Hallo liebe Leser
mein Name ist Nico und ich komme aus Sachsen.
Bis September dieses Jahr war ich bis auf 2 Ausflüge nach Irland, ausschließlich in der Ostsee (meist um Langeland) zum Dorsche angeln. Aufgrund der Bestimmung und da der Tatsache geschuldet, dass uns das Plattfischangel so überhaupt keinen Spaß macht, sind wir dieses Jahr zum ersten mal in Norwegen zum Meeresangeln gewesen. Mein Bruder musste leider kurzfristig absagen, sodass wir lediglich zu zweit gefahren sind. Da wir auch nicht mit einem Wechseltag am Wochenende bezüglich Familienfeier hingekommen sind, viel die Auswahl auf Tregde. Da man hier den Wechseltag frei bestimmen konnte. Die Anlage ist gepflegt, die Einweisung ins Boot war kurz, aber für uns außreichend. Tipps an welchen Stellen man es versuchen sollte, gab es von der netten Dame allerdings nicht so wirklich. Die Ausstattung der Wohnung war i.O. , nur die Küche war eher spärlich ausgestatt. Leider hatten wir in diesem Zeitraum vom Wind und vor allem der Dünung her nicht die besten Bedingungen. Wir konnten lediglich 2 mal etwa 2-3 Stunden etwas außerhalb der Schären angeln. Ansonsten haben wir eher innerhalb der Schären an ein paar Untiefen und Kanten unser Glück versucht. Am ersten Tag, war extrem viel Wind, sodass wir lediglich vor der Halbinsel Rossness fischen konnten. Im ersten Wurf hatte ich gleich einen knapp 60er Dorsch, danach ging leider lange nix... irgendwie sollte das mit dem ersten Wurf Fisch und dann lange nix mehr auch zum Motto unserer Tour werden. Nach 4 h hatten wir insgesamt 3 Dorsche in Einheitsgröße. Am 2. war noch mehr Wind und so waren wir gleich zu Fuß aus von der Anlage aus Pilze sammeln, es gab hauptsächlich Steinpilze und Goldröhrlinge. Am 3 . Tag war der Wind deutlich abgeflacht und wir haten gehofft außerhalb der Schären fischen zu können, doch die Dünung war sobald man paar Meter außerhalb von Land war 3-4 Meter, also schnell zurück...Wir haben dann die im Windschatten von Ostre Kraga insgesamt 3 gute Dorsche bis 65 und 7 gute und ebenso viele für uns zu kleine Pollacks gefangen. Dazu haben wir noch so circa 50 Maarelen kurz vor der Reinfahrt gefanfen, davon gab es reichlich und diese auch bis circa 45 cm. Am 4 Tagen konnten wir dann nachmittags außerhalb der Schären angeln und haben ein paar Unterwasserberge angefahren, die auf der Seekarte von Kingfisher verzeichnet waren. Dabei haben wir 6 Pollack, 1 Dorsch und 1 Leng zum mitnehmen gefangen, es war vermutlich zu ruhig, da auch sehr wenig Drift war. Ich hatte noch im hochkubeln einen heftigen Biss, der mir auch direkt Schnur genommen hat. Nach 5 Minuten drillen ist er aber leider ausgeschlitzt Wir vermuten, dass es ein größer Köhler war. Am 5. Tag haben wir beschloßen vormittags (ab 10:00 Uhr) noch mal außerhalb der Schären auf Pollack zu angeln, das hatte auch ganz gut funktioniert, bis 15:00 hatten wir nämlich genau 2 vernüftige Fische ... beide in den 5 Minuten, danach ging nirgendwo etwas. Wir sind viel gefahren und haben viele Stelle abgeangelt, als wir schon rein wollten, haben wir nochmal auf dem Spot vom vormittag gehalten und plötzlich wollten die Fische wieder. Am Ende hatten 6 Pollacks, 3 Dorsche und 1 Leng zum filetieren in der Box. Auf der Reinfahrt haben wir wieder 50 Makrelen eingetütet. Den letzten Angeltag sind wir sehr gemütlich angegangen, die Fische waren es aber auch 2 Pollacks und circa. 30 Makrelen hatten wir dann so in circa 4 Stunden... genau der 1. Pollack übrigens wieder im ersten Wurf... der zweite dann 2 Stunden später
Insgesamt waren wir nicht unzufrieden und die Landschaft ist natürlich wunderschön. Noch kurz zum Boot, super Motor und Echolot, dass einzige was uns gefehlt hat war ein Eimer mit Seil und eine Bürste zum reinigen.
Bis man im Hafen war und dort mit dem Wasserschlauch und einen Besen reinigen konnte, war der Dreck vom Makrelenangeln doch schon recht eingebrannt und damit schwer zu lösen.
Vom angeln her hatten wir noch Köhler erwartet, aber leider waren alle beangelt Schärme scheinbar Makrelen :-/ Wir haben in der Woche 4 mal frischen Fisch gegessen und pro Person circa 6kg "weißes" Filet und ungefähr 10 kg Makrelenfilet zum räuchern gefangen, damit waren wir als "Anfänger" in diesem Gebiet insgesamt doch recht zufrieden
An die erfahreneren Südnorwegenangler: Ist das normal oder haben wir da eventuell etwas falsch gemacht ?
Ebenso haben wir uns gefragt, ob es im Mai eher mehr Fische in den Schären gibt ?
Wir überlegen nämlich nächstes Jahr Ende Mai nochmal nach Tregde oder Umgebung zu fahren, falls jemand paar Tipps hat, würde ich mich sehr freuen
Bis bald
Nico