So heute war Tag X,
der Tag an dem wir den Skeibestand nachhaltig reduzieren wollten. Leider schien uns da aber Jemand schon zuvor gekommen zu sein.
Aber mal von Vorne.
Windstille war fuer heute vorausgesagt. Also frueh aus den Federn und zuegig zum Boot. Doch wurden wir erst einmal ausgebremst. Gestern Abend hatte es noch stark geschneit, ueber Nacht klarte es auf und die Temperatur ging wohl Richtung 10 Grad minus. Also Wagen warmlaufen lassen, Boot freikratzen, und dann langsam durch eine Eisschicht aus dem Hafen.
Draussen war Ententeich und somit ging es erst einmal raus. Trotz das das Meer so gross ist war es doch problematisch einen freien Platz zwischen all den Stellnetzen zu finden. Dann sollte dort auch noch bestenfalls Fisch auf den Echolot auftauchen und da war dann das Problem. Er tauchte nicht auf. 5km vor der Kueste wenig bis nichts, naeher an der Kueste war es auch nicht besser. Ab und zu kleine Schwaerme, mal am Grund mal im Mittelwasser. Die Sache gestaltete sich zaeh und um 11 Uhr zierten unsere Fischkiste mal gerade 3 Skrei, die aber in einer anstaendigen Grosse, sowie ein ordentlicher Schellfisch.
Gegen 11 Uhr brach mein Kumpel das angeln ab, hatte Ruecken, somit brachte ich ihn an Land und brach dann allein noch einmal auf.
Zuerst steuerte ich die Stelle von gestern an um vielleicht noch den einen, oder anderen Hering zu erwischen. Schnell fand ich einen Schwarm, glaubte ich. Er stellte sich aber als Kleinkoehlerschwarm heraus. Gut also auf die andere Seite im Fjord um mit dem Wind einmal ueber den Fjord drifften. Das brachte dann Erfolg. Immer wieder kamen mittelgrosse Skrei an Bord, oder auch mal ein Tangdorsch.
Irgenwann zog es mich dann aber wieder aufs offene Meer. Nun suchte ich nach einen Gebiet in dem es am Grund etwas von der Topagraphie her lebhafter ist. Weiter draussen vor Reine ist der Boden bei rund 80m Tiefe flach wie ein Teller. Nun wollte ich versuchen vielleicht Kuestendorsch zu ueberlisten. Gesagt, getan. Gut 300m von der Kueste entfernt fand ich einen vielversprechenden Bereich. Und siehe da. Fisch auf dem Echolot.
10 min spaehter befand ich mich in einen harten Drill. Zum vorschein kam ein 15kg Skrei, sowie auf dem Beifaenger ein weiterer Kleiner. Als naechstes lies sich ein 80cm Lumb uebereden.
Dann tauchte endlich ein Schwarm auf wie wir ihn den ganzen Tag suchten. Im Mittelwasser bei 35m alles voll. Also Rute los, bis 20 gezaehlt. Den Buegel rueber. Zweimal gezupft und die Rute war ordentlich krum. Einige wilde Fluchten machten die Sache auch noch ordentlich spannend. Nach 15 min kam dann wieder eine Dublette zum vorschein. Diesmal ein gut 1,3m langer Skrei und nochmal ein gut 1,0m Grosser.
Wie heisst es so schoen "am Ende sei stark"
Als Faziet. Der Tag gestalltete sich wirklich zaeh und eine Sternstunde sieht sicherlich anders aus, bin aber aufgrund der Vielfalt der gefangenden Arten und den Groessen der zum Schluss gefangenden Fisch dennoch recht zufrieden.
Gruss Mark