Romsdalfjord 2 0 1 9

  • Moinsen,


    hier bei uns in der Gemeinde Rauma schlagen nicht nur Anglerherzen aus
    aller Welt höher, sondern auch Wandervögel und Naturfreaks können voll auf
    ihre Kosten kommen. Manchmal sogar so sehr, das sie ärztliche Hilfe
    brauchen. Weil sie eine aus norwegischer Sicht als «einfach «
    klassifizierte Tour unterschätzt hatten ...


    Falls mich mal jemand fragen sollte, ob ich hier am Roms eine nennenswerte
    Wandertour wüsste, wo man der Natur wirklich näher kommen kann, ohne
    Leib und Seele zu riskieren, könnte ich neuerdings mit « ja «antworten.


    https://romsdal.com/route.xsp?id=FH8LUCHY&page=map


    Denn seit der Wanderweg um den See Herjevatnet herum ferig gestellt wurde,
    hat sich da niemand mehr was verstaucht oder gebrochen und mit ein bisschen
    Unterstützung könnte man die Tour jetzt sogar in einem Rollstuhl bewältigen.


    Was da im Laufe der Jahre für Gelder locker gemacht worden, um diesen
    komfortablen Weg durch dieses Urzeit-Gelände zu verwirklichen, ist schon
    beeindruckend.


    https://www.rbnett.no/nyheter/…-Herjevatnet-18103674.ece


    Das was unsere lokale Bank gerade dazu spendiert hat, ist ein nur ein Tropfen
    im Vergleich zu den gesamten Kosten.


    Unser Nachbar Eivind hat praktisch monatelang da oben am See in den
    Bergen auf einem Bagger « gewohnt « und mit zäher Verbissenheit aus mit
    Lastern und Hubschraubern angeliefertem Schotter einen komfortabel
    begehbaren Weg in die Wildnis implantiert, ohne unnötig was kaputt zu machen.


    Unsere erste Tour um diesen See herum, vor etlichen Jahren, war ein
    unvergessliches Erlebnis. Fast 15 Stunden brauchten wir damals für die umbei
    6 Kilometer und hinterher waren wir fertig mit Jack und Büx und voller blauer
    Flecken und Kratzer. Heute braucht man, wenn man so will, keine zwei Stunden
    für die Tour. Es heisst aber, selbst die Einheimischen hier schalten noch einen
    Gang runter und gönnen sich drei – vier Stunden am See.


    Falls jemand glaubt, er wisse schon, was wirkliche Ruhe wirklich ist ...


    Angeln kann man an dem See auch, Tageskarten zu 100 NOK gibt's beim Kiosk
    vom Campingplatz in Herje. Persönlich finde ich, das lohnt nur, wenn man sich
    da gut auskennt, sonst gibt's nur reihenweise Winzlinge.


    Von Herje aus kann man kostenlos zum See hochkraxeln. Das ist mir aber zu
    anstrengend, ich fahre lieber den Bezahlweg zum Parkplatz hoch und starte da.
    Unten am FV64, bei der 60-er-Zone am Friedhof ca. 4 km südlich vom
    Fähranleger Åfarnes zeigt das Schild « Nysetervegen « die Richtung. Selbst,
    wenn auf dem Parkplatz schon ein Dutzend Autos stehen sollte, kann es gut

    sein, das man den ganzen Tag lang nicht einem einzigen Menschen begegnet.

  • Werbung:

  • Danke - das notieren wir mal.
    Allerdings, die haben doch nicht wirklich den ganzen Weg da so "eingeschottert"?


    Mag ja angenehm zu laufen sein....aber uns lockt eigentlich mehr ein Weg, der machbar aber ursprünglich ist.
    Solche "Trassen" müssen nicht sein. Das nimmt dann zu viel weg - weil es darf schon anstrengen - und man sollte immer wissen, wo für einen Schluss ist.
    Scheint aber nicht mehr so in zu sein "mit Stöckelschuhen zur Trolltunga" breitet sich wohl immer mehr aus - hoffentlich baut man nun nicht die "entsprechenden" Wege dafür.


    Geht mir so als Gedanken durch den Kopf, wo ich das Bild von der absolut störenden Straße da sehe....wir schauen es uns aber sicher "im Original" an, wenn wir in der Gegend sind. Erst dann sollte man meckern - kann ja auch nur ein paar Meter so sein.......das Geld auf die km und das Terrain umgerechnet, war ja nicht "wirklich viel".#zwinker2*

    Wer bei Norwegen nur an Fisch denkt, hat noch einen langen Weg vor sich.




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  • Unberührte Natur gibt's da oben nicht, das ist ein ausgewiesenes
    Hütten-Gebiet. Das teilweise sehr schwer zugänglich war. Die volle
    Runde um den See machten bisher eigentlich immer nur eine handvoll
    Jäger, Angler und Sammler. Bis der Schotterweg kam. Der dann
    sinnvollerweise gleich so verlängert wurde, das er um den ganzen See
    herum führt. Damit nicht nur kerngesunde Spitzensportler, sondern auch
    möglichst viele Normalos was davon haben können - sagt der lokale
    Sportverein, der das ganze angeleiert, gemanagt und bezahlt hat.


    Ich vergess' immer, das hier nicht alle mehrsprachig sind. Die in dem
    verlinkten Artikel erwähnten 175.000 NOK sind nicht etwa der Endpreis
    des Weges, sondern nur eine ergänzende Spende unserer lokalen Bank,
    die schon vorher weit mehr Geld dafür locker gemacht hat.


    Allein der Schotter für die 6 km kostete umgerechnet etwa 150.000 Euro.
    Mindestens nochmal das Gleiche ging für Hubschrauberstunden a 60.000 NOK
    und Baggerstunden a 1200 NOK drauf. Hunderte, wenn nicht tausende
    Arbeitsstunden von freiwilligen Helfern nicht mitgerechnet dürfte der
    Weg unter dem Strich etwa vier Millionen NOK gekostet haben.

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