Was macht man mit so einem Riesen?

  • Anläßlich dieses Rekordfanges stellt sich mir wieder mal die bisher unbeantwortete Frage. Was ist nach dem Fang? Was macht man mit so einem Riesenfisch?


    Als Filet mit nach Hause nehmen scheidet ja angesichts der Quote aus. Verschenken, oder verkaufen wäre mir auch nicht die ideale Lösung. Als Trophäe könnte man ja. Aber so etwas organisieren und durchführen?


    Also bitte, was wäre wenn!?

    Homo homini lupus. Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf, der Angler dem Angler ganz besonders!

  • Das ist eine berechtigte Frage die ich hier schon mehrfach gestellt habe ohne allerdings eine zufriedenstellende Antwort zu bekommen.
    Ich finde man sollte sich schon vor dem Fang mit den Möglichkeiten der Verwertung auseinandersetzen.
    Jeder hofft auf solch einen Fang, und wenn es dann soweit ist, ist man nicht vorbereitet.

    Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens.

    Gruß, Willi :wave:

  • HI Willi


    Wenn du bei uns im Süden schon einen Rekordfisch fängst, dann vielleicht von 20 - 30 kg. Das wäre dann schon ein richtiger Wemser. Wegen der Verwertung würde ich mir in diesem Fall keine grossen Gedanken machen, sondern den Fisch unter den Angelkollegen aufteilen.
    Ich kann mir vorstellen, dass Mantas Heili von irgendeiner Institution oder Genossenschaft gekauft oder
    verwertet würde. In so einem Fall gibt es doch sicherlich auch entsprechende Fischhändler.
    Trira von den Lofoten müsste da doch bestens Bescheid wissen.


    Jürgen

  • Ja Jürgen, bzgl. Süden da hast Du recht.
    Aber nicht nur Trira sondern auch ne Menge anderer Member hier müssten was dazu sagen können. Nur da kommt nichts.
    Soweit mir bekannt ist, darf man als Touristangler keinen Fisch verkaufen.
    Also, was passiert damit ?
    Das gleiche gilt auch für Kapitale Lengs. Da wird gezielt drauf geangelt. Ich möchte son Fisch nicht in der Pfanne haben.

    Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens.

    Gruß, Willi :wave:

  • Heilbutt mit Kopf und Schwanz dran und so ab etwa 50 kg und bis etwa 120 – 140 kg kann
    man regelmässig auf Paletten sehen, die im Zolltransit-Tiefkühllager in Padborg/Dänemark nahe
    Flensburg auf den Weitertransport warten um dann in Frankreich, Spanien oder Portugal zu landen.
    (Keine Ahnung warum man in diesen Ländern solche Grössen noch nimmt.) Es wäre also im
    Prinzip kein Problem, einen beliebig grossen Heilbutt am Stück tiefgefroren nach
    sonstwo in Deutschland zu transportieren.


    In Skandinavien, besonders in Küsten-Norwegen, ist es nicht ganz einfach, Heilbutt über 60 – 80 kg
    an die Frau/den Mann zu bringen. Nur wenige Restaurants sind an solchen grobfaserigen Kloppern
    interessiert und auch Institutionsküchen steigen bei spätestens 120 kg aus, zumindest die norwegischen.
    Norwegens Hausfrauen steigen typisch spätestens bei 40 - 50kg aus, waschechte Lofotenfischer-Hausfrauen
    bei spätestens 20 kg.


    Wenn ich so einen Riesen nach Deutschland geliefert haben will, lasse ich ihn schnellstmöglich
    einfrieren und suche mir einen Spediteur. Will ich ihn nicht nach Deutschland geliefert haben,
    würde ich schnellstmöglich lokale Fischer ansprechen (lassen) und den Fisch zum halben
    Marktpreis anbieten, VHB. Die Fischereigenossenschaften garantieren Abnahme und Mindestpreise
    auch für Übergewichtler und bei zB 150 kg kann es für Fischer interessant sein, einen schnellen Tausi
    oder sowas um den Dreh zu verdienen. DerAufkäufer liefert solche Grössen typisch an Tierfutterproduzenten.


    Wenn mir persönlich heutzutage ein so extrem grober Klotz an die Angel gehen sollte, würde ich versuchen,
    ihn vom Haken zu befreien, ohne ihn dabei zu verletzen. Besonders wenn’s ein Weibchen ist.

  • Das dürfte, so mutmaße ich, auch der Grund sein, warum zu diesem Thema so spärlich geantwortet wird. Nicht nur hier sondern auch a.a.S. und in der Vergangeheit.

    Homo homini lupus. Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf, der Angler dem Angler ganz besonders!

  • Die großen Butts sind immer Weibchen,...#zwinker2*
    Wir haben unsere Großen immer dem örlichen Fischer gegeben,...und sie wurden von denen dann meist selber gegessen.
    Klar wäre es schön so einen wieder schwimmen zu lassen,..aber sooo einfach ist das auch immer nicht. Wenn zb. mit Drillingen geangelt wird (zb Death Baith oder Kveite Killer) haben die Butts den Köderfisch oft rtief sitzen und wenn der Drilling dann gut sitzt ist es eben nicht immer möglich ihn wieder schwimmen zu lassen. In der Theorie ist das dann immer leicht gesagt,...ach hättet ihr ihn doch schwimmen lassen,.....*rolleyes*
    Deshalb wäre es sinnvoll (wenn man in jedem Fall releasen will) von vorneherein zb. ohne Drillinge zu angeln,...#zwinker2*

  • Der Butt ist fürs Foto gestorben nicht mehr und nicht weniger. Ich kann den Angler auf einer Seite verstehen habe aber eine andere persönliche Einstellung, liegt vielleicht auch daran das ich hier wohne und solche Fische sind hier nicht die Regel aber auch nicht soooo selten. Das Maß der Dinge bei Butten ist 200 KG dann werden hier alle hektisch:biglaugh: alles darunter super Fang und gut ist. Käufer bezahlen für so einen Fisch nicht wirklich viel....egal war sicher ein Hammererlebnis für den Fänger und irgendwie wurde er schon verwertet.


    Es wurde ja auch gleich von F&F gepostet neuer Lofotenrekord*rolleyes* da war dann aber gleich einer zur Stelle und hat auf den Dänen hingewiesen der vor Værøy einen etwas größeren gefangen hat.
    Diese Bilder führen auch schon wieder zum Heilbuttfangverbot bzw. zu der Diskussion. Hier wurde sofort nach dem Posting von Å Brygge auf fb sofort geschrieb....ist aber nicht erlaubt den Fisch zu verkaufen und das ist auch zuviel Fisch zum ausführen...:smilypump:



    Björn, ja die Drillinge:biglaugh:

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