Reisebericht Korsham / Hausvik

  • Moin,


    nachdem ich mich in diesem Forum ordentlich eingelesen habe (ohne Thread zu erstellen) wollte ich einen kurzen kompakten Reisebreicht erstellen.


    Wir waren Anfang Oktober 2021 vor Ort. Untergebracht waren wir in Steinsvika über Borks Angelreisen. Unterkunft/Service war sehr gut, einziger negativer Punkt ist, dass man ca. 200m bis zum Wasser/Boot laufen muss. War aber nicht so schlimm. Am Ende haben wir das Angelzeug einfach ins Auto gefeuert und sind damit dann zum Wasser gefahren, war einfach komfortabler. Das zum Haus gehörende Boot war im sehr guten Zustand.


    Ein zusätzliches Boot haben wir bei Hausvik Maritime Feriecenter gemietet, welches direkt um die Ecke ist. Das Boot war Top, Service war auch gut!


    Die Umgebung ist echt schön und lädt zum Wandern und sightseeing ein! Zu erwähnen sind Bspw. Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg.


    jetzt zum angeln: Wir hatten extremes Pech mit dem Wind. Kam recht stark aus Süden, einen Tag mussten wir sogar ohne Boot auskommen, da die Wellen/Strömung/alles einfach zu krass war. Die meiste Zeit mussten wir Stellen aufsuchen mit Fokus auf Sicherheit und Windschutz statt auf Fischtendenz. So sahen dann auch die Fänge aus. Pollack ging trotzdem ganz gut, man muss aber wirklich suchen. Stelle anfahren, ein paar Minuten angeln/driften und dann weiter. Wie im Forum bereits oft geschrieben, so leicht angeln wie möglich. Kleine leichte Pilker gingen am besten, in rot/schwarz und schwarz/silber. Die Größen bewegten sich zwischen 50-70cm. Wir hatten auch 2 Tintenfische, dass war ganz witzig!


    Makrelen waren allgegenwärtig. Die haben auf alles gebissen. Teilweise in recht guten Größen.


    Dorsche haben wir nur sehr wenige gefangen, der größte hatte ca. 80 cm (Witziger Weise als eines der Kinder Makrelen angeln wollte).


    Wir hatten lediglich an einem Tag sehr gute Windverhältnisse und konnten auf die Kletten. Gutes Revier, wir haben richtig gut gefangen.... Schöne Pollack und sogar einen Leng (ca. 1 Meter).


    Noch ein paar Worte zu den von uns frequentierten Stellen:


    Direkt an der Bucht der Unterkunft, zwischen den Inseln Herreholmen, Sutnoy, Grotholmen, Lille Grotholm und Saueholmen: Wir mussten hier relativ viel angeln, da der Wind nichts anderes zugelassen hat. Ein paar Pollacks und auch ein paar wenige Dorsche in einem der Löcher. Und natürlich Makrelen.


    Bereich der Boroy: Tintenfisch, Makrelen => Da waren wir nur kurz


    Leider war die Querung des Rosfjord mit dem kleinen zum Haus gehörenden Boot bei dem Wind ziemlich grenzwärtig. Fischen im Mündungsbereich war leider nicht möglich (Hatte ich eigentlich ziemlich große Erwartungen, da dort echt schöne Strukturen sind). Wir haben den Fjord 1x gequert. Ergebnis war oben beschriebener Dorsch und unglaublich viele Makrelen. Auch einige Pollack. Fische haben wir dabei sehr aktiv gesucht, dass ging ganz gut.


    Kletten. Leider war es nur an einem Tag möglich aufgrund der Windsituation. Das kleine zum Haus gehörende Boot war nur am Vormittag dort, da der Wind auffrischte. Das extra gemietete konnte etwas länger bleiben. Die Drift war sehr stark, aber Pilker um die 80g waren gut. War aber aufgrund der Drift nicht ganz einfach....


    Im Ergebnis waren die Fänge für die wirklich schwierigen Bedingungen ganz gut. Am Ende hatten wir genug und haben dann auch aufgehört zu fischen (Wobei da aber echt viele Makrelen bei waren). Man muss aber auch sagen, dass Angelurlauber welche parallel von uns dort waren, deutlich weniger (teilweise nichts) fingen. Das bringt mich auch direkt zu meinem Eindruck vom Revier (welches natürlich Subjektiv ist und nur von einer Woche Erfahrung stammt).


    Wenn man sehr unerfahren ist und einem Makrelen reichen (Was ja völlig ok ist) oder man mit Kindern unterwegs ist, welche aufgrund des schnellen Erfolgsdrucks Makrelen favorisieren, dann ist das ein sehr gutes Revier, da es von Deutschland auch echt gut zu erreichen ist. Auch als Famlienurlaub aufgrund der Distanz, der Landschaft der Ferienhäuser und Anlagen usw. echt klasse und von meiner Seite aus zu empfehlen.


    Als unerfahrener Norwegenurlauber, welcher aber auch andere Fische fangen möchte, würde ich das Revier nur bedingt empfehlen. Fisch ist auf jeden Fall da und auch in guten Mengen. Aber man muss ihn gezielt an den Kanten suchen, mit leichten Ködern angeln und diese variieren. Das ganze zwischen extrem vielen Fangkörben für Krebse (Ist aber glaube ich nur ein Oktoberproblem) und einer überraschend starken Drift, welche man echt Bedenken muss wenn man nah an den Steilwänden angelt. Wenn man auf die Kletten fährt muss man das Wetter im Auge behalten. Die Kletten waren mit Abstand am ergiebigsten, aber aufgrund der Bodenstruktur, den nötigen leichten Ködern und der Drift auch nicht ganz einfach (Auch hier hatten die Parallelboote sehr wenig Fisch).



    Wie auch immer, ich hatte eine Menge Spaß und habe auch genug gefangen. Von daher Daumen hoch!

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  • Schöner, ehrlicher Bericht Schlammi :baby:


    Von Hausvik aus, bei Südwind in den Rosfjord zu kommen ist schon anspruchsvoll. Der Rückweg ist dann aber noch eine Steigerung. Gut dass ihr auf Sicherheit bedacht wart. Gerade für Kinder ist das Fangen von Makrelen natürlich sehr aufregend. Freut mich für die Lütten.


    Danke.



    Hoddel

  • Moin,


    Die Kletten waren mit Abstand am ergiebigsten, aber aufgrund der Bodenstruktur, den nötigen leichten Ködern und der Drift auch nicht ganz einfach (Auch hier hatten die Parallelboote sehr wenig Fisch).
    Wie auch immer, ich hatte eine Menge Spaß und habe auch genug gefangen. Von daher Daumen hoch!



    Bei mir hat da das klasische Angeln in der Gegend am besten funktionirt.
    400g Pilker als Gewicht um gut da auf Tiefe runter zu kommen.
    und die Bisse gingen dann auf die kleinen Beifänger.
    Mit leichten Pilkern fing ich dort gar nichts.
    Ist auch irgendwie Logisch.
    Durch das werfen in die Drift und dann mit ICE Geschwindigkeit drüber driften hatte der ja auch kaum Aufenhaltmöglichkeit in Bodennähe wo die Bisse in der Regel erfolgten.
    Die Ecke von Norwegen war auch noch mit großem Abstand das Hängerträchtigste Gebiet in dem ich in Norwegen war.
    Trotzdem finde ich das Gebiet Angeltechnisch gut, wenn das Wetter mitspielt und man ordentliches Boot hat das auch Geschwindigkeit kann.

  • Hängerträchtig kann ich nicht bestätigen. Meine Frau und meine Tochter angeln nur mit Pilker. Hänger max. 2 Pilker in jeweils drei Wochen (zusammen).



    Hoddel

  • Meine Vergleichsmöglichkeiten beschränken sich um die Insel Hitra von 3 Seiten, in verschiedenen Urlauben.
    Romsdal Fjord.
    Erfjord.
    Fleckkefjord.
    Diese Gebiete waren bei uns sehr viel weniger hängerträchtig.
    Aber auch nirgendwo hatten wir nur annähernd so starke Drifft wie in der Gegend von Hausvik bis zu den Nesskletten, was bestimmt auch seinen Anteil dazu beigetragen hat.
    Den nördlich liegenden Rosfjord haben wir nicht angefahren.

  • Moin! Schön, dass der Bericht gefällt! Hänger hatten wir nicht mehr als erwartet.... lag vermutlich auch an den leichten Pilkern welche wir verwendet haben. Wir haben es kurz mit beschriebenen Montage (sehr schwerer Pilker+Beifänger) probiert, was aber nicht so fängig schien. Wie gesagt, mit leichten pilkern in der echt schnellen Drift war es teilweise nicht so einfach..... 2-3 pilkbewegungen, dann musste man auch schon wieder neu auswerfen. Umso bemerkenswerter war im Endeffekt auch die Ausbeute, welche dafür dann gar nicht so schlecht war..... jetzt freu ich mich ersma auf den nächsten Oktober, dann geht's wieder los!

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