Petri Heil! Nicht nur der Anglergruß scheint aus der Mode gekommen. Forscher haben untersucht, wie es um das Angeln im Nordosten Deutschlands steht, und woran es hapert....

Klassisches Angeln ist out: Forscher untersuchen Rückgang
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meiner meinung nach bedarf es hier keiner forscher.............#zwinker2*
ich möchte es mit eigenem erlebten erklären
- der zugang bzw. die zufahrt zu angelgewässern wurde in den letzten 20 jahren drastisch eingeschränkt,
- der kormoran wurde zum vogel des jahres 2009 in den olymp erhoben,
- an den, für uns bequemlichkeitsfanatiker, mit womo erreichbaren stellen stellten sich bald normale camper ohne angelambitionen,
- an selbigen stellen entdeckte das partyvolk ein neues refugium, ebenso "wassersportler" mit ihren benzinbetriebenen minirennbooten,
- in den vereinen sterben so langsam die "alten" weg - und wenn es auch jungangler gibt - es werden immer weniger "enthusiasten", die die jugend betreuen wollen
(die vereinsmeierei ist wohl zum aussterben verdammt - hier gehen wir mit bestem beispiel voran........*rolleyes*...........unser verein existiert nur auf dem papier,
keine pflichtveranstaltungen, keine gewässerpflege............nichts............nur ein jahresbeitrag und alle dav-gewässer laden uns ein),
- die fänge von edelfischen sind drastisch zurückgegangen - 10 aale oder 5 zander (egal welcher größe) pro nacht hatten wir letztmalig vor vielleicht ca. 15 jahren
- gemeinschaftsfischen ist in verruf gekommen, selbst wenn die gefangenen weißfische danach einer sinnvollen verwertung zugekommen sind,
- weißfisch nimmt überhand, ebenso wollhandkrabben und anderes getier, was hier nicht hingehört,
- ganze, ehemals schöne, gewässerabschnitte verlanden unter der ägide des naturschutzes,
- es treiben sich immer zwielichtigere gestalten am wasser rum - meist auch ohne angelberechtigung und mit komischen methodendie liste ließe sich bestimmt noch fortsetzen - es waren nur erste gedanken zu diesem traurigen thema
unsere erfahrungen beruhen auf jahrelangen beobachtungen in berlin und brandenburg, z.b. dem stausee spremberg, der spree und der spreewaldgewässer, des oder-havelkanals, des oder-spreekanals, der erdelöcher und havelseen um ketzin und schmergow.......................
möglicherweise gibt es im weiteren umland von berlin noch intakte strukturen, etwa im mecklenburgischen oder anhaltinischen - nur werden irgendwann die wege zu weit........#zwinker2*
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Dem ist wohl nun wirklich nicht viel hinzuzufügen.
Im Grunde regiert hier wie überall der schnöde Zaster. In unserem Dorf gibt es einen schönen kleinen See, der früher durch Nitratbelastung sehr unansehnlich war. Er hat sich inzwischen selbst erholt.
Heute könnte er ein schönes Vereinsgewässer sein, an dessen Pflege ich mich, so es mir die zeit erlaubt, gern beteiligen würde.
Aber kurz nach der Wende hat ein Mensch ganz viele dieser Seen und Teiche gepachtet und eigentlich damit auch Verantwortung übernommen.
Aber, außer kassieren sehe ich keine weiteren Aktivitäten. Der letzte Besatz ist wohl schon 10 Jahre her.
Ich muß aber, will ich dort angeln, unglaubliche 10€ bezahlen.Gruß
Max -
.......möglicherweise gibt es im weiteren umland von berlin noch intakte strukturen, etwa im mecklenburgischen oder anhaltinischen - nur werden irgendwann die wege zu weit........#zwinker2*
Hier sieht es nicht anders aus......
*wenig Gewässer und von denen sind einige ganz oder teilweise gesperrt......Naturschutz läßt grüßen.
*in den Vereinen teils absurde Gebühren,so sollte mein Sohn (10Jahre) für ein Jahr 160€ bezahlen....
........fast den vollen Beitrag der Erwachsenen (die zahlen 25€ mehr).....
Kinder haben aber weniger Rechte (keine Salmoniden,keine Raubfische,nur 1 Friedfischrute) :confused:
*Gastkarten gibt es hier nur für 1 Gewässer.....15€/Tag
*die paar Vereine bekriegen sich z.Teil vor Gericht um die wenigen "Pfützen" die es gibt ......
um es auf den Punkt zu bringen......hier biste besser in keinem Verein. -
Aus meiner Sicht kommt auch noch eine andere Facette ins Spiel, welche mich auch recht nachdenklich macht:
in unserem Verein mußte die Anzahl der terminlich angesetzten Arbeitsdienste reduziert werden, da z.T. allein die
Vorstandschaft zu den Terminen erschien. Sonst kam kein weiteres aktives Mitglied.
Beim Angeln trifft man die Leute dann schon und bekommt als Vorstandsmitglied dann auch schnell mal den Hinweis,
der Besatz könnte besser sein, der und der Steg ist kaputt, der Uferweg müßte mal wieder gemäht werden...
An Hinweisen mangelt es auf jeden Fall nicht!Es gibt leider (trotz Entgelt für nicht geleistete Arbeitsstunden) immer mehr und zu viele Angel"kollegen" die nach dem Motto
"Vollkasko-Angeln" handeln: angeln gehe ich schon und fangen will ich auch, aber die Arbeit drumrum machen andere!Schade drum, da in der Gemeinschaft vieles einfacher und schneller von der Hand geht. Ein schönes Gewässer
mit tollem Besatz will ja auch erstmal erarbeitet sein.In diesem Sinne wünsche ich allen trotzdem für 2016 (egal ob im Süß- oder Salzwasser) ein dickes PETRI!
Oli -
Schlimm ist auch, wenn der Kommerz an einem Gewässer Einzug hält. Dann mutieren Investionen von abertausenden Euros in Fischbesatz auf einmal zur Nebensache, weil die Nutzung des Gewässers durch andere Wassersportler, Konzertveranstaltungen oder Läufe zur deutschen Speedbootmeisterschaft mehr Geld in die Kassen spülen. Und wenn Dir dann noch die Angelbereiche am See vorgeschrieben werden, da hast Du keinen Bock mehr auf ehrenamtliche Arbeitsdienste um den Müll anderer aufzusammeln und zahlst lieber eine "Strafe" für nicht geleisteten Arbeitseinsatz. So kann man auch ein Hobby kaputt machen...
Gruß jo
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Ich bin letztes Jahr nach langem hin und her in einen ortsansässigen Verein eingetreten. Mir war es einfach zu mühsam, jedesmal wenn ich wo zum angeln hin wollte, mir vorher eine Karte zu besorgen. Das wie und wo war da das Problem.
Der Verein hat kein eigenes Gewässer, aber mit der Verbundkarte kann ich in der Region an vielen Teichen, Stauseen und Flüssen angeln.
Aber....
Auch an den vereinsgefürten Gewässer hat man immer öfter das Gefühl, man ist nicht erwünscht. -
Erschwerend kommt hinzu das die Deutschen zur Überregulierung neigen. Hier mal ein paar Beispiele, was mir so schon untergekommen ist:
- Wo darf ich mit dem Auto hin, oder auch nicht?
- Darf ich ein Boot benutzen?
- Wen muss ich fragen um das zu erfahren?
-- wenn ja, muss es evtl. besonders gekennzeichnet sein?
-- wenn ja, mit welchem Antrieb?
-- wenn ja, darf ich Schleppen?
-- Wenn nein, ist ein Belly erlaubt oder zählt das als Boot?
- Gibt es Schonstrecken?
- Darf ich Grillen?
- Darf mein Zelt einen Boden haben oder nicht?
- In welchem Bereich besteht evtl. ein Kunstköderverbot?
- Welchen Bereich darf ich nur mit gesonderter Genehmigung (muss selbstverständlich extra bezahlt werden) beangeln?Wenn ich ein neues Gewässer probieren möchte, müsste ich normalerweise tagelang recherchieren um wirklich alles richtig zu machen. Da ist die Lust aufs Angeln (zumindest bei mir) schnell dahin.:(
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in unserem Verein mußte die Anzahl der terminlich angesetzten Arbeitsdienste reduziert werden, da z.T. allein die
Vorstandschaft zu den Terminen erschien. Sonst kam kein weiteres aktives Mitglied.
Beim Angeln trifft man die Leute dann schon und bekommt als Vorstandsmitglied dann auch schnell mal den Hinweis,
der Besatz könnte besser sein, der und der Steg ist kaputt, der Uferweg müßte mal wieder gemäht werden...
An Hinweisen mangelt es auf jeden Fall nicht!Es gibt leider (trotz Entgelt für nicht geleistete Arbeitsstunden) immer mehr und zu viele Angel"kollegen" die nach dem Motto
"Vollkasko-Angeln" handeln: angeln gehe ich schon und fangen will ich auch, aber die Arbeit drumrum machen andere!Schade drum, da in der Gemeinschaft vieles einfacher und schneller von der Hand geht. Ein schönes Gewässer
mit tollem Besatz will ja auch erstmal erarbeitet sein.In diesem Sinne wünsche ich allen trotzdem für 2016 (egal ob im Süß- oder Salzwasser) ein dickes PETRI!
OliDies ist nicht nur in Angelvereinen so! In vielen Fällen kommt nicht mal die Vorstandschaft und die Arbeit bleibt an einigen alten Deppen hängen, die den Verein aufrecht erhalten wollen. Anschließend wird gemeckert dass wegen dem Stammtisch das Vereinshaus geöffnet werden muss, wo man doch über SMS und Email kommunizieren kann....
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Der Artikel im „Focus“ (Link von Michael) war für mich Anlass, die Homepage vom Leibnitz Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei aufzusuchen.
In der Pressemitteilung vom 16.12.2015 findet man den Artikel „In Berlin wird weniger aber intensiver geangelt“.
Und da wiederum findet man einen Link zu einer Masterarbeit (PDF): „Nordostdeutsche Angler im Vergleich...“
Man muss ja nicht alles lesen.
Das Inhaltsverzeichnis ist eine gute Orientierung, aber ich denke mal besser als der knappe Artikel in einem Politmagazin, der beim Lesen Fragen aufwirft, aber diese nicht beantwortet. -
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