Hitra September 19

Na da war der Plan wohl besser als die Ausführung. Wir haben nichts - in Worten N I C H T S - gefangen. Man muss es positiv sehen, nun haben wir noch genug Köder auch für morgen.

Morgen müssen wir aber erst mal nach Fillan in den Baumarkt, damit Sönke für die letzten Tage noch trockene Füsse behält. Seine Schuhe haben nämlich den Geist aufgegeben. Seht selbst, nichts mehr zu retten...

Heute morgen haben wir uns erst mal um die Schuhe gekümmert. Aber da Sönke auf großem Fuß lebt war das ein echtes Problem. Wir haben nachher aufgegeben und uns entschlossen, für die beiden Tage, die wir noch rausfahren können, Tesaband zum Einsatz zu bringen. Sieht cool aus und ist weder trocken noch sicher. Aber da ab Donnerstag Schietwetter angesagt ist werden wir morgen das letzte Mal rausfahren. Und dann reicht das eben.

Heute Vormittag haben wir unsere letzte Ausfahrt gemacht. Als wir zum Hochwasser hin gerade loslegen wollten verschwand die Sonne plötzlich und Wind kam auf. Sönke und ich schauten uns nur an und nickten. Heimwärts. So schön ist kein Fisch, dass wir bei ankommenden Schietwetter draußen bleiben müssen. Und so war es denn auch. Kaum hatten wir angelegt und ich war aus dem Boot gekrabbelt (anders kann ich es derzeit nicht bezeichnen) fing es an zu regnen. Sönke hat das Boot noch schnell gesäubert und wir sind hoch zum Haus. Ich habe jetzt beide Angelanzüge gesäubert, die hängen jetzt im Wohnzimmer (!) zum trocknen. Riecht etwas streng bei uns jetzt. Sönke reinigt gerade die Rollen und Ruten sowie die Vorfächer und Pilker.

Anna und Philipp sind nach zwei schönen Tagen in Oslo heute Vormittag wieder zuhause angekommen. Ich weiß nicht, wer sich mehr gefreut hat, die beiden Katzen oder Anna und Philipp. Zumindest toben beide im Garten rum, schnurren sich einen Wolf und sind schon fast heiser vom schnurren, berichtet Anna freudestrahlend.

Wir werden heute noch den Tank am Boot auffüllen und zu Hitra Turist fahren. Und dann machen wir noch zwei Tage nichts.

Vorletzter Tag am Knarrlagsund:
Der Tag lässt sich bis jetzt mit einem Satz zusammenfassen:

Starker, anhaltender Regen sorgt dafür, dass das Mittagshochwasser eine halbe Stunde früher eintrat.

Wir bleiben lieber auf dieser Seite der Scheibe

Wir sind auf der Rückreise und haben mittlerweile die Colorline in Oslo erreicht. Heute Nacht haben uns neben heftigen Regenschauern 7 Rehe und 3 Füchse begleitet. Die Temperatur bei Abfahrt lag bei 14,5 Grad, drei Stunden später waren es minus 3 Grad. Respekt. Dann ging die Sonne auf und es wurde ein schöner Tag.

Neben uns in der Wartespur wurden bereits 2 Fahrzeuge vom Zoll rausgewunken und durchsucht. Gerade stellte sich ein Crafter mit 3 Anglern in die Spur, und schwupp kam wieder ein Mann in Zolluniform und ein Mann vom fiskedirektorat. Die Männer wurden leicht hektisch und telefonierten aufgeregt.

Ich habe Sönke angelächelt und festgestellt, dass ein gutes Gewissen doch beruhigend ist.

Hier endet nun meine Berichterstattung, es sei denn, ich habe von der Überfahrt noch was nachzuberichten, denn es soll ziemlich stürmisch sein mit Wellen bis 4 Meter. Also Abendessen fällt etwas geringer aus.