Wer seinen Lieben daheim in Germany ausser Fischfilet noch
was Nettes aus Norwegen mitbringen will, kann natürlich machen,
was die meisten machen, die das machen: Mit beiden Füssen voll
in eine der zahlreichen Touristenfallen reintreten und zB echte
norwegische Plastik-Trolle Made in China zu Mond-Preisen kaufen …
… oder aber sich zum lokalen Second-Hand-Laden durchfragen.
Oft von gemeinnützigen Organisationen betrieben, oder von den
Gemeinden. Ob sie nun Vintage, Gjenbruk oder Second Hand
heissen, kommt alles auf’s Gleiche raus. (Nicht verwechseln
mit Antiquitäten-Läden, aber die findet man sowieso eher nur
in den grösseren Ballungszentren.)
Was ich beim Schnell-Scannen solcher norwegischer Flohmarkt-
Läden im Laufe der Jahre schon so gefunden habe, da mag ich
hier gar nicht weiter drauf eingehen, weil da ganz schnell ein
langatmiges Ding draus werden könnte.
Beispiel: Dieses handgemachte Messing-Spritzflasche von umbei
1880-1900, früher von Hausfrauen zum Benetzen der Bügelwäsche
benutzt, wollte mir die Rot-Kreuz-Helferin in Åndalsnes für sagenhafte
40 Nok verkaufen. Ich drängte ihr 100 auf, weil ich mir nicht so
schäbig vorkommen mochte.
Aus norwegischen Nachlässen landet in solchen Läden auch so
manches, was kaum einen Norweger interessiert, aber in deutschen
Augen ein echtes Souvenir ist.