Moin liebe Angelfreunde!
Nach dem gestrigen kurzen Tag hatten alle ein paar Stunden mehr Schlaf bekommen. Das hinderte uns aber nicht daran, trotzdem ziemlich müde am Tisch zu sitzen. Mit Brötchen, Spiegeleiern und einem starken Kaffee/Thiele Tee kam aber schnell ein wenig mehr Leben in die Bude.
Am Hafen wurden wir vom Schwan begrüßt. Dieser hatte dort wohl genächtigt und war von uns geweckt worden. Erneut starrte er uns erwartungsvoll und etwas bettelnd an, doch dieses Mal blieben wir hart. Wir wollen den Tieren schließlich keine flaschen Angewohnheiten beibringen.
Bereits vom Steg aus konnten wir die Makrelen jagen sehen und entsprechend waren wir nur 5 Minuten später mit Ködern überversorgt.
Glücklicherweise war es bislang trocken geblieben, denn damit war auch unsere Versorgung trocken eingeladen worden. Doch das änderte sich verdammt schnell. Auf dem Weg zu unseren fängigen Angelplätzen fing der Regen an und es schauerte die nächsten zwei Stunden fast komplett durch. Zumindest hatten wir heute keinen Wind und konnten unbeheligt angeln. Der Nachteil am mangelnden Wind war jedoch die nicht vorhandene Drift bei Hatas Loch. Vielleicht lag es daran, dass wir es mit 6 Mann schon ziemlich ausgedehnt befischt hatten oder wir keine Strecke abfischen konnten, doch es blieb ein reiner Totentanz.
Nach einiger Zeit gaben wir auf und probierten es im Lukksund. Auf dem Weg kreuzte uns eine Gruppe Schweinswale, die bei der großen Zahl Makrelen im Fjord mit Sicherheit genug zu fressen finden. Im Sund drückten leider schon wieder die Gezeiten durch, weswegen wir den Eingang unsicher machten. Da konnte unser Präsi einen tollen Leng erwischen, der verdächtig dicht an dem Meter kam. Erfahrungsgemäß musste dieser Leng nun gut bewacht werden, denn unser Präsi hatte in der Vergangenheit schon zwei Mal Lengs mit 99,5cm Größe gefangen und wir vermuten noch immer präzise Nacharbeit mit der Schere an der Flosse.
Weitere Lengs und Köhler sowie Schellfische konnten gefangen werden, doch diese Flossenträger waren alle nicht besonders groß. Heute war es allgemein eher müßig nach Fisch zu suchen.
Gegen 14 Uhr gewann die Sonne entgültig den Kampf gegen die Wolkendecke und gab uns einen ersten Vorgeschmack auf den morgigen Tag.Der eine oder andere kleine Sonnenbrand inklusive.
Die letzten Fische fingen wir an der Steinwand bei unserer Unterkunft, ehe wir um kurz nach drei den Hafen ansteuerten. Einige Einkäufe mussten noch erledigt und Fisch verwertet werden. Zu Verwertung zählt natürlich auch das Ausmessen der interessanten Fänge, von denen wir heute nur den Leng des Präsidenten hatten.
Mit Argusaugen und mehreren Kontrollblicken (insbesondere des Fängers) stellten wir fest: Glatte 100cm! Badezeit für den Ältesten!
Mit einigem Gemecker, aber einem unübersehbaren Grinsen holte er seine Badehose. Ein Überredungs-Hubertus war natürlich auch dabei.
So maschierte er mit seinen Ende 60 in das nur 15 Grad warme Wasser, tauchte kurz unter und rief "Das reicht auch" und verließ unter Applaus das kühle Nass.
Zum Abendbrot zauberte uns der Präsident das bisherige kulinarische Highlight: Frisch gefangenen Leng sowie Makrelen mit Kartoffeln und Kartoffelcreme. Da ärgerte man sich, satt zu sein
Damit ist der Tag nun um. Morgen werden es zwischen 20-25 Grad und wir werden nach dem Angeln grillen. Bis dahin lassen wir den Abend ausklingen.
Bilder kommen später
sylte: Eigentlich finde ich es sogar ziemlich einladend, sich bei dem Weeter kurz abzukühlen. Nur die Überwindung am Anfang ist etwas schwierig