Vor fast genau 20 Jahren, im Juni 2002, war ich mit einem meiner Brüder
gerade von Ballstad/Lofoten aus in Richtung Nappstrom unterwegs, um an
meiner „geheimen“ Stelle vor Nusfjord ein paar Monster-Köhler jenseits
10 kg zu zocken.
Auf etwa halber Strecke begegnete uns ein isländischer Heringsdampfer,
bewegte sich etwas nervös zwischen Untiefen herum, wo ein Fahrzeug dieser
Grösse eigentlich nix zu suchen hat und beim Vorbeifahren dachte ich noch,
man-man, wenn das man bloss gut geht …
Ein paar Stunden später hatten wir genug Fisch und auf dem Weg zurück nach
Skreda am Nappstrom erahnten wir in der Richtung aus der wir gekommen
waren ein ungewohnt hohes Aktivitäts-Nivau, etwa da, wo wir dem Isländer
begegneten. Hubschrauber, Küstenwache, Blaulicht ect. ect.
An Land gekommen erfuhren wir dann, das der Pott mitsamt 150 Tonnen
Hering nahe Ballstad abgesoffen war. Zum Glück kamen alle isländischen
Fischer mit heiler Haut davon. Aber selbst nach all den Jahren läuft es mir
noch immer wieder mal kalt den Rücken runter, wenn ich ein Bild des
Bootes sehe oder die Stelle passiere, wo es unterging.