Ostfriesen auf Tysnes

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  • Moin Leute!



    Es wird Zeit für ein kleines Update und da fange ich einfach da an, wo wir gestern endeten.
    Der gestrige Abend verlief sehr gemütlich bei Bier, Whisky-Cola, einigen kleinen Scherzen sowie der einen oder anderen Partien mit den Karten. Außerdem lernten wir unseren kleinen Untermieter kennen. Dabei handelt es sich um ein kleines Kerlchen mit grauem Fell, das beizeiten auch mal die ein oder andere Frau zum Schreien bringt. Unsere tölpelhaften Versuche, die Maus einzufangen, scheiterten grandios und so beschlossen wir, das Mäuschen erstmal in Ruhe zu lassen und am folgenden Morgen den Vermieter anzurufen.


    So endete der erste Abend in Norge.
    Der folgende Tag begann für fast alle um 9 Uhr mit einem ausgiebigen Frühstück. Die einzigen Ausnahmen waren die beiden mit Küchendienst. Im Anschluss wurde, nach einigem herumgetrödel der Vermieter kontaktiert, um von dem Mäuserich sowie einigen kleineren Mängeln (nicht nur um die für uns abzustellen, sondern im Zweifelfall für unsere Nachfolger) zu berichten. Der leitete das ganze an einen Freund weiter, der uns später besuchen sollte.
    Dann teilten wir uns in zwei Gruppen. Während die einen zur Tanke nach Onarheim fuhren, um Sprit für unsere Boote zu besorgen, bereiteten die anderen Rute und Rolle für den bevorstehenden Einsatz vor. Dies ist wohl auch ein guter Moment, um euch von dem Wetter zu berichten, was sich insbesondere in einem Wort zusammen fassen lässt: Wind! Die angekündigten Böen von bis zu 40 Knoten heulten über den Fjord und sorgten für einige solide Wellen. An Ausfahrt war somit nicht zu denken. Dazu regnete es noch, was nicht unbedingt zur Gemütlichkeit beitrug.
    Auch das Fischen vom Ufer war nicht sonderlich einladend, da nicht ein Wurf anständig gelingen konnte (immer wieder wechselte der Wind seine Richtung).
    Etwas später am Tag brachte uns der Freund/Mitarbeiter unseres Vermieters die Mäusefallen, die bis zum jetzigen Moment noch keinen Besuch erhalten haben. Aber vielleicht bringt die Nacht noch eine Maus, denn sonst würde dieser Tag wirklch komplett ohne Fang enden.
    Leider hatten wir nämlich über Tag weder einen Butt noch etwas anderes verführen können. Zwar waren die Reeker stets vom Haken gelutscht, aber scheinbar war keiner der Fische groß genug, auch den Haken zu schlucken.


    Aber immerhin konnten wir die frische Luft genießen und die tolle Aussicht bewundern.
    Die Zeit, die wir nicht am Wasser verbrachten, nutzten wir, um ein Shirt für unsere kleine Reisetruppe zu designen. Unter dem Motto "Ostfriesen auf Tour" werden wir nächstes Jahr einheitlich unterwegs sein. Hel wat besünnes!


    Damit sind wir beim jetzt, einem Bier und dem üblichen Kartendeck.
    Als Aussicht für morgen: Sehr früh um 7 Uhr stehen wir bereits auf dem Boot und beginnen die Jagd auf die Flossenträger.
    Aber davon hört ihr morgen genaueres und genießt den Rest des Wochendes!

  • Moin liebe Hobbyfischer!



    Auch heute möchte ich berichten und darf vermelden, der erste Fisch wurde gelandet.
    Doch bevor ich von Fängen berichte, fange ich wie gewohnt beim vorherigen Abend an. Denn auch gestern sind wir keine Schneider geblieben. Die Maus hat sich in die Falle verirrt. Allerdings hatte sie vorher schon unsere Mehltüte angeknabbert (war wohl eine vorschnelle Rache) und eine kleine Sauerrei in der Schublade verursacht. Nun bleibt nur zu hoffen, dass unser Mäuserich keine Verwandschaft hatte, die zum Leichenschmaus vorbeischneit.


    Ansonsten verlief der Abend wie gewohnt bei einem Hopfencocktail, wenn auch mit einem etwas früheren Ende, denn um 6 Uhr klingelte der Wecker. Zum Glück hatte ich mich gestern freiwillig für den Frühstücksdienst am Ausfalltag gemeldet, denn sonst hätte ich noch früher aufstehen müssen. Nach einer soliden Stärkung war um 7:30 Uhr Abfahrt (es waren alle ein wenig trandösig - vielleicht durch die Müdigkeit, denn sonst wären wir früher losgekommen).


    Um die Insel Sandoy versuchten wir, ein paar Makrelen zu fangen. Aber nur mit einigen Schwierigkeiten sammelten wir eine Handvoll der Minithunfische pro Boot und dann ging es los weiter südlich von Sandoy, Dort hatten wir kaum Drift und leider noch wenige Bisse. Wir probierten dort mit Naturköder verschiedene Ecken aus, aber außer zwei Knurrhähnen und einem Flügelbutt blieb es ruhig an unseren Ruten. Da ich aber gelesen hatte, dass im Lukksund eine kräftige Strömung vorherrscht, beschlossen wir, einen Platzwechsel. Damit hatten wir scheinbar die richtige Entscheidung getroffen, denn es dauerte nicht lange, bis unser Smootje den ersten Leng landen konnte. Etwas später legte Schlummer nach. Erst fing er einen schönen und dann einen lütjen Leng.Zuletzt konnte der Vize noch einen weiteren der langen Fische verhaften.


    Da die drei heute auf dem gleich Boot waren, war es für uns auf dem anderen Boot direkt daneben etwas deprimierend. Aber da wird morgen nachgelegt!
    Um 16 Uhr etwa liefen wir wieder im Hafen ein. Richtig zufrieden sind wir noch nicht mit den Fängen, aber wie heißt es so schön: Kommt Zeit, kommt Fisch!
    Nach dem obligatorischen Filetieren, gab es heute die frischen Fänge aus der Pfanne mit einer selbst gekochten Dill-Senf-Soße und BRatkartoffeln. Ein wahrer Gaumenschmauß und sogar besser als die gestrige Lachs-Sahne-Soße! So vollgestopft und nach der Dusche auch nicht mehr so nach Fisch riechend, sitze ich mal wieder hier vor der Flimmerkiste. Mit Fotos werde ich übrigens wohl erstmorgen starten. Wegen des wiederkehrenden Regens ließen wir die Kamera zurück. Morgen soll das Wetter aber besser sein.




    So viel zum heutigen Tag!
    Da ich etwas müde bin, fehlt etwas der Elan beim Tippen. Behaltet also alle Rechtschreibfehler ;)

  • Moin interessierte Leser und alle zufälligen Besucher!



    Hatte ich euch eigentlich schon von der Schnapsidee erzählt, die wir schon auf der Fähre hatten? Irgendjemand bekam den Gedanken, dass der erste, der hier metert, ein kurzes Bad im Fjord nehmen muss. Kurze Zeit später hieß es dann, jeder der metert, muss zumindest knietief in den Fjord stapfen. Das sorgte schon für einige Sprüche (und ich vermute auch gezitter, wenn es an der Rute zog) und wir gönnen uns allen umso mehr die dicken Fische (ja, wir sind ein klein wenig gehässig ;-D ). Aber noch durfte keiner ins kühle Wasser.



    Kommen wir wieder zum heutigen Update!
    Der gestrige Abend verlief recht unspektakulär und alle sind totmüde schon um 10 Uhr ins Bett gefallen. Vielleicht sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass unsere Maus ein einsames Grab hatte. Es gesellten sich keine weiteren der Pelzträger dazu.
    Heute morgen ging es wieder früh raus. Wie gestern fuhren wir zuerst zur Nordseite von Sandoy, wo wir unsere Makrelen fingen. Gerade als wir zum Schluss kamen und genug Makrelen zum Verködern in der Kiste hatten (was heute deutlich schneller und leichter ging als gestern), hatte ich einen kräftigen Einschlag im Makrelengeschirr und auch das gewwohnte zittern, das man beim Makrelenfangen stets spürt, blieb aus. Nach kurzem Drill ersschien ein schöner Küchenpollack an der Oberfläche und uns war gleich klar, was wir nun zu tun hatten: Gummis an die Ruten und ab ins Nass!
    Kaum kamen die Kunstfische in Grundnähe, biss auch schon ein Fisch (zumindest bei den beiden, die einen Pinken SG Sandaal dran hatten). Das dauerte keine Stunde, da waren 10 Pollacks und ein Köhler inhaftiert. So sollte das laufen! Leider wurde dann die Drift zu kräftig und wir kamen nicht mehr in die interessanten Tiefen, sonst hätte wir da den ganzen Tag bleiben können....
    Zusätzlich konnten wir auch ein wenig Sonne tanken, denn endlich schien die vermisste Himmelsscheibe und offenbarte uns die ganze Schönheit dieser Region. Bisher konnten wir zum Beispiel die schneebedeckten Gipfel der Berge um uns herum nicht sehen, doch das änderte sich spektakulär. Nichts hatte mir in Hitra mehr gefehlt, als so eine Aussicht!
    Zurück zur Fischerei: Uns zog es wieder in den Lukksund und dort versenkten wir die Flattermakrelen. Der erste Leng meldete sich schnell und wir konnten einige weitere tolle Fänge verbuchen. Auch auf dem anderen Boot tat sich einiges, denn plötzlich brüllte uns der Präsi rüber: "Ich muss heute in den Fjord!".
    Wir wussten gar nicht, worüber wir uns mehr freuen sollten - den tollen Fisch oder einen quiekender Präsi ;)
    Um halb vier beendeten wir unsere Ausfahrt und werteten die Fänge aus. Neben einigen übrig gebliebenden Makrelen, einem Knurrhahn fingen wir auch zwei Köhler 5 wirklich schöne Lengs sowie etwa 15 Pollacks (jeder gibt mir hier eine andere Zahl durch...und die wird auch immer größer :D ). Außerdem mussten wir feststellen, dass der Präsi wahre Maßarbeit geleistet hatte. Mit genau 99cm (und den Leng habe ich wirklich lang gezogen) entging er seinem eiskalten Bad aber wirklich nur um haaresbreite (der Mistsack)!
    Nach der Fischverarbeitung bekamen wir wieder ein köstliches Mahl von unserem Smootje vorgesetzt. Heute gab es Bami Gureng und es wurde gefuttert, bis man uns nur noch rollen konnte.
    Damit sind wir wiedermal beim Jetzt und das nächste Update erfolgt morgen.
    Bis dahin ein dickes Petri an alle!


  • Diese Drei Bilder sind an den letzten beiden Tagen vom Haus aufgenommen worden.



    Das sind verschiedene Sichten vom Fjord auf unser Haus (ich bin total angetan von dieser riesen Felswand, die sich da direkt hinter unserem Schlafplatz auftut. Das ist wirklich imposant).



    Zwei Bilder mit der Landschaft und eines von unserem Boot (das letzte ist von unserer Wohnung heute. Der Unterschied mit den vorherigen bei Regen ist enorm).



    Das war unser heutiger Fang. Wir sind zufrieden.


    Bilder mit Personen gibt es erst, wenn ich mir von allen das OK geholt habe. Dass hatte ich vorhin vergessen und nun sind alle schon im Bett.


    Edit:


    seejörg: Wir spielen Schwimmen. Das ist der Kompromiss, da nicht alle Skat können und so kann jeder mitspielen. Besonders die Alten von uns würden gerne lieber mal eine Runde Skat spielen, aber im Sinne der Gemeinschaft und um mit allen zu spielen, gibt es diese kurzweilige Alternative.

  • .... dass der erste, der hier metert, ein kurzes Bad im Fjord nehmen muss....


    Da würde ich den Fisch ja lieber in einem unbeobachteten Moment außenbords abhaken! :biglaugh:


    :Danke: für deinen sehr unterhaltsamen Bericht. Macht viel Spaß, euch zu begleiten. Und ein schönes Boot habt ihr auch! :baby: Wer vermietet den Diesel?


    Weiterhin viel Spaß und lass dir nicht zu viel Zeit bis zum nächsten Update.


    Torsten

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