Fangverbot von Heilbutt in Norwegen

  • @ smolt, dann lese doch mal den Artikel von dem Betreiber der Anlage auf den Lofoten... aus dem Artikel ist deutlich raus zu lesen, das auf ein Fangverbot in Südnorwegen sowie ab dem 62 Breitengrad aufwärts plediert wird.


    @ antonio
    Die 15 Kilo Regelung spielt keine Rolle, denn auch in Island sind die Mengen klar definiert. Einige halten sich daran, andere nicht. Aber ein Fangverbot vom Heilbutt sieht doch ganz anders aus. Ich rege mich nicht auf, ich kann es nicht verstehen, alle reden von den Touristen, das Problem liegt aber woanders. Das will hier nur keiner wissen.

  • dann lies doch mal was einige bei der 15 kg regel prophezeit haben damals.
    und was ist eingetreten? war alles nur großes geklapper der oder einiger anlagenbetreiber.
    in deinem ersten tröt klang das aber sehr nach aufregen und ich kann es ja auch verstehen aus deiner sicht.
    und ich bin auch der meinung, wenn jemand wegen nem heilbuttfangverbot pleite geht, dann hat er was verkehrt gemacht mit seinem geschäftskonzept.


    antonio

  • Habe gerade mal die Beitraege bei NRK.no gelesen, auch mal quer durch die Kommentare.
    http://www.nrk.no/nyheter/dist…oms_og_finnmark/1.8213517
    http://www.nrk.no/nyheter/distrikt/nordland/1.8211234


    Urspruenglich kommt die Meldung, dass es eine Schonzeit im Juni und Juli im Norden und ein ganzjaehriges Fangverbot im Sueden vom Fischereiministerium angedacht/in Erwaegung gezogen wird vom diesem "Fachblatt" hier:
    http://fiskeribladetfiskaren.no
    also eine Art "Apotheken-Umschau" der norwegischen Fischereiindustrie. Ein Schelm, wer boeses dabei denkt, noch dazu, wenn man bedenkt wann und wo die Einschraenkungen stattfinden sollen und wen es betrifft. Die genannten Monate Juni und Juli sind nicht unbedingt die Hochsaison der Berufsfischerei auf Heilbutt, und der Sueden Norwegens alles andere als das Hauptfanggebiet. Das zielt eindeutig auf die Anlagenbetreiber, die im uebrigen nicht nur auslaendische, sondern auch viele norwegische Gaeste haben. Lobbyarbeit vom feinsten eben.


    Beschlossen ist noch gar nichts und es gibt auch kein offizielles Statement auf der Seite des Fischereiministeriums. Also, keine Panik (vorerst).
    http://fiskeridir.no/


    Gruss,
    Bernhard

  • Moin Moin DER Mensch lebt mit der ZEIT,
    Es gab Zeiten wo in der Nordsee Tunnfisch gefangen worden ist SO WIE IN DIESEM JAHR. Die NETZE um Rostock( Maschen ) wurden Größer Der Bestand erholt sich das ist der Lauf der Zeit. Und mal erlich an sohn Köhler um die 750 gr is nichts dran. Für mich is Norge Famielien-Urlaub + fischen & Spaß- PUR den ich leb nur einmahl. MfG Andreas

  • Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich die Fischerei durch Angler auf die Heilbuttbestände wirklich negativ auswirkt. Punktuell vielleicht, aber sicher nicht flächendeckend. Man muß sich nur die Küstenlinie Norwegens anschauen und dann die doch vergleichsweise geringe Menge von 5600 Heilbutten dagegenhalten.


    Trotzdem macht ein Umdenken durchaus Sinn. Wir fahren nach Nordnorwegen auch um insbesondere große Heilbutte zu fangen. Catch and Release ist unsere Devise - aber gar nicht so einfach, da die entsprechenden Landehilfen (z.B. Flying Gaff, Schwanzschlinge oder großer Kescher) - wenn überhaupt - nur sehr limitiert vorhanden sind. Wir würden uns freuen, wenn die Anlagenbetreiber C + R auch vorleben und nicht alle (sogar durch eigene Guides) gefangenen Großfische an den Galgen hängen. Im letzten Jahr wurde von unserer Gruppe ein +100KG Fisch nach dem fotografieren wieder schonend und putzmunter freigelassen. So ein Fisch kann überhaupt nicht vernünftig verwertet werden und ein Release sollte per Gesetz vorgeschrieben werden, damit die für die Fortpflanzung wichtigen Fische dem Gewässer erhalten bleiben. Alle übrigen Großfische, welche in der Fotogalerie dieser Anlage dokumentiert sind, hingen leider am Galgen....


    Hei:wave:


    Ich meld mich kurz von unterwegs aus.


    Ich befuerworte Stefans (Rheinangler) Ausfuehrung in allen Punkten.
    War ja kuerzlich noch zusammen mit Stefan und einigen Freunden in Nordnorge auf Butt.


    Bin wirklich erschuettert ueber das Verhalten einiger "Angler" (mit Jogginghose...mehr sag ich nicht). Es scherte sich keiner der "Wodkatrinkenden" um Schonmasse der Heilbutte - geschweige denn um die Beachtung der lebenden Kreatur. - Nein...... leider war ich zu spæt und konnte es nicht mehr verhindern, dass einer der untermassigen Butte lebend filetiert wurde.


    Ginge es nach mir, dann hætten diese Typen lebenslængliches Angelverbot und Einreiseverbot sowie Geldstrafen in schwindelerregender Høhe.


    Der Angelbetreiber oder Guide hat als Vorbild zu fungieren, und eigene Fangregelungen unter Beachtung der gestzlichen Regelungen aufzustellen, die auch zu Gunsten der Entwicklung des Heilbuttbestandes geeignet sein muessen. Dies kommt jedem Betreiber auf længere Sicht hin zu Gute. Ferner hat er in Fællen (wie aufgefuehrt) einzugreifen und ggf. ein Hausverbot zu erteilen.


    Ein Guide merkt als Erster, wenn die Fischbestænde einer bestimmten Gattung im Laufe der Zeit weniger werden. - Spætestens dann, sollte er mit C&R als Vorbild fungieren und dementsprechende interne Regelungen aufstellen.


    Mal ganz ehrlich unter uns:
    Was wollt ihr denn mit so einer 150 kilo Kveite. Macht schnell ein Foto und setzt ihn wieder rein. Gafft ihn nicht, sondern nutzt die Schlinge! ....Das Gewicht einer Kveite kann relativ genau anhand der Masse festgestellte werden....dazu braucht man den Wiegegalgen nicht!


    Das Fiskeribladet ist seit langem dafuer bekannt, dass es die Turistfischerei auf schærfste anprangert, um die Interessen der vielen zahlenden Abonnenten (bestehend aus Beruffischern) zu vertreten. Keine Frage, es geht nur um Geschæfte. Leider geht es bei der Politik auch immer um Geschæfte (....wenn ihr versteht, was ich meine)


    Man sollte man kuenftig etwas achtsam sein, um nicht noch mehr Øl ins Feuer zu giessen.


    Zur Zeit ist noch garnichts entschieden. Die Frage ist jetzt vielleicht: wer sind wohl die besten Steuerzahler.... Berufsfischer oder Campbetreiber? :wave:

  • . . . Das Gewicht einer Kveite kann relativ genau anhand der Masse festgestellte werden....dazu braucht man den Wiegegalgen nicht! . . .


    Hinsichtlich Deiner Aussage siehst Du mich insgesamt etwas ratlos!


    Ich denke Du meinst den Begriff "Maße" - also "Länge x Breite" was bekanntlich eine "Fläche" ergibt, aber mit der "Masse" - also dem Gewicht - nur indirekt etwas zu tun hat. Klar, je größer die "Fläche" um so größer ist - wahrscheinlich - auch die "Masse".


    Aber davon mal ganz unabhängig - schaut ihr auch ab und zu mal auf die Zahlen und die damit verbundenen Argumente, die hier im Thema gebracht werden?



    5600 - in Worten fünftausendsechshundert - Heilbutte werden pro Jahr (also statistisch gesehen 15 pro Tag) von 13.000 "Touristen"Anglern (also statistisch gesehen nicht mal 1/2 Heilbutt pro Angler) gefangen?!? Und das bedeutet das "AUS" für die Heilbuttpopulation in Norwegen und die Insolvenz für die nordnorwegischen Angelanlagenbetreiber?


    Ganz ehrlich - das kann ich persönlich wirklich nicht glauben!


    Entweder hier stimmt irgend etwas an den Zahlen nicht, oder - wenn die Zahlen richtig sein sollten - dann stimmt hier irgend etwas an den Argumenten nicht!


    Das ist zumindest meine Meinung zu diesem Thema! Dabei lasse ich mich aber auch gern vom Gegenteil überzeugen und stehe generell dem Argument des "Artenschutzes" offen gegenüber und unterstütze dieses auch! Zumindest dort wo es sinnvoll und nachvollziehbar dargestellt wird.


    Dieser Anspruch fehlt mir aber hier im Moment.


    Eine - für mich - offene Quelle spricht in diesem Zusammenhang, im Jahr 2010, von einer Gesamtmenge an gefangenem Heilbutt in Norwegen von 10.000 Tonnen. In Worten zehntausend Tonnen, also zehnmillionen Kilogramm! Rechnet noch jemand mit?


    QUELLE: http://www.ssb.no/english/subj…ifakta_en/ty/main_10.html


    Nehmen wir mal einfach pro gefangenem "Angler"Kveite statistisch betrachtet 50 kg an - was mit Sicherheit ziemlich hoch gegriffen ist - und multiplizieren dies mit den hier genannten 5600 Heilbutten, dann lautet das Ergebnis? Genau - 280.000 kg - oder auch 280 Tonnen - oder auch 2,8 % der Gesamtsumme im Jahr 2010.


    Sehe ich hier irgend etwas falsch? Hat sich hier vielleicht jemand mit den - bisher - genannten Zahlen etwas vertan? Oder stimmt hier ganz einfach eine bestimmte Argumentation nicht?


    Ich frage hier aus ganz ehrlichem Interesse - aber auch mit einer "gesunden" Skepsis #zwinker2*!


    Unabhängig davon - schönes Wochenende schon einmal für alle hier :wave:


  • Hei :wave:


    Auf meiner Tastatur gibt es den Buchstaben nicht. Also muss ich ihn natuerlich mit ss ersetzen, also Masse ( LængexBreitexHøhe).


    Ich zweifel sogar daran, dass ueberhaupt 5600 Butte von Anglern gefangen werden.


    Die Medien, wie z.B. auch das Fiskeribladet sind immer an Schlagzeilen interessiert, besonders wenn es um Themen geht, bei denen sie sich ins rechte Licht stellen kønnen, und dabei ihren Kunden, den Berufsfischern gern zeigen, wie -ach so sehr schlecht - doch die Turistfisker sind. .....Fangen sie doch alles vor ihrer Nase weg....und dann noch das Sommerloch....
    Es wird aufgebauscht auf Deubel komm raus. Doch die Politik muss handeln, bevor alles zu laut wird.


    Niemand kann wissen, wieviele Platte von den Turisten jæhrlich gefangen werden.
    Jedoch wird gern anhand der am Galgen hængenden (verøffentlichten) Grossbutte hochgerechnet.

  • Ob wir uns "zu früh" oder "zu heftig" aufregen - ist alles eine persönliche Ansichtssache.


    Fakt ist, wann immer derartige Themen aufkommen, ist immer was Wahres dran. Kurz über lang kommt es genau zu diesen Vorschriften/Gesetzen/Verordnungen.


    Der Fisch und das Meer sind nunmal ein Geschäftsmodell, welches für alle Beteiligten Gewinn bringen soll. Angeltouristen erfreuen sich an ihrem Sport und machen "nebenbei" die Kühltruhe für den Rest des Jahres voll. Ist daran was verwerflich? Nein! Die Anlagenbetreiber und privaten Vermieter in NOR freuen sich über die stetig steigende Nachfrage von Angel-Touristen und heben Jahr für Jahr die Preise! Ist das verwerflich? Nein. Die Fährunternehmen bauen immer größere/schnellere Fähren und bedienen sich über "Treibstoffzuschläge" an dem geneigten Angel-Touristen. Ist das verwerflich? Nein! Die Berufsfischerei nutzt das Meer soweit es eben geht und erlaubt ist! Ist das verwerflich? Nein!


    Angebot und Nachfrage funktioniert auch in NOR. Rein wirtschaftlich gesehen machen "7-Tage-Trips" nicht wirklich Sinn, rechnet man alle Kosten mal zusammen. Die Freude am Land, an der Natur, am Angelsport, wird mit einem immer mehr steigenden Preis bezahlt. Natürlich kommt immer wieder das Argument, was sich "Angler" aufregen, weil es Treibstoffzuschläge o. ä., gibt, jedoch dann unterstellt wird, dass man selbst ohne Zucken hunderte von EUR für Angelzubehör ausgibt. Dem ist mitnichten so.


    Meine jüngsten Erfahrungen zur Stellnetzfischerei in Süd-NOR (s. a. http://www.norwegen-angelfreun…thread.php?t=18762&page=6) lassen zumindest mich nachdenklich werden. Kenne ich dieses Phänomen aus der Ostsee zu Zeiten, als die Fischindustrie aber auch alles aus dem Meer geholt hat. Die Auswirkungen kennen wir, die auch die Deutsche Ostsee beangeln, sehr gut. Auch die Erscheinungsformen von "wodkatrinkenden Anglern" in Deutschland kennen wir. Auch hier wird von derartigen Gruppen alles mitgenommen, was das Meer hergibt. Aber hat es sowas nicht immer gegeben?


    Zurück zum Heilbutt. Ich glaube schon, dass Berufsfischerei und Angler eine fachlich und sachlich nicht begründbare Konkurrenz darstellen. Ich glaube auch, dass vorrangig Neid eine treibende Kraft darstellt. Diese ist dem Menschen immanent. Ich glaube auch und davon bin ich überzeugt, dass die Berufsfischerei jedes Argument heranzieht, um sich in der eigenen Position und Stellung zu stärken. Ich bin davon überzeugt, dass ein Land wie NOR wirtschaftlich nicht auf Angeltouristen angewiesen ist. Somit ist deren Lobby, auch ohne Verband, eher gering. Für mich persönlich ist der Heilbutt kein Zielfisch. Eine Beschränkung trifft mich nicht. Jedoch glaube ich, ist der Aal, der Heilbutt, der ??? erst der Anfang (siehe zusätzl. Fischereiabgabe in SH) sein wird. Meine Sorge ist, dass der Kommerz an Fahrt aufnehmen wird und ich eher eine negative Prognose erwarte.


    Vor ca. 25 Jahren sind wir familiär nach DK gefahren. Nettes Häuschen, schmales Geld, viel Erholung. In den letzten 15 Jahren hat DK eine Entwicklung durchgemacht, wo an allen Orten Ferienhäuser entstanden sind, Nebensaison von damals ist jetzt Hauptsaison und die Ferienhäuser lassen sich für einen "Normalverdiener" kaum noch bezahlen. Eine Fischereiabgabe gibt es auch. Ich persönlich fahre nicht mehr nach DK, da Preis/Leistung aus meiner Sicht nicht mehr passt. Ich befürchte, auch NOR entwickelt sich in diese Richtung.


    Zurück zum Heilbutt. Ich bin davon überzeugt, dass ist erst der Anfang. Als nächstes kommt eine Lizenz zum Fang ... Auf das sich die Bestände wieder erholen (zu Gunsten der Fischindustrie).


    Uuuupps, ist ein wenig mehr geworden, trotzdem Gruß


    Martin

  • Langsam kommen wir der Sache näher und ich bin überrascht, wieviele in die richtige Richtung denken.


    Bemerkungen:


    - Die Jogginghosen Fischer mit dem Heilbutt raus und fertig. In Deutschland würde es einen Strafprozess geben, das ist auch richtig so.


    - Die 13000 Angler beziehenn sich auf die eine Anlage auf den Lofoten, nicht auf die Gesamtzahl. Dadurch wird der Anteil noch geringer bei der pro Kopf Quote.


    - Die Zahlen stammen aus dem NRK Internetbericht und dem NOK Fernsehbericht von Mittwoch


    Ich will hier kein Öl ins Feuer gießen, sondern nur darauf hinweisen, was hier gersade bezüglich der Heilbutte diskutiert wird. Auch ich sehe es so wie viele hier, es geht um eine Lobby und um das liebe Geld. Nur wenn so ein Gesetz erstmal da ist, ist es zu sät, da bin ich mir sicher.

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