Seit langem fieberten wir unserer Woche am Cap Lindesnes entgegen.
Geplant war Fährüberfahrt am Sonntag, 02.07. um 16:30 Uhr, sodann Übernachtung in einem billigen Hotel in Kristiansand. Und am Montag dann stressfreie und frühe Anfahrt zur Fewo.
Das blöde an Plänen ist, dass sie manchmal nicht aufgehen...
Samstag Nachmittag eMail und SMS von Fjordline: Abfahrt gecancelt wegen dem anstehenden Sturm. Umbuchung automatisch erfolgt auf Abfahrt 9:35 Uhr. Wenn uns das nicht passt, rufen sie uns an.
Angerufen...Anrufbeantworter! Unser Büro ist jeden Tag von 9-14 Uhr besetzt.
Natürlich hätten wir auf eine Erstattung bestehen können, aber dann kommen wir eben nicht (rechtzeitig) nach Norge.
Also in den sauren Apfel gebissen und morgens um 3 Uhr bei mir losgedengelt, um die Frühfähre zu erreichen. Alles hat geklappt, die Überfahrt war unspektakulär, Buffet ok, viele Mitreisende grün im Gesicht oder über Tüten gebeugt. Uns gings prima.
Dann: Land in Sicht!
Nun mussten wir nur die Zeit rumbekommen, bis wir ins Hotel einchecken konnten.
Hotel war OK, einfach, günstig, für den Preis gutes Frühstück.
Dann nach dem Frühstück Richtung Fewo aufgebrochen, dabei gesehen, dass beide Fährlinien im Hafen lagen und auf besseres Wetter warteten.
Fewo übernommen, bisschen dummes Zeug mit Susann und Chris gesabbelt, dann in Ruhe ausgepackt. An Angeln ist nicht zu denken.
Das Boot ziemlich in der Mitte (Smartliner21) ist unseres. Premium-Klasse!
Blick von der Hafenmole. Sieht nach nix aus, aber hinter den Schären sind die Wellen über 3m hoch.
Morgen soll es angeblich besser werden. Wir hoffen und harren...
Dienstag
Der sehr gute norwegische Wetterdienst YR.no sagte für heute ein Windfenster voraus. Von 8 - 13 Uhr sollten es nur 4 bft sein. Als der Dauerregen gegen 9 Uhr aufhörte, sind wir rausgefahren. Von den Wellen ging es, nur etwa 1m, Dünung teilweise 2m. Drift war auch gerade noch machbar, etwa 2kn. Aaaber: kein einziger blöder Fisch, nix, gar nix! Die halbe Bucht abgesucht, 4 Zupferchen... auch 8 weitere Boote waren draußen, auch da absolut nichts zählbares.
Als der Wind gegen 12:30 Uhr erneut auffrischte, sind wir reingefahren.
Als Frustbewältigung nach Spangereit zum Essen gefahren, nein, nicht ins "Under".
An der Tankstelle / Baumarkt / Angelladen / Postamt / Boutique usw. gibt es auch einen Imbiss. Wir hatten 2 große Hamburger, Pommes und zwei Cola... 440 NOK, beim jetzigen Kurs etwa 40€. Normal für Norwegen.
Nach Rückkehr ein Blick über die Bucht, keine Boote mehr, dafür wieder reichlich Gischt an den Felsen.
Um 19 Uhr nochmal am Hafen geschaut, wenigstens Fische gesehen
Blick über den Hafen, vor den Felsen mindestens 3m Welle, ich weiß nicht, ob die Gischt auf dem Foto zu sehen ist.
YR meldet für morgen früh 5-12 Uhr wenig Wind, wir werden das Fenster auf jeden Fall nutzen. Schaun wir mal...
Mittwoch
Der Wetterdienst sagte 2 bft aus West voraus, also wollten wir zum frühest möglichen Zeitpunkt rausfahren.
Blick um 4:30 Uhr über die Bucht.
Um 5 Uhr abgelegt, wir waren mehr oder weniger die Ersten. Unsere Pollack Hotspots vor den Felsen angefahren, nichts, gar nichts... 4 unmotivierte Zupfer.
Also etwas weiter raus, zu einer Stelle, wo mehrere Unterwasserhügel bis fast zur Oberfläche kommen, dazwischen "Rinnen" mit 20-40m Wassertiefe. Eigentlich immer für Fisch gut, 30 Min. probiert, nicht mal ein Zupfer, Echolot leer. Irgendwann hat Jens dann einen 45er Pollack bekommen, absoluter Zufallsfang.
OK, vielleicht ist es ein Tag für Naturköder? Auf Neskletten? Also haben wir versucht, irgend etwas Köderfischiges zu erwischen. Nix... keine Makrelen, keine Mini-Köhler, nicht mal irgend ein blöder Lippfisch.
Gut, also erstmal nach Neskletten, vielleicht ist ja dort etwas zu holen? Mit Gufi oder Pilker? Mit vorgeschaltetem Heringssystem für Köderfische?
Dünung noch recht heftig, das Foto ist vom Wellenkamm, Im Wellental sieht man die Küste nicht
Bilderlimit erreicht, im nächsten Post gehts weiter.