Beiträge von Fjordsven

    Lass die Finger von, durfte sie dieses Jahr im Einsatz betrachten, ich mag Cormoran nicht zu nahe treten - aber - das Ding ist ne Zumutung......


    Und genau wie der Vorgaenger irrt sich der Schnurrzaehler mal ganz rasch um 70m zur Echolotangabe.....oder auch mehr.


    Die Bremse ist alles andere als ne Alternative, fummelig zu bedienen - und ruckfrei ist in meiner Vorstellung auch anders.


    Mein Urteil : nicht tauglich ; Preis / Leistung eher ein Witz....


    Anmerkung : es waren zwei dieser Rollen, die ich " erleben " konnte , also eher nicht das " Montagsmodell " - scheint ein Konstruktionsfehler zu sein...

    eine Aenderung der Gesetzgebung ist nach wie vor nur Gedanken - und Planungsspiel.


    letzte offiziele Mitteilung ist immer noch die des NHO - dass bis 2010 - alle Schriite in die Verwiirichung eingefroren sind.


    Allerdings ruft jeder Kleinbbotsunfall natuerlich auch hier eine Diskussion auf, aus der " Geruechte " und " Gedankenspiele entstehen."


    Nochmals also - es gibt von offizieler Seite die letzte Nachricht - keine Entscheidung vor 2010 - und ich halte das NHO fuer eine integere Quelle....

    @ Knurrhahn - wenn du mir mal verraten magst - auf welchem ende deine Unterkunft liegt kann ich dir weiterhelfen, der Nordwesten gehoerte mal lange Zeit quasi zu meinem Jaugewaesser...und bei dem Boot ist es moeglich ein stueck an wahre spots der naeheren Umgebung zu fahren...

    wie jetzt ? mit nem Radiergummi oder schwammartigen Gebilde ( oder was das Teil darstellt ) uebern ganzen Kahn - aussen wie innen ?


    Da bleibe ich doch lieber radikal - innen Stahlschwamm - aussen Kaercher (notfalls den Kaercher auch innen ) ....und den Rest des Tages geh ich angeln, mit nem sauberen Boot....


    Gegen Algen und andere " Bartmacher " hilft eh nur ne fundierte Beschichtung und deren Erneuerung in der Saison... dann klappt das bei ner Kippe mit dem Kaercher...


    Wie gesagt, mich schreckt bei der Idee der Zeitaufwand....aber vielleicht sehe ich das Dingens mal im Einsatz - man lernt ja nie aus...

    mault mal nicht ueber Norske Posten - am 03.09. PN an Hoddel, heute in Norge das Heftchen - man staune......


    Danke Horst fuers rasche senden.....wenigstens schoene Winterabendelektuere - die sogar noch sinnvoll ist....

    Naja - bevor es hier noch Pruegel setzt, mache ich mal weiter......


    Wieder ein paar Bemerkungen zu euren Postings, danke fuer die Tipps und Hinweise und fuer " die Anteinehme " am Arbeitsaufwand. Allerdings - fuer ein Haufen Feuerholz bis Skundneshavn zu fahren - waere ja nun echt bloede....


    Befremdlich fuer mich, dass es hier Herren gibt, die sich gekonnt um einen Arbeitseinsatz druecken aber sich geschickt als blinder Passagier einschleichen wollen.


    Und dann auch noch den Kurs festlegen wollen, bei nem Kahn, der noch nicht mal schwimmt - in meine Rubrik " was soll dann an Bord " nehme ich also auf : ne neunschwaenzige Katze und Kapitaen Bleys Disziplinbuch....man weiss ja nie.


    Nun aber zum Bericht ( der kein Live ist - sondern immer ein return der letzten Tage - ich bin da nur Feierabendswerkler )


    Teil 3 : vom neuen Beginn, nuetzlichen Gaesten und dem Ende des " Blumenkuebels "


    Also , ich hatte mich an jenem Abend festgelegt, Holzboot solls werden ( der Ehre halber sei gesagt, war nicht meine alleinige Entscheidung - ein Dank ans Beraterteam in Koelle )


    Die naechsten Tage verliefen - und verlaufen noch - dann mit weiteren staubigen Einlagen - sowohl ein weiters Abblaettern der GFK Haut als dann die Schleiferei, um irgendwie ein Bild zu kriegen, denn was so pur unter der GFK Haut herauskam - sah sehr zum Fuerchten aus....


    Nebenbei lerne ich nun alle Kniffe und Tricke des Schleifens, wenn ich nichts anderes mehr kann geh ich als Schleifer weg....


    Falls uebrigends jemand fragt : Schleifen macht mehr Dreck als man gemeinhin glaubt - und der findet den Weg in Koerperoeffnungen, die es anatomisch gar nicht gibt....


    Das Ergebnis kann sich immer mehr sehen lassen - Planke fuer Planke erscheint dieses roetliche Glaenzen, kommen uralte rechteckige Kupfernaegel zum Vorschein - und das Beste daran - es halten sich Schaeden am und im Holz sehr in Grenzen.


    Nebenbei wird hier ueber das Holz gemutmasst - Edelholz solls sein - also habe ich Edelholzfussbodenbretter gekauft - so oder so mache ich also nenn Reibach.


    Nun sind wir ja zum Gluecke ein internationales Haus hier und Gaeste kommen aus aller Herren Laender und aus aller Herren Berufen.


    Einer ist Schreiner und meint dann - dies waere Mahagoni Sippo ( wer weiss wie manns richtig schreibt, schreibs biite mal hin...)


    Der andere ist Kajakfahrer und hatte frueher dabei mit Holzkajaks zu tun - der ist selber Meinung - bis jetzt fand sich niemand mit einer anderen Meinung und so bleibts dabei - Aussenhaut ist Mahagonie Sippo ( oder wie man das schreibt )


    Waehrend ich also so vor mich hinschleife komme ich dann auch am Oberdeck an, da wirds hell, sehr hell - Fichte vermutlich - ich glotze wie ein Mondkalb den Kontrast an....sch. - wat nen huebschen Kahn....welcher Trottel hat den "eingepackt ".


    Nebenbei entsteht ein huebscher Berg " Verpackungsmuell ", die alte GFK Haut - die sich unterm Kiel als extrem hartnaeckig erweist - weil irgendso ein Komiker das Kielschwert und die Metallschiene am selbigen wirklich absolut mit einebaut hat - sprich - GFK - Teile - GFK , eine Drecksfummelarbeit das zu loesen - und vermutlich steht ein Problem an - entweder das Boot muss in die Luft - oder auf den Ruecken um das zu trennen.


    Bei Umdrehen wird mir schlecht, ich denke allein ans Gewicht - noch ist hier keine endgueltige Loesung in Sicht, doch ich arbeite dran.


    Ebenso fummelig und haarstraeubend erweisen sich " Bugschiene " und " Kranoese ", keine Schraube daran laesst sich irgendwie bewgen und so bleibt nur der Weg , Meissel - Hammer, Zunge dabei zwischen die Zaehne - es oll nur ab - aber nicht kaput...hinterher bin ichs zumindenst.



    Nebenbei ueberlege ich angestrengt was ich mit dem " Zweitboot " mache - dem aus GFK - dass ich abziehe - gibts in Norge sowas wie Verpackungsmaterial Ruecknahme Pflicht ?


    Aber zurueck zum Schleifen - an Oberdeck gibts noch diese greulichen Klampen - mehr aus Spass an der Freude halt ich die Maschine drauf - und kriege nenn Korn - Messing !!


    So langsam kommen mir dann Zweifel am Verstand desjenigen, der dieses Boot verhunzt hat, Mensch wie kann man nur.


    Nebenbei faellt aber auch eines auf, die Kalfaterungen an Deck, an den Planken sind teilweise schon sehr moderne Mittel, nein mal kein Silikon, Sicaflex und andere norwegische " Allheilmittel " im Bootsbau, sondern deutlich die erwerbaren Dichtmassen - und teilweise gut verarbeitet.


    Es scheint also vor " Christo " mal nen liebevolleren Besitzer gegeben zu haben...


    Meine Schleiferei fuehrt mich dann endlich zur Vordeck , also auf die Pick, einem Ungeheuer in einer sehr abstarten weissen Farbe, die nicht annaehernd an Bootslack erinnert, eher an norwegische Haeuser.


    Maschine drauf, mal schauen, mittlerweile bin ich ja auf Ueberraschungen gefasst - ja Himmel wieder das roetliche. Und ebenfalls vernueftig schwarz abgedichtet.


    Nach mehreren Abenden intensivens " Grobschleifen " kommt die alte Sicht des Blumenkuebels zum Vorschein - ein wirklich wunderschoenes Boot - gebaut in der Tradition Rogalands - ein wirklich erhaltenswertes Schiff.


    An einem dieser Abende naehert sich ein weiterer Gast mit seinem sechsjaehrigen Steppke und wollen auf den Kai - ich mahne kurz an, dass durch ein gerade voreifahrendes Schiff es was " schaukelig " werden koennte - biite warten.


    Das ganze in Englisch, was anderes versteht der gute Mann nicht. Danach angelt sein Filius, waehrend er mir auf die Pelle rueckt....naeher und naeher - hoffentlich kein Gaertner ?


    Ein Gespraech beginnt mit den ueblichen Fragen - um relativ schnell zur Sache zu kommen - der Bursche ist Kanadier und baut Holzkajaks und traditionelle Boote - dich schicken die Goetter !!


    Er schaut sich denn auch meine freigelegten Planken an - nicht meine ihr Ochsen - die vom Boot.


    Das Ergebniss seiner Betrachtung macht mich happy und grinsend - kein Plankenwechsel noetig - alles " in System " reparierbar : " this is a verry god stand Boat "


    Darf man Kanadier kuessen ???


    Tja - und an diesem Abend endet dann eigentlich die Geschichte des " Blumenkuebels " und eine Neue beginnt - das Projekt " tigerstern " - und wenn jetzt einer fragt - wo denn der verrueckte Name herkommt, dann kann er herkommen, drei Tage scheifen, mich besoffen machen - und bekommt dann vieleicht ne Antwort.....


    Wobei mit dem Namenswechsel die Arbeit nicht kliener wird, nicht weniger fummelig und nicht weniger Fragen sich stellen, da ist ja immer noch das " Hobbyplattenheck "......und wie das werden soll und wie das Dauerschleifen ein immer schoeneres Boot hervorbringt oder was man auf seiner Insel nicht alles findet bei Fragen nach Bootsbau - erzaehle ich dann spaeter mal ....

    Vorneweg Anmerkungen zu euren Postings


    Da ich es versaeumt habe zu schreiben, dass ganze datiert aus Anfang Julei dieses Jahres. man koennte sagen nun knapp 4 Wochen her.


    Natuerlich sind die Arbeiten nicht so weit vorangeschritten - wir haben hier halt Saison, da bleibt nur Zeit nach Feierabend, gut das es lange hell ist - und das Wetter auch mitspielt - meistens....


    Sicher haben auch die Kritiker Recht, die sich da der " Blumenkuebeltheorie " anschliessen, das Schiff ist sicher weit von dem weg was man als Traum betrachtet, im derzeitigen Zustand - aber es erfuellte neben anderen Bedingungen eine auch wesentliche : sehr preiswert....Arbeitsleistung faelt unter Nulltarif dabei.


    Nun aber mal fuer alle weiter :


    Teil 2: von Bestaenden, Møte , eigensinnigen Booten und einem seltenem Fund


    The day after....erste genauere Bestandsaufnahme der groben Maengel und mal genaue Einschaetzung der Lage :


    Das Dingens ist 5,76m lang ( wat nen ulkiges Mass ) , wenn ich richtig umrechne also leicht ueber 19 fuss.


    Standhoehe am Bug - 70cm. am Heck deren 50cm. also annehmbar


    Original wars also mal ein Spantenrumpf mit Klinkerbeplankung, lange Vorpick und hochgezogener Bug - klarer Fall von gammel Fiskeboot bekannten Baustilles.


    Von der Sicherheit des Typs macht das nach wie vor einen Grundsoliden Eindruck.


    Soweit die schoene Seite, nun geht es los - das GFK zeigt deutliche " Verarbeitungsmaengel " es hat Risse, Loecher, es hebt sich ab, regelrecht Luft zwischen Holz und GFK Haut - am Kiel sicher nicht nur Luft, sondern ganz andere Aggregatzustaende....


    Alle Klampen, Beschlaege und aehnliches machen einen " habens hinter sich " Eindruck


    Alles was da Schraube heisst, ist - von seiner haltbarkeit - selbst dem etwas serieoesen Heimwerker eher ein Dorn im Auge, im Bootsbau ist es schon fast ne Frechheit - aber eigentlich in diesem Lande auch nicht soooo ungewohnlich, dass sah ich schon oeffter....


    Farbverarbeitung- decken wir den Mantel des Schweigens drueber. Oder - informieren uns ueber Abbeizer und Schleiffpapierpreise, alternativ die Preise von Gas fuer Brenner....


    So stehen wir, Ingo und ich vor meiner Neuanschaffung, die im Hafen den Alubooten und GFK Kaleschen ein wenig von ihren Schicksal in hunderten von Jahren demonstriert...kein Boot wird schoener - jedensfalls bei der Pflege.


    Nebenbei raetseln wir ueber das scheinbare Alter, die Meinungen gehen auseinader, von Veteran der Schlacht im Skarrak bis Beibbot Nelsons vor Trafalgar.......oder halt Flints erster Versuch sich selbststaendig zu machen....ausschliessen kann man sicher Erik der Rote, da gabs noch keine Spanplattenspakse.


    Meine Idee waere : die schadhaften GFK Stellen ausschleifen - ersetzen - dann Innenbords radikal Neuaufbau...und alles was sich sicher sonst noch findet.


    Ingo argumentiert da eher anders : nach seiner Meinung schwimmt das Boot zwischen GFK und Holz - in Wasser - inklusive dem dadurch zu erwartendem Gammel.


    Wir packen mal an einer schadhaften Stelle an und ziehen etwas - Ergebnis : die halbe Heckpartie kommt runter - einfach so, als wenn du Haut nach nem Sonnenbrand abziehst....oh Odin !!


    Und darunter - sach mal Alfnie - kannst du hellsehen ? - kommt oh Graus - die norwegisch beliebte " Hobbyplatte " zum Vorschein.....na bravo.


    Das MUSS also runter, da kann man ja auch mal am Kiel schauen....so aus Neugier, also am Heckkiel mal das GFK gelueftet - ja nimmst die Beine wech...wat kommt da Wasser....und kein frisches, dem Auge nach....und der Nase.


    Also gut - ich lasse mich ja gerne ueberzeugen, runter mit dem ganzen Zeugs, wahre Bestandsaufnahme, lieber dann ganz neu aufbauen den GFK - Pansch.


    Aber vorher steht da noch ein anderes Problem - das Ungetuem muesste freundlicherweise vom Trailer und ne nette Helling finden - es scheint sich aber offenkundig auf besagtem Trailer ausgesprochen wohl zu fuehlen - jedenfalls scheint es nicht ganz freiwillig da runter zu wollen.


    Der Zufall will es, zwei starke Burschen sind da - und zu dritt wagen wir das Experiment, genauer zu viert - der alte Pick-up ist auch wieder mit von der Partie.


    Ich habe nun schon einige Boote geslippt, getrailert und bewegt - aber dies hier ist Knochenarbeit pur.


    Wenn Aufladen schon irre warr, was ist dann das bitte ?? Das Boot rueckt keinen Zentimeter selbststaendig - und schmeisst als Begruessung erst mal seine Auflagen um, nette Einfuehrung.....


    Am Ende muss ein hydraulischer Wagenheber her, damit irgendwie - irgendwann es auf seinem Platz liegt.


    Waehrend die laengste Zeit dieser Arbeit es nett troepfelt hat am Ende die Sonne ein einsehen - und bescheint eine heile Welt, was zumindest optisch dem Ganzen etwas sehr schoenes gibt.


    Als naechstes kommt eine kleine Lenzepumpe - elektrisch ( ich erwaehnte schon den Wert der eingebauten Pumpe ? ) - zum Einsatz, die den Rest Wasser aussenbords befoerdert - ab da stellt sich meine Gefaelleberechnung als richtig heraus, jeglicher Regen lauft sofoert ab, seit wie vielen Jahren mag dieser Rumpf erstmals innen trocken sein ??


    Und dan gehts also los : Werkeug - 2 Stemmeisen, 2 Haemmer, Trennschleifer, Bohlen - jaja - die beruehmte 2x4 Norwegens auch dabei.....


    Hatte ich eigentlich erwaehnt das ich Glasfaser nicht abkann, dass mich simple Rookwol schon kirre macht ? Ich kann jedensfalls nun genau beschreiben was GFK ist...zumindest vom Feeling her.


    Aber fuer alles gibt es Loesungen, diese hier war einfach - und stammt von einem Gast : schoen kalt duschen - dann geht das Gejucke halbwegs - es klappt uebrigends.


    Nach den ersten Metern an steuerbord werde ich misstrauisch - was zum Henker kommt da unter der GFK Huelle nur vor ?


    Sicher noch von GFK Resten behaftet und vergraut durch ewige Naesse - aber irgendwie schimmert das leicht roetlich - und ist mal zur Abwechslung keine Farbe.....sollte jemand etwa ?


    Naja - der Mensch braucht die Sicherheit und ich ne Pause vom GFK schneiden - also umspannen auf Schleiffscheibe und mal vorsichtig an eine Planke gehalten....was ein Dreck, was ein Staub - und alles in die Fresse - luv und lee, da war doch was ?


    Doch als das Brennen in den Augen ( ich verfuege mittlerweile ueber eine prima Schleiffbrille - hier sei Coop mal lobend erwaehnt ) nachlaesst - zeigt sich das Ergebniss - ein in rot glaenzendes feinmaserig Holz...aehnlich einem sehr bekanntem Material im Bootsbau.


    Und was noch viel interessanter ist - die " Testplanke " macht nen netten, sprich sie wirkt nach dem Anschleifen - als haette sie die Tourtour unterm GFK halbwegs bis gut ueberstanden.


    Nun hat mich die Neugier endgueltig gepackt - und ich suche mir eine Stelle im Unterwasserschiff, die schon freiliegt, schiet auf den Mist in der Fresse und den Staub in den noch ( jajaja - ich weiss - Arbeitsschutz geht vor ...) ungeschuetzen Augen und schleiffe mal los.....verdammt, verdammt - auch das sieht echt gut aus....selbe Matrial, selbe Substanz.


    Es wird dann ein langer Abend - ein Abend des Lesens im Internet, es gibt ja nicht nur Norwegen- Angelforen , sondern auch welche ueber Bootsbau - und prompt lese ich - " das ueberiehen von Holzbooten mit GFK nennt man auch " Leichentuch " aussen nett, darunter Faeule und eigentlich ist dagegen kein Kraut gewachsen".


    Am Ende fasse ich einen Entschluss -dann wird das Boot halt wieder Holz.....zumal da unter dieser Huelle ein Kleinod zu schlummern scheint.


    Und wie das weitergeht...eraehl ich euch - nicht nach der naechsten Maus - sondern die Tage mal.....so jemand mag......

    Vielleicht interessiert es jemanden, darum in dieser Rubrik.


    Teil ! : Abenteuer Kauf und Entstehung des Projektes Blumenkuebel


    Wer keine Abeit hat, der macht sich welche……..


    Eigener Herd ist Goldes wert…..


    Totgesagte leben laenger……


    Unter dieser Rubrik koennet man diese Story zusammenfassen.


    Aber der Reihe nach:


    Eigentlich bin ich ja in einer beneidenswerten Position, 7 Boote zur fast staendigen freien Auswahl, vom kleinen Norske Fiskeboot bis rauf zum dicken neunzehn Fuesser Macofisher mit 50 Pferden – alles da. Und ich bin mir jedesmal sicher, das jeweilige Boot funzt auch.....


    Aber der Mensch ist nie zufrieden, zum einen gibt’s ja diese fuerchterlichen Touris – die einen das Boot wegmieten – zum anderen ist bei keinem Boot alles so wie mans gerne haette.


    Was bleibt also – klar, man schafft sich selbst eins an, die Loesung aller Probleme. Ich bitte das Wort Problem im Hinterkopf zu behalten....


    Demzufolge wird abendelang fin.no gelesen und geschaut.


    Eigentlich weiss man nicht recht was man sucht, GFK, Alu , Holz, Innenbord – Aussenbord – oder wie auch immer.


    Also Zettel raus und mal notiert::


    Mindesten 18 Fuesse – groesser – wenn’s ist…gerne
    Hoher Freibord fuers stehend Angeln und fuer Fahrt auch mal quer zur Welle
    Ruhige Lage im Wasser, also moeglichst Halb-oder Vollverdraenger
    Preislich: so preiswert wie moeglich
    Und bitte – recht nah solls sein, fuer Rundfahrten durch Norge hat hier niemand Zeit


    Also kann man bei finn schoen eingrenzen : Roga- und Hordaland, Groesse ab / bis, Preis von / bis, tolles Spielzeug fuer Traeume dieses fin.


    Nun wird die Lage besser, sprich uebersichtlicher. Neben einem schon mal abgesoffnen Alu ( in eher beklagenswertem Zustand ) kommt einiges da hoch.


    Unter anderem ein merkwuerdiges Gefaehrt aus Skudneshavn : Fiskeboot 18 Fuss mit Aufhaengung fuer Aussenborder ?


    Was denn das fuer nen Quatsch ? Da passt nichts , weder an den Fotos noch an der Beschreibung: das Ding ist aussen GFK, drinnen Holz und Bug passt nicht zum Heck…..merkwuerdiges Schiff, das.


    Nach genaueren Hinsehen und Lesen wird’s klar, ein ehemaliges Fiskeboot ( Rogalandboot ) hat jemand mit GFK ueberzogen, dabei hinten nen Stueck abgesenst und ein Aussenbordfaehiges Heck aufgebaut – inklusive bereits vorhandener Lenkung, genialer Gedanke – wenn man nicht langsam Norwegen kennen wuerde.


    Da ist die Angabe : maks Knop : 20….na hallo – bei dem Bug…gewagte Aussage.
    Dann Motor ( ist nicht zum Verkauf ) 40 PS – typisch Norwegen, wenn’s gehen wuerde, waeren auch 400 dran – immer schoen heftig.


    Aber der Preis ist sehr nett – und dicht ist es auch, die Bilder sehen ansprechend aus…also den Mann mal anrufen und fragen:


    Antworten, ist klar fuer See und es passt Langstange Motor ( viel Wert bei der Motorsuche ), Alles kein Problem.....


    Das klingt okay, also beginnt das Abenteure Boot – auf Norwegens Strassen.


    Wieder so ne Tour zum Abgewoehnen – eng, enger, am engsten, norwegisch eng und das mit Trailer und Pick-up vorn wech, der ist ohne modernen Fahrwerksschnickschnack unter – Fahren fuer Maenner ist angesagt.


    Die Landschaft hat sich rausgeputzt, entlang der Ostkueste Karmøys, wunderschoene Gegend – und das Wetter auch sehr praechtig, nur zu warm, sagt jedenfalls die Kuehltemperatur des betagten Zugpferdes.


    In Skudneshavn finde ich zielgenau den Hafen, wo das Schiff an Land liegen soll – und halte genau vor einem Boot an….das, ja dass – jenes von finn.no sein koennte, wenn hier nicht das andere noch liegt ?


    Liegt natuerlich nicht – achdunee – was ein beklagenswertes Schiff auf zwei Reifen „ hingeschmissen „.


    Naja, schaun wir mal, also den „ Rosstaeuscher „ anrufen. Netter Kerl, wenn er nicht so schlitzohrig wirken wollte. Kommt mit nem Kleinroller - seine Frau faehrt den Benz hinterher, um mit dem Roller abzuduesen, das nenn ich mal sparen ....


    Nun mal reden mit dem „ Verscherpeler von Seelenverkaufern „.


    Erste Anmerkung von mir – seeklar ist wohl nicht ? Und prompt kriege ich die norske Standart Antwort : „ kein Problem, vielleicht hier und da…..“ – das kann ja was werden….


    Nun mal fragen nach dem eigentlichen Boot ( das schicke weisse von den Bildern )– da stellt sich raus, der gute Mann wollte letztes Jahr schon mal verkaufen, hat es dann aber doch behalten, noch ne Saison, und die Bilder dann waren halt mal da – ich fass es nicht, so was geht auch nur hier.


    Daraufhin krieche ich um, in und unter das Boot, nehme alle Erfahrung der letzten Jahre zusammen und werte, ohne auf das „ kein Problem „ des Pferdehaendlers achten zu wollen.


    Ergebnis – eigentlich nicht so schlecht in der Substanz, nur eben norwegisch typisch „ liebvoll „ behandelt – da grinsen mich wirklich profane Spaks aus den Innendecksbrettern an – Bohrmaschine ick hoer dir trapsen……die Lenkung sitzt, jedenfalls bombenfest, habe ich drehbar in Erinnerung – nagut Fett ist teuer heutzutage – der Mann wirkt eh schon aermlich.


    Die Farbe kommt mir auch sehr bekannt vor, ist das nich „ Villa Maling vhit – mit dem ich gerade das Motel streiche ? Mal fragen, ja klar : „ ingen Problem „, warum frag ich Depp auch…


    Dann die Motorfrege, er habe 40 PS drangehabt, da waere das Boot 20 Knoten gelaufen, mein " aha " wertet er eher als Aufmerksamkeit denn als Zweifel - manchmal hat unterschiedliche Herkungt doch seine Vorteile.


    Aber 25 bis 30 PS seien sicher genuegend - das dachte ich mir doch - das Schiff wirkt nach wie vor auf mich wie ne halbe Snek - die kommen bekanntlich mit weit weniger auf ihre Rumpfgeschwindigkeit.


    Also ringe ich mich durch und nehme das Dingens – nun wird’s allerdings spannend - jetzt wollen wir mal sehen wie unser Rosstaeuscher auf das Gebot reagiert, ich muss ja ein Jahr zu seinen Vorstellung bei finn abziehen.
    Na siehe da – ploetzlich haben wir ein Problem – wo kommt denn das nun her ?


    Aber wir werden handeldseinig, ich kaufe fuer weniger als Fussbodenbretterpreis ein Schiff und er hat zwei Reifen frei.


    Uebrigends kaufe ich nach norwegischem Recht, per Handschlag, es gibt sie noch - die heile Welt der Rosstaeuscher.


    Dann also aufladen, Himmel was wiegt das Teil ? 750kg meint mein Buisnespartner, ja – aber sicher ohne 10m Farbschicht und ohne gute 20cm Regenwasser im Kiel….Wasser ablassen ist nicht, das Boot steht eben Kiel und die Handlenzepumpe ist eher eine museale Zugabe ( inklusive )


    Ein Kraftakt sondersgleichen mit zwei Mann und den handelsueblichen norwegischen Hilfswerkzeug, ner 2x4 Bohle. Auch der betagte Pick-up darf zeigen was in ihm steckt, in haargenauen Lenken und gefuehlvollem Anfahren – eine Sisiphusarbeit


    Am Ende ists vollbracht –das Boot liegt auf dem Trailer, ich ziehe mal den Stoepsel fuer die Innenbordentwaessserung, die Wasserspur wird uebrigends genau 93,7 km anhalten, wie ne Art Leitfaden, kein Problem, geht von alleine raus – kluger Mann


    Dann also ab die Fahrt, wie war das am Anfang gleich mit warm ? Jedenfalls wird dem Auto schoen warm, fast zu warm – und ich denke mit viel Vorfreude an den Bjørnafjordtunnel und seine Steigung und an das Gewicht auf dem Trailer – 750 kg – der meinte sicher das reine Farbgewicht…..


    Pausen an Bushaltestellen haben was besonderes, man lernt nebenbei auch die Nahverkehrsverbindungen kennen und kommt sich vor wie nen Bus ( zum Glueck sind Ferien, sonst waers mit dem Museumsstueck eher Skuleroten ). Ich stelle aber mal fest, es gibt fast zu wenige Bushaltestellen, jedenfalls fuer Bootstransporte dieser Art.


    Dann kommt das dicke Ende – der Bjørnafjordtunnel – runter geht noch – halt laufen lassen und ab und an seicht gegenbremsen ( die werden ja auch warm - aber sicher kein Problem ) – ich bin nicht geschminkt, da mag ich keine Bildchen.


    Dann die Sohle, der zweite Kasten vorbei – nun Schwung holen, und hoffen.


    Gang vier, ein Stueck, Gang drei noch nen Stueck, Gang zwei – irgendwie troestet mich, das ich bei der endgueltig ausgefallenen Beleuchtung des Armaturenbrettes die Temperauranzeige nicht sehe. Also - kein Problem


    Endlich, Licht am Ende des Tunnels – also nenn Blick auf die Temperatur – alles klar, da ist der Zeiger, ganz rechts – aber noch da – sozusagen „ kein Problem „.. Rasch die Maut bezahlen und rechts ran – interessant so ne Mautstelle und nen Kommune – Schild. Ich betrachte ca. eine halbe bis dreiviertelstunde beides ausgiebig. Und bin am Ende der festen Ueberzeugung es ist ein Eichenblatt auf unserem Wappen der Stord Kommune.....oder eben was anderes.


    Der Rest geht dann fix, die 20 km auf Stord reissen wir im Stand ab, nebenbei beantworte ich feixend die besorgte Frage Ingos am Handy : „ Muessen wir uns Sorgen machen – oder wo bist du ? „ mit einem coolen : „ bin gleichda, kein Problem „


    Dann grosser Bahnhof am Langenuen – und erstaunte Blicke : 18 Fuss ? Im Leben nicht – das Ding ist doch groesser. Nach kurzer Inspektion steht eins fest – wenn das Schiff nicht schwimmfaehig werden sollte, wird ein schoenen Blumenkuebel – und so heisst das Projekt ab da – Blumenkuebel


    Dann die letzten Meter runter zum Fjord, eingeparkt und abgehaengt – da ist es also am Heimatfjord – mein eigenes Boot – was ein Monstrum – aber traeumen gehoert ja wohl zum leben, wird schon schwimmen….eines Tages.


    Und wenns euch gefaellt - oder jemand lange Weile hat - gehts vielleicht weiter, kein Problem.....