Hallo ihr lieben,
wie versprochen kommt nun der Reisebericht von unserem Korshamn Urlaub vom April / Mai diesen Jahres.
Am Freitag ging endlich gegen acht Uhr die langersehnte Fahrt los. Unser Start lief perfekt. Alle Autobahnen, davon hatten wir von Berlin bis Hirtshals ja einige, waren erstaunlich leer und ruhig, so dass wir gegen Mittag in Flensburg, kurz vor der Grenze wie immer eine Pause machten um dort noch mal in den Angelshop zu schauen.
Nachdem wir dort noch ein Paar Dinge - uns fehlte immer noch eine schöne Pilkertasche - gekauft hatten, ging es dann weiter quer durch Dänemark bis nach Hirtshals, wo wir wie fast immer eine Zwischenübernachtung gebucht hatten.
Gegen 18 Uhr waren wir dann am Hotel. Dieses Mal hatten wir uns nicht das Munchs (ein echt schönes kleines Hotel, für wenig Geld) gebucht. Wir hatten uns für ein etwas besseres entschieden, was näher am Fährhafen liegt. Wir wollten den Urlaub ein bisschen komfortabler beginnen. Schon während der Fahrt erhielten wir vom Hotel eine SMS weil wir erst so spät ankommen mit dem Code für die Schlüsselbox. In der Box ist unser Zimmerschlüssel hinterlegt teilte man uns mit. Was ein Service dachten wir......
Dort angekommen stellte sich heraus, das die Anlage zwar riesengroß ist, das Hotel aber nur über zwölf Zimmer verfügt. Der Rest der Anlage besteht aus Ferienwohnungen die privat gehalten und nicht vermietet werden. Das Zimmer hatte einen tollen Ausblick - zum Parkplatz -, es war nicht wirklich sauber, vom Vormieter war im Kühlschrank noch die angefangene Cola und ein halbes Paket Trauben. Im Bad klebte der Boden, Der Duschvorhang war schimmelig und es gab kein Fenster, was man über Nacht hätte öffnen können. Die Terrassentür konnten wir nicht offen lassen, da Erdgeschoss.... Das über Booking.com angekündigte Restaurant gab es nicht und die Bar war leider um 18 Uhr schon geschlossen. Also mussten wir nach der Fahrt noch einmal los fahren, damit wir über Nacht nicht den Hungertod sterben..... Wir hofften auf das gute Frühstücksbuffet, was im Internet gelobt wurde. Aber auch hier gab es eine Enttäuschung. Das Buffet bestand aus einer Wurstsorte, zwei Käsesorten, abgezählten Brötchen etwas Marmelade, die man in die Eierbechern füllen konnte (Eier gab es übrigens nicht). Und dann gab es natürlich eine Kanne Kaffee und sechs verschiede Säfte, die in ihren Tetrapacks einfach hingestellt wurden.
Nachdem wir uns den Bauch vollgeschlagen hatten ging es zum Check in/Check Out und dann nichts wie weg zur Fähre.
An dem Check In Terminal von Color Line begrüßte man uns herzlich und sprach uns direkt mit unseren Vornamen an. Die Fahrt verlief wie immer recht ruhig und gemütlich. Auf der Hinfahrt schauen wir immer schon im Tax-Free Laden und überlegen was wir auf der Rückfahrt mitnehmen möchten. Das vertreibt ein wenig die Zeit und macht spaß.
Dann war endlich UNSER Land in Sicht. Ab ins Auto und dieses mal bin ich (Sonja) von der Fähre runter gefahren und wollte auch die Strecke bis zum Ferienhaus fahren. Ich muss dazu sagen das ich noch nie selber in Norwegen gefahren bin. Ich mag Norwegen sehr, aber die Straßen finde ich als Beifahrer echt schrecklich. Auf der einen Seite ist ein Abhang, auf der anderen Seite eine Felswand. Die Straßen sind gefühlt nur 1,60 m breit. Jedes mal wenn wir bisher gefahren sind bekam ich fast Panikatakken.
Also dachte ich, fahre ich doch mal selber, ist vielleicht besser, hast dann alles unter Kontrolle. Wird schon gut gehen.
Denkste Puppe........ Mein Mann neben mir wurde von Kurve zu Kurve ruhiger, meinte ich sollte vielleicht etwas schneller fahren. Sag ich so zu ihm: Nöööö.... schau, die hinter mir sind auch nicht schneller....
Irgendwann, so ca. 30 KM vorm Ziel meinte er dann das er besser weiter fährt. Also Fahrerwechsel und ab geht's, nun etwas zügiger und sicherer dem Ziel entgegen.
Ankunft dann um ca. 17.30 Uhr am Objekt. Der zuständige Herr für die Schlüsselübergabe ist bereits vor Ort und bringt uns zum Objekt, gibt uns eine kleine Einweisung ins Boot. Nun kann der Urlaub starten.
Die Ferienwohnung liegt, entgegen der Streitereien einiger Mitglieder hier im Forum, in erster Reihe und ist für zwei bis max. vier Personen völlig ausreichend. Manchmal sollten diejenigen, die meinen es besser zu wissen, sich vielleicht nur äußern wenn sie es wirklich besser wissen.
Zum Boot können wir nur sagen, es hat uns völlig ausgereicht. Auch hier können wir nicht verstehen warum einige Leute meinten, das es nicht sicher für Fahrten im offenen Meer ist. Es hat in den 80er Jahren (als es modern war) ausgereicht, warum nicht auch jetzt? Ist das Wasser nasser geworden, oder ist das Meer mehr geworden??.... tztztz...... Hier ist unsere Devise: Behalte das Meer im Auge und Sicherheit geht vor allem.
Wie immer haben wir es eilig aufs Wasser zu kommen. Es wird nur schnell das Auto ausgeladen, alles in die Wohnung gebracht. Während mein Mann die Angelausrüstung vorbereitet, räume ich die mitgebrachten Lebensmittel in die Schränke, beziehe im Eilverfahren die Betten und Packe die Taschen aus. Die Floatinganzüge werden angezogen und ab geht's um ca. 18.15 Uhr aufs Boot. Es ist wenig Wind und noch scheint die Sonne. Heute wollen wir nur etwas die Gegend abfahren und nehmen jeder nur eine Angel mit raus. Wir schippern los und sind positiv überrascht. Unser Boot hat 25 PS und bringt uns sicher und schnell zum ersten Fjord, ziehen eine schleife und kommen über das offene Meer wieder zurück zur Anlegestelle. Wir fahren insgesamt an diesem Abend ca. drei Stunden durch die Gegend und halten an verschiedenen Stellen die Angel ins Wasser. Heute geht uns leider nur ein kleiner Dorsch, dem wir das Leben schenken, an die Angel.
In den nächsten Tagen ist das Wetter sehr wechselhaft. Es regnet, dann scheint die Sonne. Der Wind ist eigentlich fast die ganze Woche recht stark, so das wir letztendlich nur an einem Abend auf das Meer konnten. Überwiegend halten wir uns in den Fjorden auf, fahren auch an die von Hoddel mitgeteilten Stellen. Schippern in den Schären und genießen unsere Zeit dort.
Da Norwegen einen sehr langen kalten Winter hatte ist der Fisch noch nicht wirklich da. Wir freuen uns über jeden Fisch den wir fangen. Insgesamt gehen uns in dieser Woche sechs Makrelen, ein Leng, zwei Pollacks und drei Dorsche an den Haken. Einige kleinere Dorsche haben wir wegen Untermaß oder weil sie uns trotz Maß einfach zu klein waren wieder zurück gesetzt. Auch der obligatorische Knurrhahn war, wie jedes Jahr, wieder dabei.
Am Filetierplatz war kaum jemand zu sehen. Von den anderen Anglern hörten wir immer nur das sie auch nichts oder sehr wenig gefangen haben. Selbst im offenen Meer war leider wohl auch noch nicht viel los. An einem Tag haben unsere fünf Wohnungsnachbarn in ca. acht Stunden auf dem Meer nur neun, recht kleine, Fische fangen können.
Für Hardcoreangler hatte sich diese Woche nicht wirklich gelohnt.
Alles in allem waren wir mit unseren Fängen für diese Woche und das Wetter zufrieden. Uns hat der Urlaub wie immer viel Spaß gemacht und hat uns die Erholung gebracht die wir brauchten.
Am Freitag Abend hieß es dann wieder Tasche packen mit einem lachenden und einem tränenden Auge. Samstag die Rückfahrt verlief ohne Probleme und Komplikationen.
Am Sonntag haben wir dann bereits unsere nächste Reise für September gebucht. Dann geht es in Richtung Sotra