Moin,
die Tage fragte mich jemand, wie man in Norge eine Immobilie kaufen kann,
obwohl man zufällig gerade keine Milliönchen rumliegen hat und finanzieren muss.
Eine norwegische Immobilie « wie ein Norweger » zu finanzieren ist nicht so
ganz einfach, wenn man nicht in Norge lebt, die Sprache nicht spricht und
nicht mit den landesüblichen Usancen vertraut ist.
Mir als Norweger würde meine Bank zZ « nur « etwa 15 % Eigenkapital abverlangen,
um den Rest zu finanzieren. Selbstverständlich vorausgesetzt, das meine Finanzen
überhaupt fundamental so gesund sind, das ich mir die Investition leisten kann.
Würde ich heute ( nach einiger praktischer Erfahrung ) von Deutschland aus in Norge
eine Immoblie kaufen wollen, würde ich die Finanzierung bestimmt nicht nach
norwegischer Manier regeln - es gäbe einfachere Wege, in die Klappsmühle zu kommen ...
Wer in Germany lebt, gesunde Finanzen und eine nette Hausbank hat, regelt die
Finanzierung viel einfacher, stressfreier und sicherer nach deutschen Usancen.
https://www.bauzinsenaktuell.de/immobilien-ausland/
Hat man die deutsche Finanzierung im Rücken, würde ich das gnadenlos ausnutzen,
die Schmerzgrenze des Verkäufers zu finden. Weil ich aus Erfahrung weiss, wieviel
Luft und Fantasie in manchen Preisen steckt. Wer sich öfter mit dem Thema
beschäftigt, bräuchte nur mal die ersten Preisvorstellungen bei finn.no mit den
später tatsächlich erzielten Preisen abgleichen. Da können aus verlangten 3.2 Mio
schnell mal 2.6 werden. So geschehen vor ein paar Jahren, als ich mitmischen durfte,
ein Haus für unseren Junior auf den Lofoten zu regeln.
Ohne dem aktuellen Anfrager zu nahe treten zu wollen: Für den genannten Preis wäre
das Objekt innerhalb von Minuten verkauft gewesen ... wenn es 100 % o.k. wäre.
Aber allein die Grab- und evtl. Sprengarbeiten für eine septische Anlage nach Vorschrift,
neue Wasserleitungen usw. würden mich einen grossen Bogen um dieses « Schnäppchen »
machen lassen.