um den Fisch sicher zu landen"
Diese Regel hat mich eigentlich mein ganzes Anglerleben begleitet. Damals gab es nur die monofilen Schnüre und auch technologisch hat sich im laufe der Jahre viel verändert. Die heutigen Schnüre haben im Verhältnis zum Durchmesser eine wesentlich bessere Tragkraft als früher. Das gilt für monofile, wie auch für die modernen geflochtenen Schnüre mit 4- und 8fach Flechtungen.
Wer sich da unsicher ist, sollte doch mal versuchen einen vollen 10 Liter Wassereimer mit seiner Rute anzuheben, das entspricht etwa einer Tragkraft von 10 Kilo. In der Praxis wird kaum jemand so ein Gewicht aus dem Wasser wuchten. Das wichtigste Element ist ganz einfach eine gute Rollenbremse. Die meisten Schnurbrüche gibt es aus meiner Sicht durch schlechte Knoten und falsch eingestellte Rollenbremsen.
Gruß Jens