Lillehavn Anfang Juli 2023

  • Seit langem fieberten wir unserer Woche am Cap Lindesnes entgegen.
    Geplant war Fährüberfahrt am Sonntag, 02.07. um 16:30 Uhr, sodann Übernachtung in einem billigen Hotel in Kristiansand. Und am Montag dann stressfreie und frühe Anfahrt zur Fewo.
    Das blöde an Plänen ist, dass sie manchmal nicht aufgehen...


    Samstag Nachmittag eMail und SMS von Fjordline: Abfahrt gecancelt wegen dem anstehenden Sturm. Umbuchung automatisch erfolgt auf Abfahrt 9:35 Uhr. Wenn uns das nicht passt, rufen sie uns an.
    Angerufen...Anrufbeantworter! Unser Büro ist jeden Tag von 9-14 Uhr besetzt.
    Natürlich hätten wir auf eine Erstattung bestehen können, aber dann kommen wir eben nicht (rechtzeitig) nach Norge.
    Also in den sauren Apfel gebissen und morgens um 3 Uhr bei mir losgedengelt, um die Frühfähre zu erreichen. Alles hat geklappt, die Überfahrt war unspektakulär, Buffet ok, viele Mitreisende grün im Gesicht oder über Tüten gebeugt. Uns gings prima.


    Dann: Land in Sicht!


    Nun mussten wir nur die Zeit rumbekommen, bis wir ins Hotel einchecken konnten.
    Hotel war OK, einfach, günstig, für den Preis gutes Frühstück.


    Dann nach dem Frühstück Richtung Fewo aufgebrochen, dabei gesehen, dass beide Fährlinien im Hafen lagen und auf besseres Wetter warteten.
    Fewo übernommen, bisschen dummes Zeug mit Susann und Chris gesabbelt, dann in Ruhe ausgepackt. An Angeln ist nicht zu denken.


    Das Boot ziemlich in der Mitte (Smartliner21) ist unseres. Premium-Klasse!


    Blick von der Hafenmole. Sieht nach nix aus, aber hinter den Schären sind die Wellen über 3m hoch.


    Morgen soll es angeblich besser werden. Wir hoffen und harren... ;)


    Dienstag


    Der sehr gute norwegische Wetterdienst YR.no sagte für heute ein Windfenster voraus. Von 8 - 13 Uhr sollten es nur 4 bft sein. Als der Dauerregen gegen 9 Uhr aufhörte, sind wir rausgefahren. Von den Wellen ging es, nur etwa 1m, Dünung teilweise 2m. Drift war auch gerade noch machbar, etwa 2kn. Aaaber: kein einziger blöder Fisch, nix, gar nix! Die halbe Bucht abgesucht, 4 Zupferchen... auch 8 weitere Boote waren draußen, auch da absolut nichts zählbares.


    Als der Wind gegen 12:30 Uhr erneut auffrischte, sind wir reingefahren.
    Als Frustbewältigung nach Spangereit zum Essen gefahren, nein, nicht ins "Under". :rolleyes:
    An der Tankstelle / Baumarkt / Angelladen / Postamt / Boutique usw. gibt es auch einen Imbiss. Wir hatten 2 große Hamburger, Pommes und zwei Cola... 440 NOK, beim jetzigen Kurs etwa 40€. Normal für Norwegen.
    Nach Rückkehr ein Blick über die Bucht, keine Boote mehr, dafür wieder reichlich Gischt an den Felsen.


    Um 19 Uhr nochmal am Hafen geschaut, wenigstens Fische gesehen :D


    Blick über den Hafen, vor den Felsen mindestens 3m Welle, ich weiß nicht, ob die Gischt auf dem Foto zu sehen ist.


    YR meldet für morgen früh 5-12 Uhr wenig Wind, wir werden das Fenster auf jeden Fall nutzen. Schaun wir mal...



    Mittwoch


    Der Wetterdienst sagte 2 bft aus West voraus, also wollten wir zum frühest möglichen Zeitpunkt rausfahren.
    Blick um 4:30 Uhr über die Bucht.


    Um 5 Uhr abgelegt, wir waren mehr oder weniger die Ersten. Unsere Pollack Hotspots vor den Felsen angefahren, nichts, gar nichts... 4 unmotivierte Zupfer.
    Also etwas weiter raus, zu einer Stelle, wo mehrere Unterwasserhügel bis fast zur Oberfläche kommen, dazwischen "Rinnen" mit 20-40m Wassertiefe. Eigentlich immer für Fisch gut, 30 Min. probiert, nicht mal ein Zupfer, Echolot leer. Irgendwann hat Jens dann einen 45er Pollack bekommen, absoluter Zufallsfang.
    OK, vielleicht ist es ein Tag für Naturköder? Auf Neskletten? Also haben wir versucht, irgend etwas Köderfischiges zu erwischen. Nix... keine Makrelen, keine Mini-Köhler, nicht mal irgend ein blöder Lippfisch.
    Gut, also erstmal nach Neskletten, vielleicht ist ja dort etwas zu holen? Mit Gufi oder Pilker? Mit vorgeschaltetem Heringssystem für Köderfische?
    Dünung noch recht heftig, das Foto ist vom Wellenkamm, Im Wellental sieht man die Küste nicht :D


    Bilderlimit erreicht, im nächsten Post gehts weiter.

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    Die zweite Tour:

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  • Eine Stunde herumgesucht, dann endlich ein Mini-Köhler.
    Den Spot nochmal angefahren, nach weiteren 10 Min. tatsächlich noch 2 Mini-Köhler.


    Nun konnten wir auf Naturköder umstellen, hoffentlich kommt nun endlich was Zählbares ins Boot.
    2 Zupfer in einer Stunde, dann nochmal direkt vor den Leuchtturm verlegt, dort hatten wir letztes Jahr auch einige Schellis. Heute auch hier nichts zu holen...


    Wir haben jedes Boot auf dem Wasser in Reichweite befragt, niemand hatte etwas. Der Sturm hat wohl die Fische verjagt. Das Wasser ist mit 12,6 Grad auch extrem kalt für die Jahreszeit.


    Donnerstag



    Die Wettervorhersage kündigte grenzwertige Bedingungen an. Regen bis 7:30 Uhr, Wind erstmal mäßig, später auffrischend.
    Blick von der Terasse um 7:30 Uhr.


    Wir sind dann um 8 Uhr los, Wind und Wellen ließen eine Fahrt zu einem letztjährigen Pollack-Hot-Spot zu. Um es kurz zu machen: ein Pollack in der 35cm-Klasse, einige Mikro-Köhler, die wenigstens als Naturköder nutzbar waren. Ansonsten ein Trauerspiel, über eine Stunde probiert, heftig durchgeschüttelt worden, der Wind wurde immer stärker.


    Schwer frustiert wollten wir dann lieber mit Naturköder in größeren Tiefen probieren, dafür sind wir hinter dem Inselchen Udvare Winddeckung gesucht. Wir haben uns dort von 80m auf 120m Wassertiefe heruntertreiben lassen. Auch das völlig anders als in den vergangenen Jahren, da haben wir selten mehr als 5 Minuten auf einen Biss warten müssen. Heute verging bis zum ersten Zupfer eine halbe Stunde. Nach über einer Stunde konnte ich den einzigen ernsthaften Biss verwerten, ein recht stattlicher Leng wurde aus 116m Tiefe heraufgeholt. Danach passierte gar nichts mehr. Unsere Rückkehr nach Lillehavn war schwieriger als erwartet, der direkte Weg war durch heftigen Wellengang fast unmöglich, da wären max. 3kn möglich gewesen. Also ganz hintenrum, hinter der Inselkette Richtung Avik und dann unter Landdeckung an Spangereit und Ramsland vorbei nach Lillehavn.


    Immer wieder muss ich feststellen, dass Fische in meinen Händen immer mickrig aussehen. Der Leng ist 95cm lang und knapp 5kg schwer, ein durchaus stattlicher Fisch.

    Wir sprachen mit einem Taucher, der vor dem Hafen regelmäßig seit über 20 Jahren herumschwimmt. Er fragte UNS, was denn los wäre, so wenig Fische hätte er noch nie gesehen.
    Seit dem Sturm am Sonntag hat hier in der Bucht niemand mehr was Ernsthaftes gefangen, von Zufallstreffern wie meinem Leng mal abgesehen.


    Morgen und übermorgen sollen gute Windverhältnisse herrschen, wir versuchen es weiter!



    Freitag


    Kurz nach 5 Uhr der Blick über die Bucht, alles super.

    Heute wollten wir Lamekletten antesten, ein weiterer Hotspot in der Gegend.


    Wieder weiter im nächsten Post.

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  • Auch hier war das angeln zäh, nach über einer Stunde konnten wir aber 2 Stk. +-70cm Pollack landen.


    Viele kleine Köhler unterwegs, wenigstens ist damit das Naturköderproblem gelöst.
    Wir sind dann rüber zu den Neskletten, dort war aber außer einem kleinen Pollack nichts zu holen. Wir haben dann noch einige Zeit mit Naturköder geangelt, das brachte aber nur einen Mini-Leng.
    Fillettieren am Hafen:


    Abends nochmal raus, die klassischen Pollack-Plätze angetestet, aber nur Mini-Fische.
    Nochmal umgestellt auf Naturköder, wieder nur ein recht kleiner Leng.


    Im Hafen dann von Chris gehört, dass gute Dorsche in den tieferen Regionen vor der Küste unter den Köhlerschwärmen gefangen wurden.
    Morgen früh wird das getestet.


    Samstag


    Um kurz nach 5 Uhr ein Blick über die Bucht. Wetterbericht hatte nicht gelogen.

    Also auf nach Lamekletten, wo ja gestern angeblich so toll gefangen wurde. Man beachte den Nebel an der Küste, ziemlich beeindruckend.


    Tja, Fischtechnisch war es nicht der große Wurf, wieder ein sehr guter Pollack und ein Mittlerer...für ne Stunde angeln an einem der Top-Spots in Südnorwegen etwas enttäuschend. Weiter über Neskletten


    und dem besten Schellfisch-Platz (keine Kontakte) zum "68-Berg", ein Plateau weiter außerhalb. Hier waren gestern 2 gute Dorsche von ü90 gefangen, hatten unter den Köhlerschwärmen gestanden. Köhlerschwärme waren da, andere Boote auch, Dorsche waren wohl aus.
    Ist schon ein bisschen weiter draußen, hier möchte man keinen Motorschaden o.ä. haben...


    Wir haben dann noch einige Unterwasserberge in der Nähe abgegrast, mühsam noch einen guten Dorsch und einen weiteren mittleren Pollack eingesammelt. Einige eigentlich zu kleine Köhler kommen auch mit, waren blöd gehakt und konnten nicht released werden.


    Abends noch eine kurze Tour.

    Wir sind nur rund um die Felsen vor der Hafeneinfahrt unterwegs gewesen, und das durchaus erfolgreich. 3 mittlere Poillack und eine große Makrele konnten zum Landgang überredet werden.


    Jens hat noch einen richtig großen Fisch im Drill verloren, Bremse nicht exakt genug eingestellt, so konnte die Hakenbindung den gewaltigen Rucken nicht standhalten.


    Weiter im letzten Post.

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  • Sonntag


    Gegen 6 Uhr bei bestem Wetter zur letzten Tour aufgebrochen.
    Unser Liegeplatz nochmal im erstem Morgenlicht.


    Wir haben die Erfolgsplätze der letzten Tage noch einmal abgegrast. Obwohl wir von 6 - 12 Uhr nochmal etwa 40km zu den verschiedenen Spots gefahren sind und uns wirklich Mühe gegeben haben, war der Erfolg überschaubar. Insgesamt konnten wir 3 mittlere Pollack erbeuten, beim Naturköderangeln kam nur ein kleiner Wittling an die Oberfläche. Naturköder war in dieser Woche wesentlich weniger erfolgreich als in den vergangenen Jahren.
    Mittags sind wir zurück in die Fewo, einen Happen gegessen und eine Siesta gehalten. Nachmittags bisschen Tour de France geschaut und die letzten Filets eingefroren.
    Dann mussten wir nach Spangereit zur Tanke, um den Sprit im Boot vor Rückgabe aufzufüllen.
    Blick von oberhalb Lillehavn Richtung Dänemark (ca. 180km entfernt)


    Tjo, dann Sprit auffüllen, Boot putzen, Angelsachen im Auto verstauen... der Sonntag trudelte so aus.



    Montag


    In aller Ruhe um 7 Uhr gefrühstückt, dann Sachen zusammengeräumt. Es regnete in Strömen, also auch noch schön nass geworden beim Auto beladen. Irgendwas ist eben immer... :rolleyes:
    Den Fährhafen um 12:20 Uhr erreicht, die "Fjord FSTR" kam gerade rein. Checkin stockte etwas, weil offensichtlich jedes Auto nachgemessen wurde. Die Fähre war bis auf den letzten Platz voll, deshalb ein wenig Tetris spielen auf den Parkdecks. Ablegen entgegen unserer Erwartung pünktlich, Ankunft in Hirtshals mit gerade mal 10 Minuten Verspätung. Ist selten so glatt gelaufen...


    Rückfahrt absolut ereignislos, nach 4 Stunden und 57 Minuten Ankunft in Ratekau.

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  • Lieben Dank für den Bericht und die schönen Bilder. Ja , manchmal ist es mit den Angelerfolgen wie verhext. Ich finde, das Gebiet mit der offenen See ist auch nicht einfach zu beangeln. Wir waren zweimal in der Gegend und da ist man schon vom Wetter (Wind) sehr abhängig.

    Aber der Leng war doch schon ordentlich.

    Vielen Dank nochmals.

    LG Heinz

  • Vielen Dank für den schön bebilderten Bericht %&Daumen hoch&%

    Ich habe für Lillehavn eine Einladung für 1-9 Juni 2024 von einem Kollegen gekriegt. Mal schauen was da so passiert. Von den Molen müsste man ja eigentlich auch was mit leichten Naturködermontagen fangen...hoffe ich jedenfalls.

    %$du&%

    Von den Molen aus kann man prima angeln. Man erreicht "tiefes" Wasser (6-10m), es werden dort regelmäßig gute Pollack gefangen. Makrelen im Sommer sowieso. Und auch Mefos sind immer wieder gefangen worden.

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  • Moin!


    Danke für den Bericht! Ja...das Gebiet hat es in sich....wenn Wind, dann ganz große Ka......!

    Wir haben im letzten Jahr bei Suse unser Quartier bezogen und im Bereich um Udvare schöne Pollack fangen können....das Wetter muss allerdings passen. 8)

    Viele Grüße,
    Georg:wave:



    Wer viel sucht, der findet auch viel !!! (manchmal zuviel)



                                                                     <fn> Bygstad - den Lachsen auf die Schuppen rücken! <fn>

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    • Offizieller Beitrag

    :Danke: Fürs Berichten und nun ja das Wetter…..


    Ab 14.7 sind mir bei Suse für uns sieht es auch nicht so gut aus mit dem Wetter aber wir machen das beste draus

    VG Steffen :wave:



    Reisebericht Lindesnes 7/2023



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