Zwischenbericht "Gratangen 2018"

Moin liebe Gemeinde

hier ein kurzer Zwischenbericht von Gratangenfjord.

Fischtechnisch kann ich so gut wie gar nicht berichten
denn es beißt nicht wirklich gut.

Wenn, dann Dorsch. Den finden wir entweder in ufernähe
so bei 6 - 12 Meter oder im tiefen Wasser so 60 Meter und tiefer.
Beim ersten Angelausflug hatten wir einen Dorsch von 1,17 Meter,
das war es aber mit nennenswertem Fisch.
Einige Schellfische waren auch schon in der Kiste.
Auch die bissen in ufernähe.

Das Wetter ist hier echt die Wucht und Dauerthema:
Bei Ankunft am Freitag morgen wunderten wir uns, wie weit die Natur schon ist.
Letztes Jahr um die gleiche Zeit waren die Birken noch blattlos und
auf den Bergen lag noch Schnee.
Dieses Jahr alles im grünen Kleid und fast kein Schnee mehr,
Freitag jedenfalls... :mad:

Freitag nachmittag begann es schwer zu regnen, Temperatursturz
und dann ging der Regen in Schnee über.
Die Berge hatten nun wieder "Normalfarbe" bis in ca. 250 Meter Höhe.
Bis heute keine Änderung: Dauerregen, Schneee, Hagel, tlw. Starkwind.

Am morgen erwarten wir eine kleine Besserung, der Niederschlag soll
sich etwas verringern.

Schaun wir mal, wer sich durchsetzt:
das Wetter oder yr.no

LG Heiko

Yr.no hat anscheinend grade Pause und eine Demo-Anzeige im Net.
Jedenfalls sind die Vorhersagen alles andere als stimmig.

S o l l gestern:
Ab 12 Uhr kein Regen mehr und wenig Wind

I s t gestern:
Böser Wind und drei mal innerhalb von 2 Stunden
nen nassen A... bekommen.
Dann zog eine dunkelgrau Wand auf uns zu die
aussah wie Beton. Sturmböen kündigten sich an
und wir zogen es vor die Flucht zu ergreifen.
Anlage erreicht, Boot festgemacht, die 2 Dorsche
ins Filetierhaus und - der Himmel öffnete alle Tore !

3 Stunden später:
ich blieb in der Anlage, Hauself-Arbeiten erledigen.
Dann bei teilweise Sonnenschein auf den Steg.
Um den Steg kochte das Wasser. Kleinste Seelachse
jagten Minifische, die ich selbst im Sonnenschein kaum
sehen konnte. Nach einer Stunde brach ich ab weil über
den Hausberg eine unbedrohlich aussehende Wolke
heranzog. Vorsichtshalber ging ich Richtung Haus.
Grade als ich dies erreichte brach wieder die Hölle los...

So viel zu Wetter und Angeln.

Weitere Episoden:

Als ich das Haus erreichte wurde ich Zeuge einer regelrechten Hinrichtung.
Nicht weit entfernt saß eine erwachsene Möwe auf einer Kindermöwe und
drückte deren Kopf unter Wasser.
Nach einer Zeit setzte sich der Altvogel neben den ermattenen Kleinvogel,
stieg aber auf und stürzte sich, Schnabel voran, auf das arme Möwenkind.
Dies wiederholte sich so etwa 8 Mal, dann flog die Möwe davon.
Das Kleine schwamm nicht mehr nach möwenart auf dem Wasser sondern
ruderte mit den Flügeln gen Ufer.
Das Ende: heute morgen wurde das Möwlein vom Fuchs geholt.

Nach dem Unwetter angelten Vater und Sohn aus Lettland vom Steg aus.
Ich hatte ja vorher gut angelockt, so dass die beiden leichtes Spiel hatten:
Papa zog einen Meter-Butt mit 11 kg auf den Steg !

Gestern abend fuhren wir noch mal raus. Bislang die schönste Ausfahrt, denn
es regnete nicht und das Wasser war ruhig.

Nachmittags wurden ein paar gute Fische beim Schleppen gefangen.
Das versuchten wir jetzt noch mal - leider völlig erfolglos !

Erst im Stopp und auf kleine (rote) rote Pilker fingen wir 2 Dorsche
und einenSchellfisch.

Das Fischfangen für mich ehrlich gesagt zweitrangig.
OK, wenn es an der Rute zappelt ist auch schön, aber
die Stimmung auf dem Wasser bei fast Windstille, überall
die Ringe der jagenden Kleinköhler -
außer etwas Möwengeschrei völlige Ruhe.

Herrlich !

LG Heiko

Gestern Nachmittag kurzes antesten am gegenüberliegenden Ufer,
der sogenannten "schwarzen Wand". Mäßiger Erfolg mit ein paar
Kinder-Hysen aus 100 Metern Tiefe.

Dann raus, am Leuchtturm vorbei gen Hilleshamn.
Dort auf dem langgstreckten Rücken von 80 m in die Tiefe treiben lassen.
War auch nicht der Bringer.

Das wirkliche Angeln begann, als wir uns vom "17-m-Berg" etwas
ufernaher in die Tiefe treiben ließen.
Jede Menge Dorsche der 90-cm-Klasse.

Markus hatte einen Nachläufer: ein Meter⁺seelachs verfolgte seinen Gummifisch,
drehte aber kurz vor dem Boot ab. Das ist ein interessanter Anblick, so einen
großen, schwarzen Gesellen im Wasser zu sehen.

10 Minuten später hatte ich meinen "Sssssssssssss-Seelachs" an der Leine
und Ralph kescherte meinen ersten Meterfisch des Jahres 2018.

Wir machte die Bütt tatsächlich mehr als randvoll, bester Fangtag bisher.
Die Dorsche waren alle gut im Fleisch, hatten dicke Bäuche und
alle hatten abgelaicht -das freute uns sehr.

2 Stunden filetieren, dann schnell einen Baileys und ab in die Heia.

Heute Morgen fühlte ich mich wie gerädert, man wird ja nicht jünger...

Das wars für heute -Scheißwetter bis 15.00 Uhr mindestens.

Nachtrag:
Angelfreund Rüdiger beobachtete wieder eine Möwenhinrichtung.
Wir fragen uns alle, was der Auslöser dafür sein könnte.
Eine Erklärung fanden wir bislang nicht.

LG Heiko