Fischbehandlung nach dem Fang

  • Der Dorsch macht nach einem regelgerechten Kopfschlag mit einem geeignetem Holz garnichts mehr, nie wieder - betäubt ist der im Gegensatz zu einer Platte oder einem Aal nicht - er ist einfach tot.


    Der Kehlschnitt den die Berufsfischer machen, dient mMn dazu in jedem Falle weisses Filet zu bekommen. Wenn der Kopfschlag anständig ausgeführt ist, war es das für den Fisch - Kehlen dient in diesem Falle nach meiner tiefen Überzeugung der Qualitätsverbesserung des Produktes/Fanges und nichts anderem.


    Nochmal, ich führe Kopfschlag und Kehlung durch !


    Nein, Nein,
    Der Kopfschlag soll betäuben aber nicht töten. Es geht hier nicht um die Effizienz sondern um die Waidgerechtigkeit. Was Berufsfischer machen, machen müssen, ist eine Sache. Wir Angler haben alle Zeit der Welt die Tötung eines Fisches richtig auszuführen.


    Berufsfischermethoden sollten nicht als Vorbild für die Angelfischerei dienen, und schon gar nicht als Ausreden.



    Nebenbei bemerkt, wenn der Fisch tot ist blutet er, wenn überhaupt, nur schlecht aus, weil eben auch das Herz tot ist.

  • @RMuck
    "Nebenbei bemerkt, wenn der Fisch tot ist blutet er, wenn überhaupt, nur schlecht aus, weil eben auch das Herz tot ist."


    So ist es, eins setzen.
    Ich persönlich habe die besten Erfahrungen gemacht wenn ich den Fisch nicht hinter den Augen, sondern vor den Augen abschlage. Der hört sofort auf zu protestieren. Das hatte ich mal in irgend einem Buch gelesen und es funktioniert perfekt.

  • @RMuck
    "Nebenbei bemerkt, wenn der Fisch tot ist blutet er, wenn überhaupt, nur schlecht aus, weil eben auch das Herz tot ist."


    So ist es, eins setzen.
    Ich persönlich habe die besten Erfahrungen gemacht wenn ich den Fisch nicht hinter den Augen, sondern vor den Augen abschlage. Der hört sofort auf zu protestieren. Das hatte ich mal in irgend einem Buch gelesen und es funktioniert perfekt.


    Na wenn du von hinten/oben drauf schaust ist es ja vor den Augen *rolleyes*


    Spass beiseite. Man sollte schon versuchen das Gehirn zu treffen, bzw. die Stelle unter der das Gehirn liegt. (siehe Grafik oben) Die Wahrscheinlichkeit daß der Fisch dann ordnungsgemäß betäubt ist, ist hier am größten.
    Vor den Augen, also vom Maul aus betrachtet, ist nämlich nichts ausser Knochen und Hohlräume. Daß gilt für jeden Fisch, nicht nur für den Karpfen oder der Forelle wie in den Grafiken dargestellt.

  • In der Tat ein wichtiges Thema "Fischbehandlung nach dem Fang", schon was die Vorbereitung anbetrifft.


    Bei Zielfischen über 1m Körperlänge wird manches "Totholz" bestenfalls zum Klangholz und umgekehrt genauso, manch Fisch wird schon beim Anblick des Holzes/Anglers ohnmächtig, deshalb vielleicht mal ein paar Varianten einstellen. Es sollten schon mal 2 Ausführungen an Bord sein.


    Nach dem Kehlen geht's weiter, vor manchem Fisch liegt da noch eine stundenlange Verweildauer, bei dem Einen oder anderen schon mal gern in der Sonne, bis der Filetiertisch naht. Vielleicht da auch noch ein paar Tips. Ich nutze für die Hälterung einen geräumigen Setzkescher außerbords.


    Oder die verkeimten Plastekisten vorort, die man schon mal antrifft, bloß weil die Vorgänger diese mit angetrockneten Eingeweiden der Ewigkeit übergaben, da hilft vor dem ersten Rausfahren nur eine Grundreinigung, finde ich, weil irgendwie sollen es ja Lebensmittel sein / werden.

    Freiheit ist das einzige Ding, das man nicht haben kann, wenn man nicht gewillt ist, es anderen zu geben.
    William Allan White

  • @RMuck
    Du formulierst 'sollte' das ist für Norwegen m.E. genau richtig, da es meines Wissens entsprechende gesetzliche, und somit bindende Vorschriften nicht gibt.


    In D ist dies klar anders, dort gibt es besagte Regelungen. Ausreden bedarf es jedoch demnach zumindest aus juristischer Betrachtung in Norwegen nicht.


    Zu: Der Fisch ist tot, das Herz schlägt nicht mehr....
    Der Hirntod, z.B. durch Schlageinwirkung herbeigeführt hat meines Wissens keinen direkten Herzstillstand zur Folge, sicher es wird nicht mittelfristig weiterschlagen - aber da Gehirn und der Teil des vegetativen Nevensystems der den Herzschlag regelt nicht direkt mit dem Gehirn verkoppelt ist bedingt das eine nicht zwangsläufig das andere.

  • @RMuck
    Du formulierst 'sollte' das ist für Norwegen m.E. genau richtig, da es meines Wissens entsprechende gesetzliche, und somit bindende Vorschriften nicht gibt.


    In D ist dies klar anders, dort gibt es besagte Regelungen. Ausreden bedarf es jedoch demnach zumindest aus juristischer Betrachtung in Norwegen nicht.


    Zu: Der Fisch ist tot, das Herz schlägt nicht mehr....
    Der Hirntod, z.B. durch Schlageinwirkung herbeigeführt hat meines Wissens keinen direkten Herzstillstand zur Folge, sicher es wird nicht mittelfristig weiterschlagen - aber da Gehirn und der Teil des vegetativen Nevensystems der den Herzschlag regelt nicht direkt mit dem Gehirn verkoppelt ist bedingt das eine nicht zwangsläufig das andere.


    Was hat die Verfahrensweise zum waidgerechten Versorgung eines Fisches nach dem Fang mit einem Land oder sogar Gesetzen zu tun ???:)


    Das würde ja bedeuten, in einem Land mach ich es so und in einem andern mach ich es ganz anders.
    In Norge wirst du evtl. nicht zur Verantwortung gezogen. Aber entbindet dich das von DEINER Verantwortung dem Tier gegenüber?


    Zum betäuben.
    Ich sagte doch, nicht totschlagen. Wenn ich jemanden betäube ist er doch nicht Hirntod.
    Und es ist andersrum. Wenn das Herz tot ist, ist das Hirn noch lange nicht tot. Hirntod dagegen ist tot und für einen Arzt der Anlass einen Totenschein auszustellen.

  • Und die Moral von der Geschicht, wer nicht angelt der weiß das nicht. #zwinker2*


    Und egal ob es irgendwo in einem Gesetz verankert ist oder nicht, einer Kreatur sollten keine unnötigen Schmerzen bereitet werden. Ob nun Hirntot mit oder ohne Hirn, mit Herz oder Herzlos, wir sollten nachher immer-noch in den Spiegel schauen können und ein gutes Gewissen haben.
    Und wenn ich jemanden sehe der es anders macht, dann biete ich ihm meine Hilfe an und versuche ihm es zu vermitteln wie es sein sollte.

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