Helvik/Farsund im September 2025 - Erste Norwegen-Tour

Soo, dann erstatte ich einmal Bericht von gestern und heute!

Gestern:

Wir sind gestern Mittag bei Regen und einigermaßen wenig Wind das erste Mal rausgefahren und haben uns als Bootsanfänger mit dem Boot vertraut gemacht. Nach 15 Minuten auf dem Fjord rumschippern haben wir uns bereit gefühlt und sind raus zu den Schären. Dort angekommen war der Wellengang dann aber uns etwas zu doll, es war zwar ertragbar und wir hatten nicht das Gefühl, gleich zu kentern aber wir waren sehr wackelig auf den Beinen und uns hat es dabei keinen Spaß gemacht, zu angeln. Da wir uns gesagt haben, dass wir bei mulmigem Gefühl umdrehen haben wir 2-3 Würfe gemacht und sind zurück zum Haus, konnten aber gleich die ersten 2 Makrelen verhaften. Dafür, dass wir eigentlich nur das Boot austesten wollten, war es ein voller Erfolg.

Nachmittags hat der Regen überraschenderweise gelegt und der Wind wurde auch weniger, daher hieß es sofort: raus aufs Wasser! Jetzt sind wir zum ersten Spot zu den Schären raus und haben uns auch wohlgefühlt. Die Entscheidung war auf jeden Fall die richtige, es wurde gefangen:

- ein Dorsch, der aber leider zu klein war

- ein Pollack

- ein Petermännchen, was sofort wieder schwimmen durfte

- ein Lippfisch

- 16 schöne Makrelen

So sind wir glücklich und zufrieden wieder ab nach Hause gefahren, Fische versorgt, Boot sauber gemacht, selbstgemachte Wildschweinwürste zu Abend gegessen und kaputt aber glücklich ab ins Bett.

Heute:

Wir haben ausgeschlafen und erstmal gemütlich gefrühstückt und einen Schlachtplan gemacht, gegen halb 8 raus aufs Wasser und Richtung Schären. Da hatten wir dann aber wieder deutlich härteren Wellengang, sodass wir nach einer halben Stunde abgebrochen haben und wieder zurück Richtung Brücke gefahren sind. Dort haben wir dann ein paar Stellen abgegrast, die interessant aussahen, aber sind nicht fündig geworden. Dann ab unter die Brücke und dort stand dann der Makrelenschwarm! Einer hat fleißig Makrelen geangelt und der andere ist auf Pollack gegangen, aber leider keinen anständigen verhaften können. Fazit: 20 gute Makrelen und um 2 wieder zurück. Für heute Abend wurde Gewitter angesagt, daher bleiben wir jetzt daheim, haben Fisch satt und morgen geht es weiter. Früh soll kein Wind und wenig Welle sein, dann geht es endlich richtig Offshore raus.

Hoddel noch einmal besten Dank für deine Tipps, die waren Gold wert! Mein Vater und ich sind infiziert 🤞🏻

Guten Morgen allerseits!

Einmal der Bericht von gestern:

Da der Wetterbericht echt gut aussah sind wir um 5 aufgestanden, haben gefrühstückt und sind bei Anbruch der Dämmerung gleich raus aufs Wasser. Erstmal bei der Brücke angehalten und versucht, uns Köder für draußen zu angeln, ohne Erfolg. Also ab zum nächsten Spot und da war der Wellengang deutlich ruppiger als angesagt, da hatten wir schon einen Dämpfer gehabt, weil wir ja eigentlich den Plan hatten, richtig raus zu kommen. Haben aber den Tip von Hoddel beherzigt und nur im Sitzen geangelt, das war dann durchaus machbar, dort zu bleiben.

Dort haben wir dann nach 10-15 Minuten genug Makrelen gegangen um los zu können, also ab Richtung erstem Spot offshore. Nach 1/3 des Weges wurden die Wellen immer höher und höher, bis wir knapp 2 Meter Wellen gehabt hatten und uns gesagt haben: das ist es nicht wert! Also wieder zurück zum Spot der Makrelen, dort noch für eine halbe Stunde geangelt und da wurde es auch immer welliger, also wieder zurück Richtung Brücke.

Dort haben wir dann die wenigen Steilwände abgegrast um meinen neu gesetzten Zielfisch Pollack zu überlisten, aber leider ohne Erfolg. Ich habe GuFis von 10-15 cm benutzt (weiß, orange, schwarz) mit Köpfen zwischen 20g (kaum Drift und Wind) und 80g (viel Drift und Wind), langsam geführt aber bis auf einen Zupfer leider gar keinen Kontakt gehabt. Was kann ich da verbessern, damit ich erfolgreicher werde?

Dann sind wir weiter zur Brücke, dort unsere Tagesration an Makrelen geangelt (2 Minipollacks waren auch dabei) und dann überlegt, was wir machen, rausfahren war keine Option mehr, weil es immer welliger und windiger wurde und für heute Abend echtes Schietwetter angesagt war. Also sind wir ab in den Lyngdalsfjord um auf Tiefe zu kommen und haben unsere beiden Ruten und Rollen für Leng und Lump getestet, damit im Ernstfall alles glatt läuft. Das war dann die richtige Entscheidung, denn bei der einen Rute für die Multirolle hat eine Umlenkrolle geklemmt und bei der 2. Rolle (sehr große Stationärrolle) war die Schnur nicht gut aufgewickelt, also auf knapp 200m und erstmal wieder richtig aufspulen. Unser Equipment dafür ist leider nicht wirklich optimal und zusammen gesammelt aber jetzt haben wir wenigstens das Gefühl, dass wir bereit sind, sollten wir es raus schaffen und einem schönen Leng begegnen.

Danach wieder Steilwände abfahren und ab zur Brücke, dort war die drift dann aber auch wieder so stark, dass wir keine Lust hatten, jede 2 Minuten zurück zu fahren, also ab nach Hause, Fische versorgen und Essen. Gute Entscheidung, wir waren gegen halb 3 wieder an der Anlage und eine Stunde später ging das Gewitter los, selbst bei uns im Fjord waren Wellen ohne Ende, Windböen bis 60 km/h und Regen Regen und Regen, lt. Windy und Barentwatch 3m Wellengang draußen, also haben wir das Schauspiel von drinnen genossen.

Was wir beide gemerkt haben: nach 3 Tagen auf dem Meer setzte bei uns beiden eine Grundmüdigkeit ein und wir haben jeden Tag immer weniger Energie morgens, also haben wir den Entschluss gefasst: einen Tag einmal aussetzen, Einkaufen fahren, die Natur genießen und Kraft auftanken. Morgen und Samstag sind die letzten beiden Tage und es ist traumhaftes Wetter angesagt, dort werden wir dann noch genug ackern müssen. (Ob wir es wirklich aushalten, heute Nachmittag/Abend doch noch eine Runde zu drehen, schauen wir später 😉)