Ich hab' mal versucht, so in etwa nachzurechnen, wieviele glückliche Stunden
ich seit Mai 1994 bis August 2019 an diesem kleinen Sandstrand am Farstad-See auf der
Lofoten-Insel Vestvågøy zugebracht habe. Irgendwann hörte ich aber auf,
nachzurechnen, weil die Zahlen zu unförmig wurden ...
1994, Juni/Juli, zog ich hier 45 silberblanke Wildlachse und Dutzende
vollfette Kilo-Mefo's an's sandige Ufer. Alle auf ein und den selben ABU-Toby.
Wenn ich vom Küchenfenster aus sah, das neue Silberlinge eingetrudelt waren,
schlüpfte ich fix in die Wathose und watete zwanzig Meter weit raus und peilte
immer wieder die selbe Stelle an. Das bekamen die Grundbesitzer natürlich mit
und führten mit der Zeit Angelscheine ein.
Im Rückblick tippe ich mal, das ich hier im Laufe der Jahre kaum weniger als
500 Wildlachse gelandet hab'. Dutzende, die nicht mehr richtig silberblank glänzten,
gingen wieder retour, weil sie in der Küche nach Morast gerochen hätten.
2019 war nur ein winziger Teil des Farstadvassdrags-Systems für Angler erlaubt.
Siehe Bild . Weil die Grundbesitzer glaubten, das 2018 nur sehr wenig gefangen
wurde ... das lag aber ganz einfach daran, das die Angler ganz einfach immer weniger
angemeldet haben weil sie ahnten, was die Grundbesitzer im Sinn hatten.
Wie auch immer. Ich sitze heute noch immer gerne auf dem Felsen rechts vom Ufer
dieses kleinen Strandes und spüre eine Ruhe, Gelassenheit und Zufriedenheit, die
ich anderswo noch nie so erlebt hab'.