Hallo Harald,
nachdem wir nun seit Wochen im virtuellen ProPilkki-Dauerwettstreit stehen, hier mal ein Fisch aus dem realen Leben. Ein wunderschöner gefleckter Lippfisch mit einem Gewicht von 1.337 Gramm; gefangen am 28.08.2009 in Korshamn von mir:cool:. Artenspezifisch betrachtet und selbstlobend gesehen, ist mein Lippfisch ja nicht schlecht:eek:. Für alle, die jetzt vor Neid erblassen, möchte ich hinzufügen, dass es auch mein größter Fisch im gesamten Urlaub war.
Viele Grüße aus Rostock
Ronald
Beiträge von ronros
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Übertreibt es mal nicht mit dem Gejammer; geht lieber öfter angeln. Ich bin 37 und habe auch schon Vogel(futter)häuser gebaut und Pilker gegossen.
P. S. Etwas so lustiges kann gar nicht zu lang sein -
Hallo Brüder im Geiste,
ich berichte hier über unseren Urlaub in Korshamn; Südnorwegen.
Vorab; die Angelei war toll, wenn auch die Fänge insgesamt - erwartungsgemäß – eher bescheiden. Es gab zwar Fisch in Massen und wir fingen auch viele. Dabei drängte sich Lippfisch buchstäblich in allen Farben, Größen und vor allem in großer Stückzahl in den Vordergrund. Toll war aber eine gefundene Plattfischstelle, an denen wir insgesamt fast 20 verwertbare Platte verhaften konnten.
Nun die spannenden Details. Wir, der Naffe Ralph Meinke mit seiner Frau Katrin und Tochter Anni sowie meine Freundin Anke und ich bewältigen am 22.08. erfolgreich die Anreise. Das Haus Hansen, gebucht über Come2Norway, ist insgesamt sehr schön und uneingeschränkt empfehlenswert. Küche und Bad sind toll und alle Räume sehr praktisch aufgeteilt. Die Betten waren dagegen eher bescheiden und sehr weich. Bezüglich der einfachen Schränke ist das Vorhandensein an sich schon lobenswert. Das Boot ist zum Angeln super und besonders sparsam. Mit den voll übergebenen Tanks (auch der vorhandene Reservekanister war voll), dem Feuerwerk für Notfälle, den neuen Schwimmwesenten und der an Bord befindlichen A3-Seekarte war es das beste Angelgefährt, welches wir in unseren 6 Norwegenreisen hatten.
Noch am Samstagabend unternahmen wir zu dritt eine kurze Ungeduldsfahrt in den Einfahrtsbereich vor der Brücke und pilkten mit kleinen Pilkern. Bis auf einige vorsichtige Bisse, vermutlich von Makrelen, lief jedoch nichts und gefangen haben wir nichts. Jedoch sahen wir auf der Rückfahrt einen Mink im Wasser vom Joker-Laden rüber zur gegenüberliegenden Insel schwimmen.
Am Sonntag kam Ralph kurz nach 6 Uhr runter, da hatte ich den Kaffee schon fertig. Beim Fertigmachen des Angelgerätes schmiedeten wir dann schon mal Pläne. Die Pläne sahen aus wie immer (Zielfisch auswählen, Metergröße ansagen, Hotspot anfahren, Topköder bringen, schneller Fischkontakt, durchdringender Anschlag, spannender Drille sichere Landung …) und wurden auch verwirklicht wie immer; es blieben Pläne bzw. Träume. Tatsächlich verbrachten wir dann den gesamten Sonntag auf dem Wasser und orientierten in Richtung Rosfjord unter besonderer Berücksichtigung von Hoddels Stellen. Hier erst mal noch vielen Dank für die Karte mit den Tipps. Wie immer sind wir nicht aufs offene Wasser herausgefahren, sondern haben uns unter dem „Schutz“ der Inseln in den Schären und im Fjord bewegt und dort - vor leicht - geangelt. Ich hatte mir extra eine 2,70 m-lange Shimano Beastmaster mit 5-20 gr Wurfgewicht gekauft; zusammen mit einer 260 Penn Slammer und 12-er rundgeflochtener Schnur. Geangelt hat es sich damit toll; meist mit kleinen Pilkern und Gummifischen. Auf Gummifisch fingen wir zwei mäßige, aber noch zu kleine Dorsche, die wieder schwimmen durften. Statt Fischfetzen haben wir zunächst gekaufte Reker drangeködert und am Grund hat auch fast immer etwas daran gezogen. Deshalb hatte ich schnell kleine Butt-Zirkelhaken draufgezogen und praktisch mitlaufen lassen. An Bord kamen aber nicht die zunächst verdächtigten Wittlinge, sondern vor allem Lippfische. Die vereinzelten Wittlinge waren viel zu klein zum Essen. Obwohl wir viele Buchten abangelten, oft am Grund angelten, es auch im Mittelwasser sowie gezielt mit schnellem Hochkurbeln versuchten, fingen wir nur einen einzigen Pollack von Küchengröße. Am Ende hatte Anke noch einen guten Biß auf Gummifisch. Doch der Fisch schlitzte leider aus. Auf den Fahrten zwischen den Angelplätzen sowie auf Hin- und Rücktour mit kleinen Pilkern schleppten, fingen wir nicht eine einzige Makrele darauf. Sonst ging beim Schleppen eigentlich immer und überall was. Diesmal aber nicht.
Am Montag angelten wir ähnlich; fingen aber diesmal mehrere Pollacks und auch einige Makrelen. Dienstag verbrachten wir vorwiegend meiner kleinen Autotour und angelten am Abend noch einen kleinen, aber verwertbaren Dorsch von über 40 cm. Die Rainer Korn-Bibel, in der jeder Hotspot mit dem Fang wenigstens eines Meterfisches verbunden ist (oder so ähnlich), hatte Ralph übrigens auch dabei. Nach mehrfachem Durchlesen auf vorherigen Norwegenurlauben habe ich aber nicht mehr reingesehen. Die eigenen Erfahrungen, die Tips im Forum und vor allem Hoddels Karte haben mir da schon mehr geholfen.
Mittwoch sollte es besser werden. Ralph hatte schließlich Geburtstag. Am Wetter war schon mal gar nichts zu meckern. Sonnenschein und über 20 Grad lösten das bis dahin durchwachsene Wetter ab. Zum Angeln stoppten wir dann schon recht zeitig dort, wo ich mal einen kleinen Dorsch und Anke einen Küchenpollack geangelt hatten. Dort fingen Anke und ich dann 3 Dorsche von knapp 50 cm. Alle auf kleine Gummische, und natürlich blieben wir da. Dorsche fingen wir zwar nicht mehr, Lippfische waren reichlich (fast) überall und plötzlich verirrte sich eine kleine Scholle an einen meinen kleinen, mit einem Fischstück garnierten Butthaken. Ralph hatte sich schon immer mal gezielte Angelei auf Platte gewünscht, aber bisher hatte es noch nicht so richtig geklappt. So montierte Ralph ein Butt-System und wir schauten, ob noch mehr und vor allem größere Platte zu überlisten waren. Tatsächlich konnten wir zwei Stellen ausmachen und fingen reichlich Platte; Schollen und Klieschen. Nach dem Mittag waren wir natürlich wieder da und fingen noch mehr Plattfische. Das machte bei der Tiefe von ca. 30 Metern und dem leichten Geschirr richtig Spaß und ich hätte nicht gedacht, dass die kleinen Platten doch so kämpfen. Insgesamt war das unser erfolgreichster Angeltag.
Am nächsten Tag, als dann Katrin Geburtstag hatte und das Wetter nicht mehr ganz so schön war, starteten wir wieder durch und die Angelei war ganz ähnlich. Nur Dorsche ließen sich nicht mehr fangen.
Am Freitag war es stürmisch und es war nur eine kleine Angeltour möglich, an dem ich mit einem Lippfisch meinen größten Urlaubsfisch fing. Am Samstag waren Hausrückgabe und Rückfahrt unproblematisch.
Alles in allem hätte es natürlich mehr Fisch sein können und größer hätten sie sein dürfen. Aber das ist wohl immer so und so ähnlich wie kürzlich beim Naffen PEMA, der mit 77 cm aber eindeutig den größeren Fisch angelte. Unzufrieden sind wir jedenfalls nicht. Das Wetter hat gut mitgespielt. Auch wenn es mal Regen und Wind gab so konnten wir doch jeden Tag angeln und die Mischung war voll in Ordnung. Wenn wir nicht so oft ausgeschlafen hätten und auch keinen Mittagschlaf gemachten hätten und raus aufs Meer gefahren wären und mal die schweren Geschütze in größeren Tiefen aufgefahren hätten und nicht so beharrlich den Platten nachgestellt hätten, dann hätten wir vielleicht auch mehr und größere Fische gefangen. So haben wir neben der Angelei aber auch die herrliche Gegend in vollen Zügen genossen und uns super erholt.
Viele Grüße aus Rostock
Ronald -
Hallo Maik,
danke für die Glückwünsche. Bei unserer Bescheidenheit hoffen wir vor allem erstmal, dass wir wetterbedingt auch viel angeln können und dann, dass wir genau so viel fangen wir Ihr. Vor allem wollen wir nämlich auf nen schönen Urlaub haben, aber natürlich sind wir auch superoptinistisch und flexibel. Nach der Rückkehr berichten wir; versprochen.
Viele Grüße
Ronald -
Hallo Schnauki,
ich würde unbedingt noch leichtere Sachen einpacken; Pilker von 18 bis 30 gr und - so vorhanden - auch leichte Ruten bzw. Spinnruten, auch mit mono-schnur. Die leichte Angelei ist für Kinder viel besser und die (meist doch etwas kleineren) Fische in Südnorge lassen sich damit besser an den Haken bekommen (und meist genauso gut landen). Zieht einfach die Pilker beim Revierwechsel und langsamer Fahrt hinterher, dann dürftet Ihr immer was fangen.
Viel Glück
Ronald -
Hallo Maik,
toller Bericht und ein EXTRA von mir. Bekanntlich habe ich ja besonders sehnsüchtig darauf gewartet, weil wir ja am 22.08.2009 auch nach Korshamn fahren; in das Haus Hansen von come2norway. Wir waren ja schon einmal dort und die Angelei war wohl so ähnlich wie bei dir. Mit den Skizzen von Hoddel ist unser Ralphi schon versorgt und dank deines Berichts wissen wir nun genau, was uns erwartet. Wir geben unser Bestes und werden dann berichten.
Viele Grüße aus Rostock
Ronald -
Das bin ich:
Ronald Zabel aus Rostock.
Ich angel seit mich mein Opa mitgenommen hat und ich die gut einen Meter lange Bambusstippe halten konnte. Heute bin ich 37, lebe in Rostock und die Angelleidenschaft muss sich auf die Norwegenurlaube beschränken. Die sonstige Freizeit verbringe ich lieber mit meiner Freundin beim Beachvolleyball und Volleyball u. s. w.; fürs Angeln bleibt keine Zeit.
Dafür angeln wir im Urlaub meist alle gemeinsam. Neben meiner Freundin sind das nun mein Schwager bzw. Naffe Ralph Meinke, der mich dankenswerter Weise auf dieses Forum brachte, dessen Frau und Kind. Die Eltern von Ralph und meiner Freundin möchten altersbedingt nicht mehr mit; schade.
Wir sind bisher über Südnorge noch nicht herausgekommen, haben dort unsere (Angel-) Ferien aber immer sehr gern verbracht. Meist drücken wir uns mit unserem Boot in den Fjorden und Schären herum, zur Vermeidung von Seekrankheit und wegen der Sicherheit.
Leichte Angelei brachte uns bisher am meisten Spaß und Fisch. So habe ich (auch für meine Freundin) mittlerweile 3 Spinnruten (eine alte Shimanorute 10-40 g WG, 2,4 M mit einer neuen Mitchelrolle, eine Berkleyrute 15-60 g WG, 3,15 M mit einer DAM-Rolle und - noch brandneu – eine Shimanorute 5-20 g WG, 2,7 M mit einer Penn Slammer 260; alles bespult mit 12 Powerline von Gigafisch) und die ein oder andere Pilkrute. Damit die wartezeitverkürzende Kauferei nicht ausufert, gieße ich die Pilker selbst; meist zwischen 30 und 80 g und mit rotem Pulverlack.
Dieses Jahr fahren wir zum sechsten Mal nach Norge. Bei unserer ersten Reise in die Nähe von Sandnes hatten wir noch ein ganz kleines Boot, kein Haus direkt am Wasser und haben zahlreiche Küchenfische erbeutet, darunter auch einen Steinbeißer. Dann waren wir bei Kragerö (und hoffen nun natürlich, dass die Ölpest möglichst gut überstanden wird) und konnten von der Terasse angeln. Das Beste war ein größerer Steinbutt und erstaunlicherweise waren die Makrelen nur mit kleinen Pilkern zu überlisten; auf Paternoster ging gar nichts. Fisch fingen wir insgesamt ein wenig mehr. Bei Farsund fingen wir dann wieder ein wenig mehr und auch in Korshamn war es wieder gut. Irgendwelche Rekorde haben wir weder in Einzelgröße noch in der Masse gebrochen und können gut damit leben.
Die beste Angelei hatten auf Hidra 2007, auch wenn wir windbedingt meist im Rasvag-Fjord festgenagelt waren. Ralph hatte einen Leng von fast einem Meter (noch den ersten Angeltag im Hidrasund), einen Steinbeißer und wir alle so einige Pollacks und Dorsche; Makrelen gab es in beliebiger Menge und eine hatte sich sogar in die Sehne verbissen. Trotz der Massen finde ich eine schöne Makrele an einer leichten Angel immer noch ganz toll. Mengenmäßig machen wir Ralph und Familie die Kühltasche mit Filets voll. Meine Freundin und ich sind nicht so die großen Fischesser. Wenn wir uns in Norge mit Fisch satt essen reicht und das und deshalb haben wir alle mit den 15 kg pro Nase überhaupt kein Problem.
Zum ersten Mal kehren wir in diesem Jahr an einen bekannten Ort, nämlich Korshamn, zurück und wollen mal sehen, was so geht. Große Hoffnungen habe ich dabei in den angekündigten Bericht von PeMa gesetzt.
So nun habt Ihr mich ein wenig kennen gelernt und wisst, wem Ihr schreibt. Bei dieser Gelegenheit einmal vielen Dank für alles, was ich bisher hier lesen durfte und Viele Grüße aus Rostock
Ronald -
Gruß Ronald aus Rostock (vergessen)
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Hallo mavo,
ich bin im naf erst seit ein paar Tagen registriert und versuche mich hier mal in meinem ersten Beitrag.
Deine Idee mit der Fährgesellschaft ist schon die richtige; einfach sprechen und genauso freundlich wie hartnäckig bleiben. Wir sind bisher immer (6 mal und natürlich kannten wir die Strecke immer besser und wurde die Reserve immer kleiner; man lernt ja dazu) mit Colorline von Hirtshals gefahren und haben es beim vor zwei Jahren dann endlich geschafft durch einen größeren Baustellen-Stau in Norddänemark die Fähre zu verpassen. Wir sind einfach auf die nächste umgebucht worden und mussten auch nichts zuzahlen (oder gar nochmal).
Die Anzahl der tatsächlich freien Plätze auf den nächsten Fähren ist viel wichtiger als die AGB (damit meine ich das Kleingedruckte der Linie; wie auch immer das genannt wird). Die Telefonnummer der Fährgesellschaft wird im Erstfall schon herausgefunden (ganz sicher). Aber die AGB? Die kann man natürlich vorher gründlich lesen (im Ernstfall auch?) und auch mitnehmen und auch darauf verweisen. Aber was, wenn das nicht hilft? Freie Plätze gibt es davon auch nicht und mit schneller gerichtlicher Hilfe würde es wohl auch nichts werden. Praktisch würde man doch die nächste Möglichkeit ergreifen und - wenn man sogar doppelt bezahlen müsste - auch noch bei anderen Fährgesellschaft nachfragen. Es wäre natürlich superbitter, mehrere Tage später anzukommen und auch noch einige hundert Euro versenkt zu haben. Meine Erfahrungen waren aber nicht so schlimm.
Wir fahren aber nun wieder mit größerem Zeitpolster los; man lernt nie aus.