Teil I
Wie war das? Haben wir uns eben gerade noch auf die Tour vorbereitet und nun ist schon wieder alles vorbei.
Aber keine Spur von Traurigkeit, denn wir hatten wieder eine sehr schöne Anreise und letztlich viel Spaß auf der Insel.
Was bleibt, sind sehr schöne Bilder im Kopf und auch ein paar im folgenden Bericht.
Los ging es am 26.05.2010 gegen 20:00 Uhr. Auch dieses Jahr nahmen wir wieder den Landweg über Dänemark und Schweden.
An derØresundsbrücke öffnete unser BroBIZZ Gerät die Schranke und es konnte weiter gehen.
Pustekuchen! Nix war mit weiter – da standen zwei Leute vom Schwedischen Zoll und stoppten uns erst einmal.
Es kam die Frage nach Reiseziel und der Menge an Alkohol, die wir an Bord hatten.
Es wäre falsch gewesen, wenn wir an dieser Stelle mit „Nein“ geantwortet hätten.
Also aussteigen und Kofferraum auf. Unsere Getränke hatten wir gleich so gepackt, dass sie sichtbar waren.
Dann noch die obligatorische Frage nach Waffen – aber da musste selbst der Zollbeamte grinsen.
Also alles kein Problem und wir konnte unsere Reise fortsetzen.
Die Fahrt durch Schweden ist unspektakulär und bietet die Gelegenheit, sich eine Mütze Schlaf zu gönnen.
Nur der Fahrer kämpft mit der Müdigkeit.
Vor Oslo haben wir dann unsere Richtung geändert. In Drøbak ging es Richtung Drammen und weiter nach Kongsberg.
Ab hier führt die RV 40 nach Norden. Eine sehr schöne Straße führt durch Skigebiete direkt nach Geilo. Dort mündet die RV 40 auf die RV 7.
Ein paar Kilometer die RV 7 in nordöstlicher Richtung bis zum Abzweig der RV 50. Das erste Zwischenziel ist erreicht.
Schnell eine Hütte gemietet und die Beine ausstrecken! Geschafft!
Am nächsten Tag ging es wieder zeitig los – denn wir haben einen weiten Weg vor uns. Viel Hoffnung gab uns schon mal das Wetter.
Die Sonne strahlte!
Nach ein paar km beginnt schon eine spektakuläre Landschaft.
Die Außentemperatur betrug 6°C
Die Seen waren zum großen Teil noch zugefroren.
Die Straße führt durch den Hallingskarvet Nationalpark.
Die Landschaft ist schroff und felsig. Viel Schnee bedeckt die Gipfel.
Nach einer tunnelreichen Fahrt, erreicht man einen Aussichtspunkt, der einen fantastischen Blick auf den Vassbygdtvatnet freigibt.
Die Abfahrt führt wieder durch viele Tunnel, die am Ende immer wieder einen Blick nach unten erlauben.
Am Ende trifft man am westlichen Ausgang des Lærdal-Tunnel, auf die E16.
Die Strecke führt entlang des Aurlandsfjord zum nächsten sehenswerten Ziel – Flåm.
Die Saison hat noch nicht richtig gestartet – daher war noch alles sehr ruhig.
Das Schiff wartete auf die Ankunft der Flåmbahn.
Weiter auf der E16, geht es durch den 12 km langen Gudvangatunnel nach Gudvangen.
Kurz vor dem Abzweig zur RV 13, kommt noch ein kleines Highlight. Die alte E16.
Diese sehr enge und steile Straße erreicht man, wenn man zuerst den Tunnel durchfährt und am Ende scharf rechts in die alte Straße abbiegt.
Nach ca. 5 min. beginnt eine spannende Abfahrt.
Es geht sehr steil und kurvig wieder zurück zur E16.
Also ein kleiner Rundkurs, der sich aber richtig lohnt!
Man wird mit einer tollen Aussicht belohnt.
Hauptsache - die Bremsen sind in Ordnung!!
So, jetzt die Tunneldurchfahrt noch einmal und ab auf die 13.
Ein Schild zeigt, dass die Strecke frei ist.
Es geht durch ein lang gezogenes Tal, an deren Ende man den Aufstieg erkennen kann.
Auch hier ist die Straße ein wenig steil und eng, aber kein Problem für die Großen.
Oben angekommen, hat man eine imposante Aussicht.
Und schon ist wieder Winter.
Um diese Zeit ist noch wenig los und daher ist die Fahrt auf dem Hochplateau ein wahres Vergnügen.
Das nächste Ziel ist Vik am Ende des Sognefjords.
In Vangsnes geht es auf die Fähre zur Überfahrt nach Balestrand.
Am anderen Ufer führt die RV 13, wieder einen steilen Anstieg, weiter in Richtung Førde.
Und….wir haben wieder Winter.
Die 13 mündet auf die E39, die wir in Richtung Sandane folgen.
In Byrkjelo biegen wir auf die RV60 ab und folgen der Straße nach Norden in Richtung Stryn.
Schöne Aussicht auf den Ausläufer des Nordfjord
Wir bleiben auf der RV60 und wollen nach Stranda.
Auf der Hälfte der Strecke ist plötzlich Schluss.
Tunnelbauarbeiten bewirken eine Sperrung bis 20:00 Uhr.
Das würde eine Wartezeit von über eine Stunde bedeuten.
Daher entschließen wir uns, einen Umweg zu fahren.
Wir fahren zurück und nehmen die 655 in Richtung Ørsta.
Manchmal haben Tunnelsperrungen auch was Gutes!
Diesen Weg wären wir unseren Lebtag nicht gefahren.
Eine fantastische Strecke!
Nach einer kurzen Überfahrt über den Hjørundfjord, erreichen wir die Fähre nach Ålesund.
Von hier aus fahren wir die E39 weiter in Richtung Molde. Wir haben Glück und sehen schon die Fähre kommen.
Gut so, denn wir liegen stark im Zeitplan zurück.
Gegen 22:30 Uhr haben wir die Hütte nördlich von Molde erreicht.
Morgen geht es auf die Insel. Dafür gibt es den Teil II.