Reisebericht - Lindesnes Fjordferien / Ramsland im September 2024

Julegave

  • Tag 1 Donnerstag

    Abfahrt am Nachmittag, vollgepackt und mit viel zu viel Tackle wie sich später herausstellen sollte (was sonst). In der Nacht haben wir dann eine Schlafpause in Dänemark gleich hinter Grenze auf einem Autobahnparkplatz gegen 1 Uhr eingelegt. Lange konnten wir aber nicht schlafen, wir sind eben nicht mehr 20 Jahre alt. ;)



    Tag 2 Freitag

    Weiter ging es Richtung Hirtshals um 4 Uhr. Vorsichtig und gemütlich ging es die E45 nach Norden, vorbei an einigen überfahrenen Tieren wie Waschbären und Wildschweinen. (Hinweis: lieber bei Tageslicht fahren).

    Gegen 8:15 Uhr waren wir die zweiten an der Colorline Schranke und standen in der Poleposition auf dem Warteplatz am Fähranleger.


    Auf der Fähre haben wir erst mal am Buffet Stellung bezogen, mit gefülltem Magen macht eine Bootsfahrt einfach mehr Spaß.



    Ankunft in Kristiansand war um 15:30, in Anlage in Ramsland schließlich um 17:15.



    Nachdem wir das Auto ausgeräumt, von Chris (Betreuer vor Ort) unsere Einweisung in Hütte, Schlachthalle und Boot bekommen hatten und das dringend nötige Abendessen in den Bauch gewandert war.




    ... schnell noch ein paar Probewürfe mit der Baitcaster von Steg aus und dann ab ins Bett!

    Am Büro gibt es einen Monitor mit den wichtigen Informationen, z.B. auch was die Wettervorhersage macht. Die sagt folgendes:


  • Tag 3 Samstag

    Erstmal mit dem Boot vertraut machen, danach ging es auf Makrelensuche. Die haben sich auch nicht lange bitten lassen, meine Frau hat mich dabei aber glatt abgezogen. Einen schönen Leng habe ich dann leider 1m unter der Wasseroberfläche verloren.

    Abends ging es bei ruhiger See nochmal auf die Neskletten und wir konnten einige Pollacks fangen. Kurz vorm Sonnenuntergang sind wir schnell zurück in den Hafen. Gegen 22:20 Uhr waren die Filets vakuumiert und in der Gefriertruhe, wir sind dann ins Bett gefallen.


    Tag 4 Sonntag

    Ententeich vorhergesagt, 1m Welle und Wind bekommen. Schwierige Angelbedingungen für uns Anfänger brachten uns ein paar Makrelen und einen Pollack.



    Tag 5 Montag

    In der Früh raus auf die Neskletten um bei kleinen Wellen ein paar Driften zu schaffen. Das frühe Aufstehen belohnte uns mit 3 Lengs und 3 Pollacks. Beim Abhaken eines Lengs verletzte sich meine Frau mit dem Karabinerwirbel leider am Daumen, das trübte etwas die Stimmung. Nachdem die Wellen größer wurden und meine Multirolle keine Schnur mehr freigab sind wir zurück nach Ramsdal gefahren. Auf der Rückfahrt ging uns dann zweimal der Motor aus, Tank war jedoch nicht leer. Das gab mir kurz dann doch ein mulmiges Gefühl. Der Grund war allerdings etwas peinlich, ich hatte vergessen am Tank die Entlüftungsschraube zu öffnen. :-/




    Nachmittags gingen wir es gemütlich an und ich nahm mir Zeit meine streikende Multirolle wieder flott zu kriegen, die Schnurführung hat durch Salzablagerungen blockiert und musste neu gefettet werden.

    Abends gab es Regen und das Angeln vom Steg musste verschoben werden.


    Heute gelernt:

    • Entlüftungsschraube am Tank nicht vergessen, Anfängerfehler

    • Cross-Lock Karabinerwirbel verwenden, die Standardkarabinerwirbel haben einen abstehenden scharfen Draht und es besteht Verletzungsgefahr

    • 2 Plastikboxen mit verschließbarem Deckel, eine mit dem sauberem Tackle und eine für benutztes Tackle, das reduziert den Putzaufwand nach der Reise. Boxen mit Reißverschluss sollten zur Pflege eine Portion Vaseline auf den Reißverschluss bekommen.


    Tag 6 Dienstag

    Viel Regen auf dem Regenradar, also Ausflugswetter zum Leuchtturm und im Fjord vom Steg aus Angeln. Die Makrelen beißen auch direkt vor der Anlage.



    Tag 7 Mittwoch

    Der startete mit Regen, aber es juckte uns in den Fingern. Also aufs Boot und raus. Erstmal auf Nummer sicher im Bereich der Mole geblieben um bei starkem Regen wieder schnell im Hafen zu sein. Aber wie sich gezeigt hat muss man nicht immer weit raus, meine bessere Hälfte hat sich mal eben einen ordentlichen Dorsch von der Kante an der Fabrik gegenüber der Anlage gepflückt.

    Gegen Mittag war der Regen weitestgehend durch und wir haben noch auf den Neskletten angegriffen. Es war etwas zäh an diesem Tag, aber es gab doch noch einen schönen Leng für den weiblichen Teil im Boot. Auf dem Rückweg haben wir nochmal einen Zwischenstopp hinter der Mole im Fjord eingelegt und direkt einen guten Pollack mitgenommen.

    Unser persönlicher Fanclub hat uns immer begleitet ;)



    Für den nächsten Tag war wieder Aussicht auf Sonne vorhergesagt.


    Tag 8 Donnerstag

    Das Frühstück wurde begleitet mit einem Livestream von Marc (Angeln2020) auf Twitch. Er war zur gleichen Zeit in der Anlage und lieferte mit seiner offenen und ehrlichen Art einen tollen Einblick in das Angeln in Norwegen, und natürlich auch in die aktuellen Wetterbedingungen draußen während wir noch im Schlafanzug beim Kaffee saßen XD.

    Der letzter Angeltag präsentierte sich bei über 2km/h Drift, um die 8m/s Wind und 1m Welle. Harte Bedingungen für Anfänger die uns in den Schutz der Inseln und Fjorde zwangen. Aber es hat sich wieder gezeigt man muss nicht immer weit raus. Direkt hinter der Mole bekam ich einen 73er Pollack beim hochkurbeln der Naturköder-Montage. Weiterhin gab es an diesem Tag ein Petermännchen, einen Knurrhahn, eine große Makrele, einen kleineren Pollack und noch einen ordentlichen Portions-Pollack beim Schleppen im Fjord auf einen Wobbler (12cm, 1.8m Lauftiefe, 4km/h Schleppgeschwindigkeit).


    Tag 9 Freitag

    Heimfahrt. Da nach uns keine Gäste an diesem Tag angemeldet waren durften wir in Ruhe das Auto packen. Für uns überraschend war dann doch die Menge an Fisch die sich in den paar Tagen angesammelt hatte. Unsere Kühlbox war voll. Wir hatten die späte Fähre um 16 Uhr gebucht (natürlich mit Buffet) und sind kurz vor 13 Uhr losgefahren und ergatterten wieder die Poleposition in der Fähre.

    Angesichts des Verhältnisses zwischen Kühlpacks und gefrorenen Fisch sind wir die Strecke ab Hirtshals im Wechsel ohne Pause durchgefahren. An der Tankstelle am Kreisel an der E39 in Hirtshals haben wir nochmal 4 Doppelpacks von 200ml vorgefrorenen Kühlpacks für je 25 DKK erstanden.


    Quelle: https://www.openstreetmap.org


    Am nächsten Morgen endete unser Norwegen-Urlaub 2024 gegen 7:30 Uhr.


    Abschließend möchte ich einen großen Dank an Chris von Lindesnes Fjordferien für die super Betreuung richten!



    Weitere Grüße gehen raus an

    * Jenny und Micha für die Hilfe beim Boot einparken und wertvollen Tipps

    * Marc und Nadine für die tollen Live Streams bereits vom Wasser während wir noch gefrühstückt haben (Twitch Angeln2020 , Fishing Pirate )

    • Offizieller Beitrag

    Schöner Bericht, danke dir dafür! :thumbup:


    Ja an Dänemarks Autobahnrändern kann man eine Menge totes Wild liegen sehen. Zum einen gibt es dort anders als bei uns so gut wie keine Wildschutzzäune entlang der Autobahn und anscheinend hat man es dort auch nicht so eilig, die toten Tiere einzusammeln.


    Das Thema Entlüftungsschraube hat mit Sicherheit schon der eine oder andere mitgemacht ^^ .

    Mittlerweile schrauben wir bereits bei der Bootsübergabe die Entlüftung auf und lassen diese dann auch Tag und Nacht dauerhaft offen.

    • Offizieller Beitrag

    Schöner Bericht Dankeschön %&Daumen hoch&%


    Lindenes ist schon eine Tolle Anlage ich war selber im Juli 23 da.

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