Aus Alaska wurde Norwegen

Moin,

vor vielen Jahren stand ich mal mit einem taufrischen USA-Visum, einem Batzen Dollars und reichlich Angelgerät auf dem Flughafen in Kopenhagen und wollte eigentlich für ein-zwei Monate nach Alaska. Während ich auf einen verspäteteten Flug wartete traf ich auf einen dänischen Angel-Bekannten, der nach ... Hammerfest unterwegs war, um im Reppafjordelva und Lakselv Lachs zu fangen und der hat mich in zehn Minuten gänzlich unbeabsichtigt von Nordnorwegen überzeugt.

Aus Alaska wurde innerhalb einer halben Stunde ein paar Monate in Hammerfest und Umgebung. Nach diesem Ego-Trip war ich in Deutschland für nix Vernünftiges mehr zu gebrauchen, ich hatte nur noch Norwegen-Norwegen-Norwegen im Kopf und träumte nachts immer von 10 kg Lachsen an der Zweihandrute, Flüssen, Seen und Meeren wie am ersten Tag der Schöpfung, Mücken gross wie Hubschrauber und einem Dasein ohne überflüssige Zivilisationszwänge.

Norge, i love you - und deine Natur noch mehr !

hübi
Ist ja kein Zwang, ich fühle mich ja nicht gezwungen, zu zocken oder zu spekulieren. Ich könnte sicher mit Fischen, Beeren, Hirschen und Pilzen über-leben, aber warum eine Mördergrube aus dem eigenen Herzen machen. Macht mir halt einfach Spass, ab und zu mal die Existenz auf's Spiel zu setzen. Bin ja kein Beamter eher ein carpe diem.

Torskmann
Nee, da wäre ich schnell wieder im Flieger gewesen, bei minus 20 Grad hört der Spass auf und enge Wohnwagen sind sowieso nicht mein Ding.

halodri
Ego-Trip bezogen auf alle " gutgemeinten Ratschläge" von Freundin, Verwandten und Bekannten so in dem Dreh: Alaska, du hast se wohl nich mehr alle. Oder: Das kostet ja ein Heidengeld Oder: Denk' an deine Zukunft usw usw usw. Wie sich die 1-2 Monate Alaska dann zu umbei einem halben Jahr Nordnorwegen am Stück entwickelten, war ich dann der Ausgeflippte, der Egoist und noch so'n paar Sachen, die vermutlich einem gewissen Neid der "Ratgeber" entsprangen.