Fangverbot von Heilbutt in Norwegen

  • Laut NRK soll es ab 2013 ein Fangverbot in Norwegen auf Heilbutt geben. Südnorwegen und die norwegischen Küstengewässer ab dem 62 Breitengrad sind davon betroffen.
    Diese Meldung versetzt viele in Angst und Schrecken! Laut NRK hat sich der Heilbuttbestand durch die Touristenfischerein so schlecht entwickelt, dass ein Fangverbot unumgänglich geworden ist. Touristen sollen jählich über 5600 Heilbutte in Norwegen fangen und deshalb ist der Heilbuttbestand so strak rückläufig das der Heilbutt ab 2013 geschützt werden soll.
    Aus meiner persönlichen Sicht ist dies völliger Schwachsinn!!! Keiner redet davon, wieviele kleine Butte durch Langleihnenfischer und andere Berufsfischer getötet werden, sondern von den gierigen und nicht waidgerechten Touristen.
    Für die Touristenindustrie bedeutet dieses in ganz vielen Fällen das AUS!


    Anderes Beispiel: Das Aalfangverbot, was seit einigen Jahren in Norwegen gilt ist ähnlich gelagert. Nicht die Touristen haben den Aalbestand reduziert, sondern die Berufsfischer. Wobei ich diese Ansicht auch nicht teile, es gibt massenweise Aal in Norwegen, gerade in den vielen Seeen und Flüssen sind sie schon fast zu einer Plage geworden. Selbst in Flekkefjord ist fast jeder Grundangelversuch vom Ufer aus eine Garantie Aale zu fangen, diesen werden dann in den meißten Fällen samt Haken wieder zurückgesetzt, weil sie zu tief geschluckt haben. Auch dieses Beispiel zeigt, dass durchaus dieses Fangverbot für Heilbutt durchgesetzt werden kann! Gleiches hat bei den Aalen auch funktioniert! Hier kann man auch erkennen, das ein Fangverbot wohl kaum wieder aufgehoben wird, trotz guter Bestandsentwicklung.



  • Wenn es den Hellis in Norge so schlecht geht ist JEDER gefangene Fisch schlecht für den Vortbestand der Art,das man immer und grundsätzlich den Berufsfischern die Schuld in die Schuhe schiebt finde ich ziemlich schwach!
    Für die Touristenindustrie bedeutet dieses in ganz vielen Fällen das AUS!
    Es soll auch noch diverse ander Fischarten geben die man in Norwegen beangeln kann und ich glaube zu wissen das das auch genug Angler wissen.
    Der Aal ein Plage???? ich finds klasse!!! das dürfte die ganzen sogenannten Angler fürchterlich ärgern die nur und ausschließlich da hingefahren sind um Zenterweise Aale zu fangen, angeblich für den privaten Gebrauch*rolleyes*(ich kenne (kannte) persöhnlich so 1-2 Typen von dieser Sorte:bad:.Mit Fisch im Heimatland fett Kohle machen finde ich ziemlich zum Ko...n.

  • Hei, hei


    Ein Fangverbot fuer Heilbutt ist, denke ich, schon gerechtfertigt. Das das dann fuer alle gelten soll mehr als gerecht. Ich persoenlich glaube auch nicht das dadurch massenweise Angeltanlagen sterben werden. Das wahr ja schon gesagt worden als die 15 Kilo Grenze eingefuehrt wurde. Wenn man auf dauer noch Kveite angeln will muss halt fruehzeitig etwas unternommen werden. Da gibt es nur hop oder topp. Ein bischen schuetzen hilft da eher wenig und kann wohl auch sehr schlecht ueberprueft werden.
    Und noch zur Erinnerung. Ein Fangverbot auf Kveite besteht in Island schon seit geraumer Zeit. Schlechte Nachrichten hierzu hoehrt man aber eher nicht.


    Fuer die ganz Harten. Sicherlich wird trotz aller Vorsicht immer wieder mal eine Kveite sich nicht an die Nichtfangbestimmung halten und auf einen Koeder fuer einen anderen Fisch beisen. Diese darf dann sicherlich hochgeholt werden, muss dann nur zurueck gesetzt werden.


    Gruss Mark

  • Diese Menschen, die Zentnerweise Fisch mit nach hause nehmen, gibts leider immer noch.


    Hier will niemand den Berufsfischern die Schuld in die Schuhe schieben. Es ist allerdings sehr bedenklich, dass die Touristen mit den angeblich 5600 Heilbutten im Jahr, den Bestand so stark reduzieren, das ein Fangverbot für Touristen gelten soll. Es ist nun mal so, dass viele hier her kommen um auf Heibutt zu fischen. Die Angelanlagen, die sich darauf spezialisiert haben, gehen pleite. Auf NRK wurde ganz deutlich von einem Anlagenbetreiber auf den Lofoten gesagt, wenn das Gesetz kommt, können wir dicht machen ( 13.000 Touristen pro Jahr kommen da hin ). Solche Menschen habe Millionenkredite aufgenommen und in Ihre Zukunft investiert. Diese Menschen erklären den Gästen auch, dass sie sich unbedingt an die Mindestmaße halten sollen, weil sie wissen, wie wichtig diese Fische sind.

  • Ist doch klar bei der Flut von Angelfilmen , bei denen reihenweise Heilbutts gefangen und präsentiert werden , dass da die norweg. Behörden
    aufmerksam werden.


    Es ist wie immer , die ehrliche Masse leidet unter den Wenigen die auch noch öffentlich damit angeben , dass sie Fleisch machen.

  • @ Marc, dass Stimmt mit Island nur bedingt, denn die Anzahl derAngeltouristen ist deutlich nach unten gegangen. Natürlich locken die Großdorsche und Steinbeißer immer noch, aber das Fangverbot auf Kveite hat in Island schon deutliche Auswirkungen.

  • Meine Meinung:


    Wenn der Heilbuttbestand tatsächlich stark gefährdet wäre, dürfte auch auf Schicksale von Einzelnen wie z.B. Anlagenbetreibern keine Rücksicht genommen werden und auch für Berufsfischer müsste der Fisch tabu sein.


    Aber ob das tatsächlich so ist, weiß wohl keiner von uns wirklich. Ich denke, die Wissenschaftler, die das herausfinden wollen und auch die Behörden, die sich vielleicht nach deren Ergebnissen richten, haben allesamt kein Interesse, den Tourismus in Norwegen (oder Island) auszurotten.


    Bikefisher

  • Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich die Fischerei durch Angler auf die Heilbuttbestände wirklich negativ auswirkt. Punktuell vielleicht, aber sicher nicht flächendeckend. Man muß sich nur die Küstenlinie Norwegens anschauen und dann die doch vergleichsweise geringe Menge von 5600 Heilbutten dagegenhalten.


    Trotzdem macht ein Umdenken durchaus Sinn. Wir fahren nach Nordnorwegen auch um insbesondere große Heilbutte zu fangen. Catch and Release ist unsere Devise - aber gar nicht so einfach, da die entsprechenden Landehilfen (z.B. Flying Gaff, Schwanzschlinge oder großer Kescher) - wenn überhaupt - nur sehr limitiert vorhanden sind. Wir würden uns freuen, wenn die Anlagenbetreiber C + R auch vorleben und nicht alle (sogar durch eigene Guides) gefangenen Großfische an den Galgen hängen. Im letzten Jahr wurde von unserer Gruppe ein +100KG Fisch nach dem fotografieren wieder schonend und putzmunter freigelassen. So ein Fisch kann überhaupt nicht vernünftig verwertet werden und ein Release sollte per Gesetz vorgeschrieben werden, damit die für die Fortpflanzung wichtigen Fische dem Gewässer erhalten bleiben. Alle übrigen Großfische, welche in der Fotogalerie dieser Anlage dokumentiert sind, hingen leider am Galgen....

  • Den Berufsfischern wird das Kveitenfischen nicht verboten, die haben eine Quote und gut ist. Die Fische, die nicht maßig sind gehen zurück ins Wasser, egal ob lebendig oder tot!

    Hier geht es auch nicht um "Einzelschicksale" , der Anlagenbetreiber hat 12 Festangestellte und er ist nicht der einzige.

  • Den Berufsfischern wird das Kveitenfischen nicht verboten, die haben eine Quote und gut ist. Die Fische, die nicht maßig sind gehen zurück ins Wasser, egal ob lebendig oder tot!


    Hier geht es auch nicht um "Einzelschicksale" , der Anlagenbetreiber hat 12 Festangestellte und er ist nicht der einzige.


    Die o. g. Quote habe ich gerade erlebt. Netze ohne Ende. Da muss sich der Heilbutt schon eingraben. Die gleiche Diskussion gab es zur deutschen Ostsee und den Dorschbeständen. Die abenteuerliche These war, dass die Angler die Bestände zu stark dezimieren.


    Wissenschaftlich nachgewiesen wurde, dass die Angler keine signifikanten Mengen an Seefisch entnehmen - die Problematik bestand in der gewerblichen Fischerei sowie deren Beifang. Wer hat denn die 5.600 Heilbutte erfasst? Hört sich viel an, aber ist es auch viel? Wie hoch ist die Quote der Berufsfischerei? C und R halte ich für die zweitbeste Lösung. Wie viele Fische verenden dadurch?


    Gleiche Diskussion aktuell mit der zusätzlichen Fischereiabgabe für Angler in SH. Nachzucht und Besatz soll darüber finanziert werden! Für die Ostsee? Seit wann kann Dorsch gezüchtet werden? Die Angler bezahlen für die Ausnutzung der Meere durch die Berufsfischer. Für diese ändert sich nichts - ganz im Gegenteil, da angeblich sich die Bestände an Dorsch erholt haben sollen, ist beabsichtigt, die Fangmengen zu erhöhen. Also wo sollte man ansetzen?


    Ist doch alles eine fadenscheinige Argumentation, ohne wissenschaftlich fundiertem Sachverstand. An das eigentliche Problem wird nicht rangegangen - die Lobby ist, wie im Walfang, zu groß!


    Gruß
    M.

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