Achim der Touryak von Prijon ist auch kein wirkliches "Anfängerboot".
Der Prijon Cruiser zum Beispiel bietet da schon mehr Bewegungsfreiheit und eine größere Einstiegsluke. Dazu ist der Cruiser 6 cm breiter, was sich erst einmal nicht so wahnsinnig viel anhört, bei einem Kajak aber "Welten" bedeutet und mit Blick auf die Kippstabilität vor allem für Angler wesentlich mehr Sicherheit bedeutet.
Den Cruiser fahren wir als Zweier, es gibt ihn aber auch als Einer. Den hat sich ein Freund von mir für schlappe 700 € gekauft und ist sehr zufrieden.
Ich habe mich dennoch für den Touryak entschieden, weil ich mit diesem Boot in den nächsten Jahren einige größere Touren unternehmen werde. Ich will z.B. in Norwegen unbedingt mal auf Mjösa und Glomma paddeln - da ist nach Abwägung aller Vor- und Nachteile für mich dieses Kajak der beste Kompromiss.
Einige kleine Veränderungen werde ich noch vornehmen. Das Tite-Lok Rutenhaltersystem hat sich z.B. schon bestens bewährt.
"sit on top Kajaks"
-
-
Hallo Leute,
ich kann nur mein Hobie Outback empfehlen!!!
Hab seiner Zeit ein Paar Boote zur Probe gefahren und mich dann für das Hobie entschieden. Ich kann hier ja mal ein Paar Punkte weiter geben.++
1. Der Echolotgeber lässt sich perfekt hinter der Masthülse einkleben.
2. Die Sit on Top Mulde ist selbst lenzend. Erstens braucht man nicht schöpfen wenn man eine Welle taucht und zweitens geht das Pinkeln problemlos.
3. Durch den Miragedrive hat man die Hände frei. Besonders beim schleppen auf Horni und Mefo eine unschlagbare Tatsache.
4. Bin zwei Mal aus dem Boot gefallen. Trotz Gerödel drehte sich das Kajak wieder richtig hin und ich konnte bei 3° Wassertemperatur zackig und über die Seite wieder einsteigen (Dank Neoprenhose). Bei anderen Kajaks muss man einen waren Affentanz veranstalten um über das Heck wieder rein zu kommen oder benötigt einen zweiten Mann mit Kajak.
5. Der Fishtank bietet den perfekten Platz für den gefangenen Fisch und hat die Rutenaufnahmen genau mittig im Rücken. So stört die Ersatzrute nicht beim Werfen.
--
1. Der „Einmann Griff“ ist nicht austariert. Eine eichte Kacke wenn man das Boot alleine
Tragen will. Hebt man es an dem Griff an, muss man mit einer Hand auf den Vorderteil drücken um es zu tragen.Zum Thema Sicherheit:
Ich bin das Boot schon bei einer guten 3 BFT gefahren. Wenn man mit Hilfe einer Rinne oder Steinpackung erstmal durch die Brandung ist, war das Angeln und Fahren kein Problem. Mit ein wenig Übung ist das Teil erstaunlich stabil und man beginnt zu verstehen, dass ganze Völker von der Jagd mit dem Kajak lebten.Ich hab mir noch eine Armband Uhr mit Barometer und Compass zugelegt. Die „Timex Expedition“ ist unschlagbar um auf dem Wasser die grundlegenden Regeln der guten „Seemannschaft“ einzuhalten. Mein erster Compass ist abgesoffen als ich einen Wellenschlag abbekam.
Allgemein wird ja behauptet, man solle alles anbinden was man auf dem Boot hat. In der Praxis ist das kreuzgefährlich und mittlerweile lasse ich das Zeug lieber absaufen, als mich nach dem Kentern in den runterhängenden Leinen zu verfangen.
Ein Kappmesser am linken Oberarm (Ich bin Rechtshänder) sollte auch nicht fehlen. Ich hab einmal beim Kentern die scheiß Ankerleine zwischen die Füße bekommen und musste erstmal fummeln bis ich wieder ins Boot kam. Mein Angelmesser ist natürlich als erstes abgesoffen. Seit dem Tag hab ich das Tauchermesser immer fest am linken Oberarm.
Am Kajakfischen reizt mich der sportliche Aspekt. Es gibt aus meiner Sicht keine Angelvariante, in der die sportliche Fitness einen so großen Anteil am anglerischen Erfolg hat. Mein Schlepprekord mit zwei vorgebleiten Löffeln und konstant 2,5kn liegt z.B. bei ca. 0,75 Stunden. Dann konnte ich mich an den Strand packen, eine Wasserfalsche auf Ex leeren und warten bis wieder ein wenig leben in Arme und Beine zurückkehrte ;-)). Macht aber ohne Ende Spass.
-
Ich glaub sowas werde ich mir auch zulegen. Da kann man sich ja fast geräuschlos mit bewegen und selbst die flachsten Buchten ufernah nach scheuen MeFo's abklappern.
-
Moin Hecht911,
schönes Boot haste da ja gekauft. Aber kommste denn da auch wieder rein bei bischen Welle?Sieht mir eher nach einer Eskimorolle aus, um das Teil wieder aufzurichten. Das geht mit Rutenhaltern und Angelgrödel aber nicht!
Kentern beim kajaken ist nichts ungewöhnliches. Wenn man dann auf Mefo bei 4°C fischt, sollte man nicht lange rummachen müssen bis man wieder im Trockenen sitzt. Über den Preis vom Hobie Outback kann man sich sicher streiten. Die Tatsache aber, dass man auch bei leichter Welle über die Seite alleine wieder rein kommt, war mir alleine 500Eur wert.
Dein Kajak dagegen verlangt echtes Training bis Du ohne ein zweites Boot aufs Meer kannst. Das würde ich im Sommer trainieren.
http://ger.kayakpaddling.net/?go
Geiles Boot ist es aber ohne Zweifel!
Gruß
Bademeister -
Ich habe auch ein normales Wanderkajak besessen und besitze es auch immer noch. Es ist ein "Wilderness Tsunami 145" und mit 63 cm Breite auch durchaus schon recht kippstabil. wenn man allerdings keine Fahrt macht, weil man eventuell gerade am Gerät bastelt oder einen Fisch drillt, dann war mir das ganze viiiel zu kippelig und dementsprechend viel zu gefährlich. Irgendwie kam dann bei mir auch die Idee, dass ein Sot das ideale Angelkajak ist. Lange wurde der Markt abgecheckt und schlussendlich ist es dann ein Hobie Mirage geworden. Diese Entscheidung habe ich nie bereut, denn sei es beim Ostseefischen oder auch auf Norwegens Fjorde hat mich das Hobie nur begeistert. Bedingt durch den Fussantrieb konnte ich der Drift schön entgegenarbeiten und Naturköderfischen in knapp 200m Tiefe war absolut problemlos. Unabsichtlich gekentert bin ich bisher noch nie und ich wüsste auch nicht wie das gehen soll. Da muss mich schon ein böser Sturm innerhalb von Sekunden erreichen und überraschen und dafür bin ich eigentlich zu umsichtig bei meinen Tourplanungen.
Absichtliches kentern habe ich durchgefürt und es war wirklich nicht einfach das Boot zum kentern zu bringen. Der Wiedereinstieg war allerdings absolut problemlos.
Schleppfischen vom Paddelkajak aus kann nicht annährend so komfortabel sein. Zwei Ruten im Wasser und beide Hände frei
Was mich an dem Teil stört ist eigentlich nur das relativ hohe Gewicht. Ich muss mich schon fit halten, damit ich es immer auf dem Autodach verstauen kann. Eine selbstgebaute Ladehilfe macht es aber schon etwas komfortabler und einfacher.
alfnie
Mach es -
Hallo,
ich hatte es zuvor ja schon geschrieben, ein Prijon Touryak ist kein Anfängerboot! Etliche Trainingsstunden sind Pflicht!
Seit letztem Jahr September war ich mit dem Kajak sicher an die 80 bis 100 Stunden auf dem Wasser und habe etliche Fische verhaftet, gekentert bin ich bisher nicht.
In diesem Frühjahr war ich zum Meerforellenangeln auf Rügen unterwegs ... 10 Grad Luft und ca. 5 Grad Wasser bei etwa 3 Windstärken, in Böen sicher auch mal mehr ...
Nein, eine Rolle bekommst Du beim Kentern mit dem ganzen Gerödel nicht hin.
Bei Wassertemperaturen unter 15 Grad ist die Antwort auf all Deine Fragen und Sicherheitsbedenken nur - Trockenanzug!!!:)
So einen Anzug empfehle ich auf dem Kaltwasser ohnehin jedem, egal ob er mit einem Angel- oder Tourenkajak unterwegs ist! Gute Anzüge gibts von Palm und kosten ab 300 bis etwa 800 €. Zur Not kann man sich auch in einen Halbtrocki aus Neopren zwängen, Stärke ab 5 mm ist dann aber Pflicht.
Auf dem Meer und auf größeren Seen sollte man zudem Alleinfahrten möglichst vermeiden!
Mit den Prijons werden regelmäßig Expeditionen in die Arktis, um Island und Grönland unternommen, es ist also alles andere als ein Schönwetterboot, Dein offenes Hobie dagegen schon!;)
Gruß
der Hecht -
Mit den Prijons werden regelmäßig Expeditionen in die Arktis, um Island und Grönland unternommen, es ist also alles andere als ein Schönwetterboot, Dein offenes Hobie dagegen schon!;)
Ich habe ja auch niemals behauptet das es ein Schönwetterboot ist. Ganz im Gegenteil, denn bei Fahrt, Wind und Wellengang sind Touren- und Seekajaks deutlich schnittiger und wesentlich leichter zu manövrieren als mein doch eher sperriges Sot. Ein Sot hat da gar nichts auf dem Wasser zu suchen. Da wir aber bei eher schlechten Bedingungen als Angler nix mehr auf dem wasser verloren haben, betrachte ich solche Einsatzbedingungen verständlicherweise nicht. Küstennah bei max. 3-4 Bft und einer Welle von höchstens 0,75 m sind reale Einsatzbedingungen und vor allem geht es hier ums Angeln und nicht darum Kajak zu fahren.
Beim Angeln stehe ich häufig auf der Stelle, sei es weil ich eine dementsprechende Angelart gewählt habe, gerade eine Fisch verarzte, am Drillen bin oder was auch immer. Ein Sot bringt da halt ein vielfaches an Kippstabilität mit und das ist wichtig.
Ich habe auch schon von meinem Tourenkajak aus gefischt und war auch schon bei 6 Bft mit dem guten Teil um Fehmarn herum unterwegs (da natürlich ohne Angel). Wenn man mit dem Teil ins kippeln kommt, dann muss man seine Hände schon sehr schnell am Paddel haben, um die Kenterung zu vermeiden. Das wird/kann definitiv nicht immer klappen. Ausleger wären dann ein zusätzlicher Ausrüstungsgegenstand, der die benötigte Kippstabilität gewährleisten würde, allerdings stören die dann wieder bei der Fahrt und beim Fischen.
Ein Trockenanzug wird im übrigen auch meine nächste Anschaffung sein. Welchen hast du und bist du zufrieden?
-
Hallo Fischbox,
mein Beitrag war eine Reaktion auf die Äußerungen vom Bademeister, denn der schrieb etwas von Schönwetterboot in Verbindung mit dem Prijon.
Der Hobie ist ohne jeden Zweifel das bessere Angelkajak, da beisst die Maus keinen Faden ab.
Dafür ist der Prijon das mit Abstand beste Allroundkajak und darauf kam es mir persönlich an, warum habe ich zuvor ausführlich begründet.
Der Bademeister schreibt es ja selbst, nach einer Dreiviertelstunde "Trolling" fallen ihm im Hobie fast Arme und Beine ab!;) Ist bei allen Vorzügen des breiten und offenen Konzepts bei der Angelei eben ein eher schwerfälliger Dampfer.
Aber noch einmal, ich habe ja auch lange mit mir gerungen, wenn ich ein reinrassiges Angelkajak gewollt hätte, dann wäre der Hobie sicher eine sehr gute Wahl.
Wer es allerdings schafft, mit einem Hobie, dessen Schwerpunkt durch den Antrieb ja konzeptionell schon sehr tief liegt und das darüber hinaus 20 cm breiter ist als der Touryak, unfreiwillig zu käntern, der sollte einen Touryak o.ä. tatsächlich nicht in Erwägung ziehen.
Dieser http://cgi.ebay.de/Palm-Trockenan…=item5631bd2eaf Anzug ist sehr brauchbar! An den wichtigen Stellen optimal geschnitten und überzeugt durch eine sehr gute Qualität Allerdings hat das gute Stück auch seinen Preis.
Bei der Anschaffung dieses u.U. lebenswichtigen Details hat dann natürlich wieder die Preisdifferenz zwischen Touryak und Hobie geholfen ...:p
Gruß
der Hecht -
Aus dem Nachbarort kam ein Bericht dass ein Lippstädter in Tromsø einen
Heilbutt von 1,75m und 73 kilo vorgestern vom Kajak aus gefangen hat.
Petri dem Fänger.
Hier der Bericht: http://www.derpatriot.de/Welle-der-Euph…a999a4a17850-ds
Gruß Achim -
Die Sache mit dem Schönwetterboot war eher ne Frage. Daher die Fragezeichen im Betreff. Hab halt gedacht die Fotos stehen für die Art, wie Du unterwegs bist. (glatter Tümpel, Sonne, keine Decke, coole Brille ...)
Aber wenn Du Dich so gut auskennst ist ja alles in Butter
Der Trockenanzug ist natürlich ne gute Sache. Von dem Geld hab ich mir aber ein Echolot mit Kartenplotter eingebaut. Die Neoprenwathose ging zum Einsteigen ja auch ganz gut. Wind und Welle machen mir übrigens eher weniger Probleme. Die kann man anhand von Wettervorhersagen ganz gut abschätzen. Allerdings hatte ich schon das zweifelhafte Vergnügen im Nebel und per Kompass nach dem Ufer zu suchen. Daher habe ich eben den Kartenplotter drauf. Falls Du Rügen kennst: Die Schabe ist immer mal wieder für plötzlichen Seenebel gut! Besonders wenn es sowieso glatt und ein wenig diesig ist. Auf den Bodden ist es ähnlich. In Norwegen habe ich das so noch nicht erlebt.
Fischbox
Mir gelingt das Kentern problemlos. Besonders wenn der Pilker im Kescher hängt und man über die Seite nach hinten gedreht am "fummeln" ist.Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich den 14Ah Akku im Vorschiff erst diesen Sommer vorschriftsmässig sicherte. Der Akku ist für Beleuchtung, Echoloot und E-Multi. Ein Mal ist das Ding in einen der seitlichen Schwimmkörper gerutscht weil der zu schwachbrüstige Kabelbinder brach. Das sind Dinge, die man (ich) erst im Laufe der Zeit lernt(e). Dazu kommt, dass ich es wohl manchmal mit dem Takle übetreibe. So verlagert sich der Schwerpunkt zu weit nach oben. Die langen optionalen Rutenhalter hab ich gleich wieder rausgeschmissen.
Wie sieht es bei Dir mit der Ausrüstung aus. Hast Du einen Anker mit Kette dabei? Geht ganz gut wenn man bei Welle über das Heck "Ankert". Das Kajak steht dann zeimlich ruhig in der Welle. Bei glatter See kann man so ein schönes Nickerchen machen. Genial!!!!!!!
Das Leergewicht von 26kg ist in der Tat kein Pappenstiehl. Mit der Ladehilfe bin ich noch am Überlegen.
Gruß
Bademeister -
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!