Beiträge von loete1970

    Guten Morgen,


    wie schon in einem anderen Thread vor einiger Zeit geschrieben, geht es für uns vom 04.-11.06.16 nach Furuholmen in das Haus Naversund - unser erster Angeltripp zum Meeresangeln, bisher beangeln wir nur Süßwasser in Schweden und Deutschland. Wie in jedem Jahr wenn unsere Fahrt ansteht, steigt die Vorfreude nun schon ungemein. Nun möchten wir uns langsam ausrüsten und hoffen, einige Informationen von Eurch zu erhalten.


    Ruten:
    Vorhanden sind Spinnruten bis WG 100, sowie Pilkruten bis WG 200, passende Angelrollen dafür haben wir auch.


    Sind diese Ruten ausreichend, oder fehlt etwas? Machen Multirollen Sinn?


    Köder:
    nur Schleppköder/Gummifische vom Hechtangeln vorhanden - welche Köder sollten unbedingt mit (welche Pilker/Gummifische in welchen Farben und Gewichten, Beifänger)?

    Guide:

    Wir möchte gerne am Anfang mit einem Guide raus und es soll 2 Guides vor Ort geben, u.a. "Kutter-Eckhardt" wie ich gelesen habe. Hat jemand Kontaktdaten der Guides?


    Stellen:
    Über Skizzen/Hinweise auf gute Angelstellen würden wir uns sehr freuen


    Weitere zusätzliche und nützliche Informationen nehmen wir natürlich sehr gerne auf.


    Danke schonmal und beste Grüsse aus dem Ruhrgebiet


    Dirk

    Guten Morgen,


    ich möchte einen Kurzbericht unseres diesjährigen Angeltripps nach Schweden an den Östra Silen vom 06.-13.06. schreiben.


    Inzwischen zum 7. Mal fand unsere Familienangelreise statt. Unser Team besteht aus unserem Vater (86 Jahre alt), meinem Bruder und mir.


    In diesem Jahr ging es wieder nach Värmland an den Östra Silen, den wir bereits 2013 besucht hatten. Der See hat eine Ausdehnung von 25 x 20 km, mit vielen Flachwasserbereichen. Die Verschachtelungen und Buchten lassen fast nie das Gefühl aufkommen, auf einem großen See zu sein.


    Wie immer nutzten wir die Nachtfähre ab Lübeck-Travemünde nach Malmö. Die letzten knapp 500km in Schweden vergingen vor lauter Vorfreude wie im Fluge. Allerdings verschlechterte sich das Wetter je weiter wir Richtung Norden fuhren und die Temperatur fiel von anfänglich 16 Grad in Malmö bis auf 11 Grad an unserem Zielort in Egenäs. Es war auch regnerisch uns sehr windig.


    Wie wir erfahren hatten, gab es in den letzten Wochen Starkwinde und sehr viel Regen. Eine Gruppe die vor uns da war, konnte in 7 Tagen kaum fischen und die Fänge waren generell auch mehr als bescheiden.


    Die Voraussetzungen waren also nicht sehr doll. Zu unserem Glück änderte sich das Wetter im Laufe der Woche.


    Der darauf folgende Tag war seeeeehr windig, mit einigen, aber nur leichten Schauern. Wir setzten auf das Schleppen und wurden auch belohnt, leider frischte der Wind nach ca. 4 Stunden so stark auf, dass wir zum Haus zurück gefahren sind.


    Das Fischen war teilweise sehr zäh und die Fische zeigten sich zickig. Wir trafen auf dem Wasser die Bewohner unseres Nachbarhauses, die von sehr bescheidenen Fängen sprachen. Die Wassertemperatur betrug bei unserer Ankunft 11-12 Grad, stieg aber im Laufe der Woche auf 17 Grad an, da der Wind drehte und somit anscheinend ein Austausch mit dem wärmeren Wasser stattfand. Auch das Wetter wurde beständiger und besser, und war ab Mittwoch durchgehend sonnig, mit abgeschwächtem Wind. Auch die kalten Nachttemperaturen änderten sich von anfangs 0-4 Grad auf 8-10 Grad.


    Morgens schleppten wir immer 3-4 Stunden, wobei wir auch immer unseren Fisch fingen, allerdings machte uns die geringe Biss- und Erfolgsquote nicht wirklich Spaß, da es doch sehr zermürbend war. Die angesteuerten Schilffelder, Buchten und auch Scharkanten brachten beim Spinnfischen nicht einen Fisch mit geworfenen Kunstködern. So etwas hatten wir bisher noch nicht erlebt, und so blieb in der ganzen Woche!!!!


    Also nahmen wir einen Taktikwechsel vor und schleppten zu den Barschbergen und unseren ausgemachten Hot-Spots, um dort mit Köderfisch und Pose auf die Räuber zu angeln. Die meisten Fische befanden sich anscheinend im Freiwasser. Diese Wahl war sehr gut, machte einen Riesenspaß und brachte uns Fisch, hauptsächlich Barsche, aber auch den ein oder anderen Hecht.


    Am unserem letzten Angeltag erreichte das Thermometer 22 Grad und aufgrund der gestiegenen Wassertemperaturen bissen in 3 Stunden schleppen 5 Hechte, unter anderem der Größte mit 97 cm, leider scheiterten wir somit auch knapp an unserem Ziel, die Metermarke zu erreichen....


    FAZIT: eine tolle Reise ist leider wieder vorbei und die Zeit verging wie immer im Fluge, der Tag müsste 48 Stunden haben und selbst dann wäre er noch zu kurz. Unsere ursprünglich auferlegten Ziele haben wir nur annähernd erreicht, waren aber mit unseren Fängen zufrieden, evtl. waren wir eine Woche zu früh, aber Schweden ist für uns nicht nur ein Fisch nach dem anderen zu fangen, sondern auch, gemeinschaftlich als Familie etwas zu unternehmen und Zeit miteinander zu verbringen, ein gemütliches Bierchen beim Köderfischangeln zusammen trinken und natürlich die tolle Natur und das tolle Land zu genießen.


    Gefangen haben wir um die 20 Hechte bis 97 cm (1 x 90 cm, einige 70-80 cm) und viele Barsche bis 42 cm. Der Wunsch unseres Vaters, Aale zu fangen hat sich leider gar nicht erfüllt, die Wassertemperatur wird sicherlich noch zu kalt gewesen sein. Auch die Salmoniden sind leider nicht eingestiegen, wir haben allerdings auch nur einmal gezielt darauf geschleppt.


    Im nächsten Jahr wird es für uns zum ersten Mal nach Norwegen gehen, Tipps haben wir ja bereits hier im Forum erhalten.


    Viele Grüsse


    Dirk