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Der erste Kaffee-Dorsch anno 2017 lässt auf sich warten. 2016 tauchte er
am 21. Januar auf. Reporter/Fotograf Kai Nikolaisen im Hause der Lokalzeitung
Lofotposten sitzt standby in Svolvær, mit massig Kaffee, einer Torte und seinen
diversen Kameras. ( Kai Nikolaisen hat meiner Meinung nach eine der
umfangreichsten Foto-Datenbanken betreffs Lofoten- und Fischerei-Themen,
wo gibt. Da muss ich immer dran denken, wenn ich irgendwo Lofoten-Bilder sehe,
die meines Erachtens nach von Beutelschneider-Agenturen stammen: Nikolaisen
hätte das garantiert besser und billiger geregelt hätte ohne das überhaupt
gross zu erwähnen. )
In der sogenannten Lofoten-Saison bringt der erste Dorsch/Kabeljau über 30 kg
seinem Fänger wie üblich eine Torte und dazu noch 1 kg Kaffee ein. ( Wie
lange aber ein ganzes, sag-en-haft-es Kilogramm Kaffee auf einem
nordnorwegischen Fischerboot überlebt … ist mehr als nur eine Story für sich.
Der lofotianische Konsum dieses sozialen Schmiermittels sitzt mir immer noch
tief im Rückgrad … und in den Herz-Arterien. Obwohl es mittlerweile fast schon
20 Jahre her ist, dass wir der Heimat meiner Frau den Rücken kehrten, weil uns
die manchmal einfach zu ekligen Winter dort doch zu sehr auf den Zeiger gingen ….
sagt einEx-Nordfriese, der mit Shiet-Wetter aufgewachsen ist ).
Wie tief der „ Kaffee-Dorsch „ im Denken und in der Kulturder Lofotianer verankert
ist, zeigt sich daran, dass Kai Nikolaisen gerade jetzt, wo der erste Kaffee-Dorsch
sich rar macht, gerade deshalb alle Nase lang auf der Strasse angesprochen wird.
Das erinnert mich ein bisschen an die alte Heimat Nordfriesland. Leck, Niebüll und Sylt.
Als Kind und Halbstarker war die Welt nicht im Gleichgewicht, bevor in Niebüll nicht
der erste Rolls Royce auf den Autozug nach Sylt verladen wurde.
Ich erinnere mich besonders an einen rosaroten Rolls mit Hamburger Nummer aus
dem ein vollfetter Hängebauch-Typ mit Hippie-Klamotten ausstieg. Das war das Genie
das „ Crunch „ oder ähnlich erfunden hatte und das Produkt mit beiden Händen an
uns verteilte und ... – gosh - so toll wie wir das damals fanden …
Zurück zum Kern der Sache. Das Wetter auf / um / in den Lofoten war ziemlich
bescheiden seit Neujahr. Einer meiner Schwägerlein, Kaptein auf einer der Fähren
zwischen Bodø und Lofoten, langweilt sich seit Tagen den A… ab in Bodø, wartet auf
brauchbares Wetter. Von Godot hat er noch nie gehört. Aber irgendwie wartet
er doch auf ihn, oder ?